Oberhof scheitert mit WM-Bewerbung

SID
Oberhof verpasst den Zuschlag für die Biathlon-WM 2020
© getty

Der thüringische Wintersportort Oberhof ist mit seiner Bewerbung um die Ausrichtung der Biathlon-WM 2020 klar gescheitert. Beim Kongress des Weltverbandes IBU in Moldawien stimmten die Delegierten am Sonntag für das italienische Antholz, das die Titelkämpfe erstmals seit 2007 organisieren wird.

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"Wir wussten, dass es schwer werden würde, gleich im ersten Anlauf den Zuschlag zu erhalten", sagte Präsident Franz Steinle vom Deutschen Skiverband (DSV): "Zum einen, weil wir uns dazu entschieden hatten, uns nur für die WM 2020 zu bewerben. Zum anderen, weil Antholz als ebenfalls renommierter Weltcup-Standort bereits zum zweiten Mal seinen Hut in den Ring geworfen hat und dadurch einen gewissen Bonus hatte."

Ursprünglich hatte sich Oberhof auch um die Austragung der Titelkämpfe 2021 bemüht. Weil in Oberstdorf im gleichen Jahr jedoch die Nordische Ski-WM stattfinden wird, zog der DSV seine Bewerbung wieder zurück.

Die Weltmeisterschaften im Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Peking werden etwas überraschend im russischen Erdöl-Zentrum Tjumen stattfinden. Im westsibirischen Ort gibt es im anstehenden Winter erstmals einen Weltcup.

WM-Bewerbungen für 2023 oder 2024 bereits in Planung

Oberhof plant derweil bereits die nächsten WM-Bewerbungen und will nun entweder 2023 oder 2024 das Saison-Highlight der Skijäger an den Rennsteig holen.

"Oberhof hat das Potenzial. Das Sportland Thüringen steht bereit, eine weitere Bewerbung zu unterstützen", sagte Thüringens Sportministerin Birgit Klaubert: "Wir sind uns einig - wir bleiben dran! Der Deutsche Skiverband, Oberhof und Thüringen haben sich in den vergangenen Tagen als sympathisches und kompetentes Team präsentiert."

Während der drei Kongresstage in Moldawien hatte die Oberhofer Delegation die Werbetrommel für eine Neuauflage der erfolgreichen Heim-WM 2004 gerührt. Die bislang letzte Biathlon-WM in Deutschland fand 2012 im bayerischen Ruhpolding statt.

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