Medien: Run auf Meldonium

SID
Maria Sharapova hat gestanden, das verbotene Mittel Meldonium genommen zu haben
© getty

Der Fall Maria Sharapova hat offensichtlich unmittelbar eine stark erhöhte Nachfrage nach dem Mode-Dopingmittel Meldonium ausgelöst. Eine russische Webseite, die Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, berichtete auf Anfrage der BBC, nach dem Geständnis des Superstars seien innerhalb von 24 Stunden 150 Packungen des meldoniumhaltigen Präparats Mildronat verkauft worden.

Cookie-Einstellungen

Im gesamten vergangenen Jahr waren es nur 850 Packungen des Mittels, seit dem 1. Januar auf der Liste der verbotenen Mittel der WADA steht.

Der Preis sei nun nahezu verdoppelt worden, erklärte ein Sprecher von RUPharma, sogar ein zusätzlicher Mitarbeiter werde eingestellt: "Wir nennen Mildronat hier schon scherzhaft Scharaponat."

Meist wollten die neuen Kunden das Präparat für sportliche, nicht für medizinische Zwecke einsetzen. Mildronat wird häufig bei Erkrankungen des Herzkreislaufsystems verschrieben, es hat stärkende Wirkung und verbessert den Stoffwechsel. Es ermöglicht höhere Belastungen und eine schnellere Regeneration.

Wirkstoff gegen Diabetes

Sharapova (28) hatte am Montag eingeräumt, dass sie bei den Australian Open Anfang des Jahres positiv auf Meldonium getestet wurde. Sie nehme den Wirkstoff seit 2006 gegen eine Diabetes-Erkrankung ein.

Eine sehr hohe Fallzahl beim Nachweis von Meldonium im vergangenen Jahr hatte dazu geführt, dass der Wirkstoff von der WADA auf die Verbotsliste gesetzt wurde. Die Russin erklärte, sie habe dies nicht mitbekommen.

Die WTA-Tour im Überblick

Artikel und Videos zum Thema