Tennis: Alexander Zverev müht sich beim Masters in Paris in die zweite Runde - Carlos Alcaraz schon raus

SID
alcaraz
© getty

Mit ganz viel Mühe hat Alexander Zverev beim Masters in Paris die zweite Runde erreicht und bleibt im Rennen um die ATP Finals auf Kurs. Der Tennis-Olympiasieger bezwang zum Auftakt am Dienstag trotz einer lange enttäuschenden Vorstellung den ungarischen Qualifikanten Marton Fucsovics 4:6, 7:5, 6:4.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In der zweiten Runde bekommt Zverev es mit dem Franzosen Ugo Humbert zu tun, der sich gegen Marcos Giron (USA) 6:4, 6:3 durchsetzte. Das bislang einzige Duell der beiden hat Humbert 2021 in Halle gegen Zverev gewonnen.

Spaniens Topstar Carlos Alcaraz ist hingegen bereits ausgeschieden. Der 20-Jährige unterlag Roman Safiullin 3:6, 4:6. Seit seinem Triumph in Wimbledon im Juli muss Alcaraz auf einen Turniersieg warten.

Deutlich souveräner als Zverev meisterte Daniel Altmaier seine Auftakthürde - und der 25-Jährige aus Kempen steht nun sogar schon im Achtelfinale. Altmaier besiegte den talentierten Franzosen Arthur Fils (19) mit 6:2, 6:4 und wäre in der zweiten Runde eigentlich auf den an Position neun gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz getroffen, einer von Zverevs Verfolgern im Rennen um die Teilnahme am Saisonfinale. Fritz allerdings zog sich noch am Dienstag aufgrund einer Verletzung im Bauchbereich aus dem Turnier zurück.

Ausgeschieden ist hingegen Jan-Lennard Struff. Der 33-Jährige aus Warstein unterlag dem Kanadier Felix Auger-Aliassime, der am Sonntag das Turnier in Basel gewonnen hatte, 6:7 (3:7), 4:6. Struff, der sich nach 1:40 Stunden geschlagen geben musste, zeigte erneut gute Ansätze, sucht aber weiter nach der Glanzform der ersten Saisonhälfte. Vor seiner langen Pause wegen Hüftproblemen hatte Struff Anfang Mai das Masters-Finale in Madrid und im Juni das Finale von Stuttgart erreicht.

Zverev haderte nach seinem Spiel mit ungewöhnlichen Verhältnissen auf dem Hartplatz. "Ich habe noch nie auf einem Court gespielt, auf dem der Ball so niedrig abspringt", sagte er: "Ich wusste anfangs nicht, wie ich damit umgehen soll, das war ein sehr schwieriges Match für mich. Am Ende habe ich aber mein Level gefunden."

Die Qualifikation für das Saisonfinale der acht Jahresbesten in Turin (12. bis 19. November) ist Zverevs erklärtes Ziel. Trotz einiger Rückschläge in den vergangenen Wochen liegt der Hamburger derzeit im Rennen um die Teilnahme an den ATP Finals auf Rang sieben, bei einem frühen Ausscheiden beim letzten Masters-Turnier der Saison in Paris-Bercy würde er seinen Konkurrenten die Tür aber nochmals öffnen.

Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Andrey Rublev in der vergangenen Woche in Wien kam Zverev am Dienstag schwerfällig aus den Startlöchern. Mit dem Selbstvertrauen von zwei überzeugenden Siegen in der Qualifikation im Rücken bot Fucsovics kaum Angriffsfläche und dominierte von der Grundlinie, dazu streute Zverev immer wieder einfache Fehler ein und vermittelte mit seiner Körpersprache Ratlosigkeit.

Erst Mitte des zweiten Satzes drehte der Weltranglisten-Neunte auf und wirkte bissiger, mit seiner siebten Breakchance läutete er schließlich die Wende ein. Die Hochphase war aber nur von kurzer Dauer, auch im dritten Satz tat sich Zverev lange schwer. Nach 2:37 Stunden verwandelte er aber seinen zweiten Matchball.

Artikel und Videos zum Thema