Nick Klessing Dritter an den Ringen

SID
Ohne Top-Star Fabian Hambüchen haben es die deutschen Turner schwer
© getty

Kein Hambüchen, kein Sieg: Zum Auftakt des ersten Weltcup-Turniers nach dem Rücktritt des Reck-Olympiasiegers aus Wetzlar war für die deutschen Kunstturner beim Turnier der Meister in Cottbus an erste Plätze nicht zu denken.

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Kein Hambüchen, kein Sieg: Zum Auftakt des ersten Weltcup-Turniers nach dem Rücktritt des Reck-Olympiasiegers aus Wetzlar war für die deutschen Kunstturner beim Turnier der Meister in Cottbus an erste Plätze nicht zu denken.

Für das beste Resultat sorgte überraschend Nachwuchstalent Nick Klessing. Der 18 Jahre alte Junioren-Europameister aus Halle überzeugte an seinem Schokoladengerät mit einer erstaunlich reifen Leistung und Rang drei.

"Cottbus ist eine Chance für jüngere Turner, international heranzukommen. Nick hat diese Gelegenheit genutzt", sagte Bundestrainer Andreas Hirsch. Noch überfordert war der Erfurter Nils Dunkel als Achter und letzter im Ringe-Finale.

Nah dran an einer Medaille waren noch die deutsche Sprung-Meisterin Pauline Tratz aus Karlsruhe, die an ihrem Spezialgerät ebenso Vierte wurde wie Leah Grießer (ebenfalls Karlsruhe) am Stufenbarren.

Kleine Unsauberkeiten bei den Landungen kosteten Olympia-Ersatzturnerin Tratz den durchaus möglichen zweiten Platz. Rang eins ging vor 2000 Zuschauern in der Lausitz-Arena in diesem Finale an die Australierin Emily Little.

Gegen eher schwache Konkurrenz hatte auch Grießer am Doppelreck die Chance auf Rang zwei, verpasste diese Gelegenheit aber durch einen Sturz beim Jägersalto. An diesem Gerät setzte sich Zsofia Kovacs aus Ungarn durch.

Kriszitan Berki avanciert zum Publikumsliebling

Für den sportlichen Höhepunkt sorgte bei der 41. Auflage des traditionsreichsten Kunstturn-Turniers der Welt Krisztian Berki. Der Pauschenpferd-Olympiasieger riss das Publikum mit einer Weltklasseübung zu Begeisterungsstürmen hin. Die Kampfrichter honorierten die Leistung des Routiniers aus Ungarn mit der Tageshöchstnote von 15,766 Punkten. Weitere erste Plätze gingen an Naoto Hayasaka aus Japan (Boden) sowie den Litauer Rokas Guscinas (Ringe).

Noch keine Klarheit gibt es über die Schwere der Knieverletzung von Kim Janas. Die 16 Jahre alte Stuttgarterin wollte nach 18-monatiger Pause in der Lausitz ihr Comeback geben, nach der Qualifikation am Stufenbarren klagte das Ausnahmetalent aber erneut über Schmerzen. Zu Wochenbeginn sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Zwei Kreuzbandrisse und eine Ellenbogenverletzung hatten Janas während der olympischen Saison außer Gefecht gesetzt und sie auch die Teilnahme an den Spielen von Rio de Janeiro gekostet.

Das Turnier der Meister, bis 2019 mit dem Weltcup-Status versehen, wird am Sonntag (14.00 Uhr) mit den restlichen fünf Gerätefinals abgeschlossen. Dann hoffen die Gastgeber auf eine spektakuläre Flugshow von Reck-Spezialist Andreas Bretschneider aus Chemnitz.

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