"20 oder 30 Drinks" vor Match gegen Rafael Nadal und kuriose Verschwörungstheorie über Pyramiden: Tennis-Star Nick Kyrgios sorgt bei Podcast-Auftritt für Aufsehen

Von SPOX
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© getty

Wohl kein anderer Tennis-Profi polarisiert derart wie Nick Kyrgios. Nun sprach er über Alkohol-Eskapaden und stellte Verschwörungstheorien auf.

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Im The Louis Theroux Podcast hat Nick Kyrgios über "eine dunkle Zeit" seiner Karriere und sein Comeback auf den Tennisplatz gesprochen. Außerdem stellte er - keineswegs zum ersten Mal - eine fragwürdige Verschwörungstheorie auf.

Das Leben des inzwischen 29-Jährigen war wegen übermäßigem Alkoholkonsum "außer Kontrolle" geraten. Kyrgios erklärte, dass er viel trank, "während ich weiter spielte und reiste".

Einer der Tiefpunkte war der Tag vor einem Match gegen Rafael Nadal. "Es war eine Menge. 20 oder 30 Drinks. Ich habe gesoffen wie ein Fisch", sagte er und betonte in gewohnt hochmütiger Manier: "Dann bin ich einfach aufgewacht und habe ihm das Leben schwer gemacht."

Die Folge war eine psychiatrische Behandlung im Jahr 2019. "Ich hatte einfach damit zu kämpfen, der zu sein, der ich war. Es war schwer zu dieser Zeit und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich vom Sport zurückziehen konnte, um an mir zu arbeiten und mich in den richtigen Kopf zu bekommen", erklärte Kyrgios.

Nick Kyrgios: Comeback fest im Blick

Nun plant der ehemalige Weltranglisten-13. seine Rückkehr, nachdem er in den vergangenen zwei Jahren verletzungsbedingt lediglich zwei Spiele bestritten hatte. Bei seinem Heimspiel, den Australian Open, Anfang 2025 soll es soweit sein.

Kyrgios' Antrieb ist ein Einzeltitel bei einem Grand Slam. Dies sei "das Einzige, was die Leute am Ende des Tages zum Schweigen bringt". 2022 war er ins Finale von Wimbledon eingezogen. Im selben Jahr gelang ihm bei den Australian Open ein Triumph im Doppel mit Landsmann Thanasi Kokkinakis.

Das Gespräch mit dem Journalisten und Dokumentarfilmer Louis Theroux handelte jedoch nicht nur von der Karriere von Kyrgios, der sein Image als "Flat Earther" erneut untermauerte.

Nick Kyrgios: Verschwörungstheorie über Pyramiden

Als das Thema der drei Pyramiden von Gizeh in Ägypten aufkam, offenbarte Kyrgios Zweifel an der Entstehung der gigantischen Bauwerke. Laut ihm können diese unmöglich von Menschen erbaut worden sein.

"Das ist Wahnsinn", sagte Kyrgios: "Wie ist es möglich, dass sie alle Maße richtig haben und dass sie alle korrekt ausgerichtet sind, und dass sie das mit dem Rollen großer Steine auf Baumstämmen gemacht haben?" Auch die Größe der Türen der 4500 Jahre alten Bauwerke ergibt für ihn keinen Sinn: "Wer muss denn durch die Türen gehen, wenn sie so groß sind?"

Kyrgios weiter: "Ich weiß nicht, wer es war. Ich glaube einfach nicht, dass wir dazu in der Lage waren. Wir schreiben das Jahr 2024 und wir können uns nicht einmal vertragen und du glaubst, wir hätten die Pyramiden gebaut? Du bist wahnsinnig. Das ist Wahnsinn!"

Im Zuge dessen bezweifelte Kyrgios auch die Mondlandung und dass die Erde eine Kugel ist. Theorien, die er bereits in anderen Gesprächen preisgab und in gewisser Hinsicht auch zu seinem generellen Auftreten in der Öffentlichkeit passen. Auf dem Platz ein Querulant, der jeden Moment für eine Diskussion mit dem Schiedsrichter nutzt und gerne seine Gegner mit provokanten Aktionen zur Weißglut bringt. Abseits des Courts, beispielsweise in Pressekonferenzen, lebt er häufig ebenfalls Ignoranz und Arroganz vor.

Gleichzeitig ist Kyrgios auch stets für ein kleines Späßchen zu haben. Inwieweit er wirklich hinter seinen Aussagen steht, ist deshalb unklar. Seine öffentliche Wahrnehmung ist ihm aber ohnehin egal.

Damit das von vielen Lachern geprägte Gespräch nicht weiter ausufert, beendete Kyrgios das Thema letztlich selbst. "Vielleicht sollten wir mal ein Bier trinken und das inoffiziell besprechen."

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