Olympia 2021: Fußballfrauen der USA scheitern im Halbfinale an Kanada

SID
Kanada gewann gegen die USA.
© getty

Megan Rapinoe zog genervt ihre Schienbeinschoner aus den Stutzen, Carli Lloyd hockte geschockt auf dem Rasen. Die Fußball-Weltmeisterinnen aus den USA konnten das jähe Ende ihrer olympischen Gold-Mission im Halbfinale nicht fassen.

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"Es ist natürlich scheiße, man will nie verlieren. Vor allem nicht gegen Kanada und nicht so, wie wir gespielt haben", kritisierte Rapinoe nach dem 0:1 (0:0) gegen den nordamerikanischen Rivalen. Dem erfolgsverwöhnten Starensemble fehlte der Biss, so bleibt nur das Spiel um den Trostpreis Bronze gegen Australien.

Das Team aus Down Under unterlag im anderen Halbfinale Schweden mit 0:1 (0:0). Die frühere Wolfsburgerin und Münchnerin Fridolina Rolfö (46.) entschied das Spiel für die Skandinavierinnen, in der Nachspielzeit sah Australiens Ellie Carpenter Rot wegen einer Notbremse (90.+6). Schweden steht nun wie bereits 2016 im Finale. Damals gab es eine Niederlage gegen Deutschland, nun soll erstmals Gold her.

Die Kanadierinnen, Dritte von 2012 und 2016, spielen erstmals um den Olympiasieg. Jessie Fleming (75., Foulelfmeter) hatte nach einer zerfahrenen ersten Hälfte für den ersten Sieg gegen den übermächtigen Nachbarn seit 20 Jahren gesorgt. Damit verpassten die USA, viermaliger Turniersieger, zum zweiten Mal in Folge das olympische Endspiel.

Den ersten Dämpfer hatte das US-Team bereits nach 30 Minuten hinnehmen müssen. Torhüterin Alyssa Naeher, im Viertelfinal-Krimi gegen die Niederlande (4:2 i.E.) noch gefeierte Heldin, musste verletzt vom Platz und durch Adrianna Franch ersetzt werden. Die ahnte bei Flemings Siegtreffer zwar die richtige Ecke, der Elfmeter war aber zu platziert geschossen.

Die deutsche Auswahl hatte nach Gold 2016 in Rio die Qualifikation für Tokio durch das Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 verpasst.

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