Tour de France: Tadej Pogacar gewinnt 20. Etappe - Jonas Vingegaard trägt Gelb nach Paris

Von Stats Perform/sid
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Tadej Pogacar bejubelte den versöhnlichen zweiten Etappensieg in den Armen seiner Teamkollegen, Jonas Vingegaard herzte als designierter Gesamtsieger im Gelben Trikot seine Familie. Die Hauptdarsteller der 110. Tour de France haben vor dem großen Finale in Paris ihr lange Zeit packendes Duell ein letztes Mal aufleben lassen.

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Auf der 20. und vorletzten Etappe über 133,5 und sechs Bergwertungen nach Le Markstein in den Vogesen kämpften Pogacar und Vingegaard im direkten Duell um den Tagessieg.

Pogacar spielte seine Dynamik aus und schob sich auf den finalen Metern an Vingegaard vorbei. "Nach einigen Tagen, an denen ich gelitten habe, war ich endlich wieder ich selbst. Ich bin super glücklich", sagte Pogacar.

Auch Vingegaard hatte allen Grund zur Freude: Der Däne steht unmittelbar vor seinem zweiten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt. Vingegaard, 26, verteidigte seinen komfortablen Vorsprung in der Gesamtwertung auch auf der letzten Bergetappe und wird am Sonntag im Gelben Trikot Paris erreichen. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Pogacar beträgt 7:29 Minuten.

"Der zweite Sieg bei der Tour de France ist fantastisch. Ich kann es fast nicht glauben. Es war ein verrückter Kampf über drei Wochen", sagte der Mann aus Hillerslev.

Auf dem Weg in die französische Hauptstadt steht für Vingegaard die Tour d'honneur an, auf der das Gelbe Trikot traditionell nicht mehr attackiert wird. Für die Sprinter geht es beim Finale auf den Champs Elysees um einen Prestigesieg.

Tour de France: Giulio Ciccone sichert sich das Bergtrikot

Das Bergtrikot sicherte sich der Italiener Giulio Ciccone. Der 28-Jährige vom Team Lidl-Trek sammelte in einer Fluchtgruppe die letzten benötigten Zähler für den Gewinn der Sonderwertung des besten Bergfahrers.

Den Kampf um den dritten Platz auf dem Podium entschied Pogacars Teamkollege Adam Yates (+ 10:56) für sich. Der Brite, der den Auftakt in Bilbao gewonnen hatte und zwischenzeitlich in Gelb fuhr, erzielte mit Rang drei hinter Vingegaard und Pogacar sein bestes Gesamtergebnis bei der Frankreich-Rundfahrt.

Tour de France: Emotionaler Abschied für Thibaut Pinot

Die Franzosen nahmen Abschied von Publikumsliebling Thibaut Pinot. Bereits in der Nacht zu Samstag feierten Fans an den Anstiegen den 33-Jährigen mit Sprechchören und Bengalos, vor dem Etappenstart vergoss FDJ-Teamchef Marc Madiot in einem Interview Tränen. Der frühere Tour-Dritte Pinot beendet am Saisonende seine Karriere.

Auf seiner letzten Bergetappe bei der Großen Schleife war er in seiner Heimatregion einer der Ausreißer. Pinot attackierte am vorletzten Berg Petit Ballon und wurde als Solist vom frenetischen Jubel der Fans getragen. Der Etappensieg und das filmreife Ende seiner Tour-Karriere war ihm aber nicht vergönnt.

Einen entscheidenden Anteil daran hatte das Hauptfeld der Favoriten um Vingegaard und Pogacar, das den Rückstand zur Spitzengruppe kontrollierte. Auf dem finalen Anstieg Col du Platzerwasel kam es zum Zusammenschluss der stark verkleinerten Gruppe mit Pinot. Pogacar hatte zuvor noch einmal attackiert, wie so oft im bisherigen Tour-Verlauf schüttelte der Slowene seinen Rivalen Vingegaard aber nicht ab. Pogacar lauerte auf seine Chance im finalen Sprint und nutzte sie.

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Tour de France 2023: Die 20. Etappe

Ende
PlatzFahrer:
1T. Pogacar
2F. Gall
3J. Vingegaard

Tour de France 2023: 20. Etappe zum Nachlesen im Liveticker

Letzter Kilometer: Yates führt die Spitzengruppe ins Finale, noch tritt niemand an.

Noch 2000 Meter: Das Führungsquintett hat es nicht mehr weit bis ins Ziel. Auf den letzten Metern wird es noch einmal leicht bergan gehen. Adam Yates fährt weiter von vorne für Pogacar, der der sprintstärkste der Gruppe sein dürfte.

Adam Yates übernimmt Führungsarbeit: Wie zu erwarten zieht der Gesamt-Dritte direkt an Pogacar, Vingegaard und Gall vorbei und übernimmt jetzt die Führungsarbeit für seinen Chef Pogacar.

Zusammenschluss an der Spitze: Unter der 5.000 Meter-Marke ist es geschafft: Simon und Adam Yates schließen zu den Führenden Gall, Pogacar und Vingegaard auf.

Gleich fünf Mann vorne: Es geht jetzt noch einmal leicht bergan, Simon und Adam Yates sind fast dran an den drei Führenden.

Spannung im Finale: Pogacar hilft sowieso nicht, da von hinten noch sein Teamkollege Adam Yates herankommt. Dann wäre UAE in der Überzahl und hat einen taktischen Vorteil für den Zielsprint.

Keine Hilfe für Gall: Im Flachstück fordert Gall Vingegaard auf, auch Führungsarbeit zu übernehmen. Aber der winkt ab.

Lafay muss aufgeben: Der Franzose, Sieger der zweiten Etappe, gibt in diesem Moment vollkommen erschöpft auf und steigt ins Teamfahrzeug von Cofidis. So kurz vor Paris besonders bitter für Lafay.

Hindley bei Rodriguez: Der Australier vom Bora-hansgrohe-Team wird es heute nicht mehr schaffen, sich im Gesamtklassement von Platz sieben zu verbessern. Hindley fährt am Hinterrad von Rodriguez in der kleinen vierten Gruppe.

Die Ersten sind oben: Das Spitzentrio erreicht den Gipfel, gleich dahinter folgen Simon und Adam Yates, die auch noch eine Chance auf den Tagessieg haben.

Ständiges Belauern: Weil vorne taktiert wird, kommen die Yates-Brüder im Moment bis auf 10 Sekunden an die Spitze heran.

Trio belauert sich: Vingegaard schaut sich immer wieder um, wartet auf den Antritt von Pogacar.

Pogacar eingekesselt: Kurz vor dem Gipfel fahren Gall und Vingegaard Seite an Seite und machen so die schmale Straße zu. Damit kann Pogacar nicht antreten.

Rodriguez leidet: Nach seinem Sturz früh auf der Etappe gerät der Gesamt-Vierte Carlos Rodriguez weiter in Not, auch Bilbao und Majka lassen den Spanier stehen, der nun etwas Hilfe von Teamkollege Pidcock bekommt.

Gleich sind sie oben: Gall führt die Spitze mit Vingegaard und Pogacar auf den letzten Kilometer vor dem Gipfel.

Zwillings-Power: Die Yates-Brüder lassen Pinot und Barguil nun stehen, machen sich zu Zweit auf die Verfolgung von Gall, Vingegaard und Pogacar.

Yates-Brüder vereint: Bis zum Gipfel des Col du Platzerwasel sind es nur noch zwei Kilometer. Adam Yates schließt jetzt auf zu seinem Zwillingsbruder. Barguil und Pinot sind hier auch noch dabei.

Gall muss arbeiten: Vingegaard und Pogacar führen keinen Meter mit, lassen den Österreicher an der Spitze arbeiten.

Adam Yates folgt seinem Zwilling: Nach Simon Yates greift auch sein Bruder Adam an und lässt seine GC-Konkurrenten Rodriguez, Bilbao und Hindley stehen.

Simon Yates tritt an: Simon Yates tritt aus der Verfolgergruppe mit seinem Bruder Adam, Carlos Rodriguez, Bilbao und Hindley an und setzt sich ab.

Neues Führungstrio: Gall beschleunigt und das ist zu viel für Pinot, Pidcock und Barguil, die 3,4 Kilometer vor dem Gipfel nicht mehr mit den besten mitkommen.

Sechs Fahrer vorne: Und kurz darauf sind auch Gall, Pogacar und Vingegaard bei den drei Führenden. Damit sechs Mann an der Spitze.

Pinot eingeholt: Pidcock und Barguil schließen zu Pinot auf.

Yates-Zweillinge arbeiten zusammen: Adam und Simon Yates lösen sich aus der Verfolgergruppe und setzen hinter Gall, Pogacar und Vingegaard nach. Kurz dahinter folgen Bilbao und Hindley.

Pogacar nimmt raus: Genervt vom ewigen Lutschen Vingegaards nimmt Pogacar komplett das Tempo raus. Vingegaard geht trotzdem nicht an ihm vorbei. Das freut Felix Gall, der an den beiden vorbeischießt. Vingegaard tritt erst dann an und geht mit Pogacar im Schlepptau ans Hinterrad des starken Österreichers.

Pogacar attackiert! Der Zweite im Gesamtklassement tritt an und lässt alle stehen - bis auf Mister Gnadenlos, Jonas Vingegaard geht wieder mit.

Harper eingeholt: Im Feld macht jetzt Majka das Tempo, Harper wird von ihm und den verbliebenen Klassementfahrern eingeholt. Harper schaut noch einmal nach seinem Chef Simon Yates bevor er sich nach hinten verabschiedet.

Verfolger kommen näher: Bei Pinot scheinen die Kräfte langsam zu schwinden, Pidcock und Barguil rücken näher an den Führenden heran. Es sind nur noch 13 Sekunden Abstand.

Gaudu nach Sturz weit zurück: Der Zehnte des Gesamtklassements geht mit zwei Minuten Rückstand auf das Feld mit Vingegaard und Pogacar in den finalen Anstieg.

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Harper fällt zurück: In der Verfolgergruppe ist der Akku bei Harper leer, der Australier muss Pidcock und Barguil ziehen lassen.

Pinot im letzten Anstieg: An der 15 km-Marke erreicht der Führende den Fuß des Col du Platzerwasel (7,1 km, 8,4 % steil), der letzten ganz großen Herausforderung der 110. Tour de France.

Was machen die Deutschen? Buchmann ist in dieser Gruppe schon lange nicht mehr dabei. Auch Georg Zimmermann hat nach seinen Husarenritten der letzten Tage nicht mehr die Energie, bei den ganz Großen seiner Zunft mitzufahren.

15 Fahrer im Feld: Das Peloton umfasst nur noch 15 Fahrer, darunter mit Ausnahme von Gaudu und Kuss alle Fahrer aus den Top Ten des Gesamtklassements.

Pidcock riskiert nichts: Der superstarke Abfahrer meidet das volle Risiko, lässt in der Verfolgergruppe sogar Harper und Barguil vor sich herfahren.

Gaudu fällt zurück: Der Franzose scheint unverletzt, aber sein Rad ist im Eimer und ein Teamfahrzeug ist weit und breit nicht in Sicht. Der Zehnte des Gesamtklassements büßt damit alle Chancen ein, sich auf dieser Etappe noch einmal zu verbessern.

Sturz im Feld: Gaudu kommt in einer engen Kurve zu Fall und verliert den Anschluss an das Peloton.

Schnelle Abfahrt: Pinot, seine Verfolger und das Peloton befinden sich jetzt in der Abfahrt. Die Straße ist hier nicht gerade in gutem Zustand. Bleibt zu hoffen, dass alle heil runterkommen.

Vingegaard kurz vor Tour-Gewinn: Auch das Feld erreicht den vorletzten Gipfel dieser Tour de France. Hier sind mit Ausnahme des gestürzten Sepp Kuss alle Fahrer aus den Top Ten des Gesamtklassement dabei.

33 Sekunden Vorsprung: Pidcock, Barguil und Harper erreichen den Gipfel 33 Sekunden nach Pinot.

Pinot am Gipfel: Der Spitzenreiter erreicht die Kuppe des Petit Ballon, erhält noch einmal ein Gel von einem Betreuer und stürzt sich in die Abfahrt.

Jumbo übernimmt im Feld: UAE zieht sich im Peloton aus der Führung zurück. Es übernimmt Kelderman mit seinem Jumbo-Chef Vingegaard direkt am Hinterrad. Dahinter folgen Pogacar, Adam Yates, Rodriguez, Hindley und Simon Yates. Auch Bilbao, Gaudu und etwa zehn, zwölf weitere Fahrer sind noch im Feld dabei.

Harper schließt auf: Der Australier ist wieder dran an Pidcock und Barguil. Die Verfolger sind damit wieder zu dritt.

Unvergessliche Momente für Pinot: Die Jubelarien auf Pinot werden nicht weniger, auch kurz vorm Gipfel stehen die Fans noch in Zehner-Reihen auf beiden Seiten der Straße aufgereiht und feiern ihren Nationalhelden.

Rennsituation: 1500 Meter vor dem Gipfel des Petit Ballon haben Pidcock und Barguil 22 Sekunden Rückstand auf Pinot, Chris Harper folgt kurz dahinter und ist auch noch nicht geschlagen. Das Feld verliert leicht an Boden, folgt mit 1:26 Minuten Rückstand.

Unglaublicher Empfang für Pinot: Der Franzose kommt jetzt an seinem Fanclub vorbei. Unglaubliche Bilder. Gänsehaut.

Pidcock attackiert: Der Brite tritt bei den Verfolgern an, Barguil geht mit. Harper schafft dies nicht mehr.

Fans feiern Pinot: Beflügelt von einer gigantischen Zahl an Fans fliegt Pinot dem Gipfel entgegen. Bis dahin sind es noch 2,3 Kilometer.

Drei Fahrer in der Verfolgung: 19 Sekunden hinter Pinot schließen Pidcock, Barguil und Harper zusammen. Ciccone kann dem Tempo nicht mehr folgen und wird gleich vom Feld gestellt. Mit dem Bergtrikot hat der Italiener sein Ziel aber auch erreicht.

Martin in Schwierigkeiten: Am Ende des Feldes haben viele Fahrer Probleme, unter anderem der Gesamtklassement-Elfte Guillaume Martin zurück.

Ausgedünntes Feld: Das weiterhin von UAE angeführte Peloton kommt nicht näher an Pinot heran (+1:15), dünnt aber spürbar aus. Im Feld sind noch etwa 20 Fahrer beisammen.

Pinot gibt alles: Am Ende seiner großen Karriere haut Pinot noch einmal alles raus, was noch im Tank ist. Die Fans lassen ihn fliegen. 4,5 Kilometer vor dem Gipfel hat er 13 Sekunden auf seinen ersten Verfolger Tom Pidcock.

Pinot alleine vorn: Als Solist fährt Pinot seinem Fan-Club entgegen, der ihn weiter oben am Berg empfangen wird. Auch Madouas hat keine Kraft mehr, dem dreimaligen Tour-Etappensieger zu folgen.

Pinot tritt an: Jetzt tritt der Franzose an, nur sein Teamkollege Madouas kann ihm noch folgen. Pidcock und Co. müssen Luft lassen.

Vorsprung bleibt konstant: Sechs Kilometer vor dem Gipfel des Petit Ballon halten die sechs Fahrer an der Spitze um Pinot, Pidcock und Ciccone 70 Sekunden Vorsprung auf das verbliebene Feld um Vingegaard und Pogacar

Rodriguez noch gut positioniert: Der nach seinem Sturz angeschlagene Gesamt-Vierte zeigt noch keine Schwäche, fährt am Hinterrad von Yates. Mit Fraile hat Rodriguez allerdings nur noch einen Helfer an seiner Seite.

Hindley-Helfer in Schwierigkeiten: Bob Jungels, Helfer von Hindley, fällt aus dem Peloton zurück. Auch Vingegaard-Helfer van Baarle und Rodriguez-Helfer Castroviejo können dem von UAE gesetzten Tempo im Feld nicht mehr folgen.

Harper schließt auf: Der starke Bergfahrer fährt sein eigenes Tempo und schließt in diesem Moment zu den fünf Spitzenreitern auf.

Einigkeit an der Spitze: Das Quintett mit Pinot, Madouas, Barguil, Pidcock und Ciccone arbeitet jetzt zusammen. Einzig der Mann im Bergtrikot ist nicht mehr in der Lage, durch die Führung zu gehen.

Wahnsinns-Stimmung: Der Berg brennt, gigantische Fan-Mengen stehen schon hier am Straßenrand.

Pinot geht! Der Franzose tritt an seinem Berg kräftig an, er zieht Pidcock, Barguil, seinen Teamkollegen Madouas und Ciccone mit.

Skjelmose fällt zurück: Erwartungsgemäß kann der Däne das Tempo im Anstieg nach seinen Helferdiensten nicht mehr mitgehen.

Spitzengruppe eröffnet Finale: Die Spitzengruppe erreicht in Munster das Tal. Ein Flachstück sucht man hier vergebens, es geht sofort hinein in den Petit Ballon (9,3 km, 8,1% steil).

Unverändertes Bild im Peloton: Hier ist es weiterhin UAE-Emirates, das mit Mikkel Bjerg und Vegard Staeke-Laengen das Tempo macht. Vingegaard sitzt aufmersam am Hinterrad seiner Jumbo-Kollegen an Position sieben im Feld.

Emotionale Momente: In der Abfahrt klopft Barguil seinem Landsmann Pinot schon einmal auf die Schulter. Mal sehen, ob die beiden am Petit Ballon gleich zusammenarbeiten werden, um das Feld so lange wie möglich fernzuhalten.

Die zehn Ausreißer im Überblick: Hier noch einmal die Namen der zehn Fahrer an der Spitze: Thibaut Pinot, Valentin Madouas (beide FRA/Groupama), Thomas Pidcock (GBR/INEOS), Giulio Ciccone (ITA), Mathias Skjelmose Jensen (DEN/beide Lidl-Trek), Chris Harper (Jayco-AlUla), Warren Barguil (FRA/Arkea-Samsic), Kevin Vermaerke (USA/DSM), Rigoberto Uran (COL/EF Education) und Maxim van Gils (BEL/Lotto Dstny)

Konstanter Vorsprung: In der Abfahrt verteidigt die Spitzengruppe bislang ihren Vorsprung von rund 75 Sekunden vor dem Hauptfeld.

Fangesänge für Pinot: Den ganzen Tag über schon stimmen Fans am Streckenrand Gesänge für Thibaut Pinot an, der die Tour de France zum zehnten und letzten Mal bestreitet. Sein großer Fanclub steht aber erst am nächsten Berg, dem Petit Ballon. Dort erwarten uns ganz sicher einige Gänsehautmomente.

Stand in der Bergwertung: 1. Giulio Ciccone (ITA) 105 Punkte, 2. Felix Gall (AUT) 82 Punkte, 3. Jonas Vingegaard (DEN) 81 Punkte, 4. Neilson Powless (USA) 58 Punkte, 5. Tadej Pogacar (SLO) 49 Punkte

18 Kilometer bergab: Nach einem brutalen Tag auf dem Rad können die Fahrer jetzt kurz etwas durchatmen, denn es geht 18 Kilometer bergab, ehe mit den Anstiegen zum Petit Ballon (9,3 km, 8,1% steil) und dem Col du Platzerwasel (7,1 km, 8,4 % steil) das große Berg-Finale der Tour eingeleitet wird.

Ciccone tritt in große Fußstapfen: Er ist der erste Italiener seit 31 Jahren, der Paris im Bergtrikot erreichen wird. Letzter Bergkönig seines Landes war kein geringerer als Claudio Chiappucci in den Jahren 1991 und 1992, der auch im Gesamtklassement der Tour de France dreimal auf dem Podium stand (zweimal Zweiter, einmal Dritter).

Ciccone jubelt: Nach seinen Siegen an den ersten drei Bergwertungen des Tages erreicht Ciccone auch den Gipfel des Col de la Schlucht als Erster. Auf dem Strich reißt der Italiener die Faust nach oben und feiert die Absicherung seines Bergtrikots. Es ist ihm jetzt nicht mehr zu nehmen.

1000 Meter bis zur Bergwertung: Die Spitzengruppe nähert sich mit 1:08 Minuten Vorsprung auf das Peloton dem Gipfel des Col de la Schlucht. Hier muss Ciccone nochmal zuschlagen, um sein Bergtrikot safe zu machen.

Gigantische Fan-Massen: Allein an diesem Berg stehen übrigens auch hier wieder zehntausende Zuschauer, die die Fahrer anfeuern.

Spitzengruppe arbeitet zusammen: Die zehn Fahrer in der Fluchtgruppe rotieren an diesem nicht allzu steilen Anstieg durch. Noch 1900 Meter sind es bis zum Gipfel und Ciccone kommt langsam nach vorne.

Cicccone bleibt dran: Der Italiener beißt auf die Zähne, lässt sich so kurz vor seiner virtuellen Ziellinie am Col de la Schlucht nicht abschütteln.

Ciccone in Schwierigkeiten: Pinot und Harper erhöhen in dem Anstieg das Tempo und jetzt wird es hart für Ciccone, der Mühe hat, den Anschluss zu halten.

Vierter Anstieg des Tages: Die Spitzengruppe geht nun in den 4,3 Kilometer langen und im Schnitt 5,4 Prozent steilen Anstieg zum Col de la Schlucht, einem Berg der 3. Kategorie. Der Erste auf dem Gipfel bekommt hier 2 Punkte, die Ciccone bei dann noch 20 zu vergebenen Zählern reichen würden, um das Trikot abzusichern.

Stand in der Bergwertung: 1. Giulio Ciccone (ITA) 103 Punkte, 2. Felix Gall (AUT) 82 Punkte, 3. Jonas Vingegaard (DEN) 81 Punkte, 4. Neilson Powless (USA) 58 Punkte, 5. Tadej Pogacar (SLO) 49 Punkte

Rodriguez im Feld dabei: Die ersten Attacken im Feld hat der nach seinem Sturz angeschlagene Rodriguez überstanden. Wir sehen den Gesamtklassement-Vierten auf Position 12, 13 im Feld, umringt von drei INEOS-Teamkollegen.

UAE mit Tempoarbeit: Das Feld hat weiterhin rund eine Minute Rückstand auf die Ausreißer. Angeführt wird das Peloton von zwei UAE-Fahrern. Dahinter folgen vier Jumbo-Fahrer um Vingegaard sowie vier weitere UAE-Piloten um Pogacar.

Ciccone fast am Ziel: Den zehn Führenden schnappen sich in der Verpflegungszone ihre Beutel mit den dringend benötigten Energieriegeln und es geht auch schon wieder bergan in Richtung Col de la Schlucht, einem Anstieg der 3. Kategorie. Sichert sich Ciccone auch dort noch die zwei Punkte für den Erstplatzierten, ist ihm das Bergtrikot nicht mehr zu nehmen.

Spitzengruppe bekommt Zuwachs: Von hinten schließen Valentin Madouas (Groupama), Rigoberto Uran (EF) und Kevin Vermaeke (DSM) zu den Führenden auf. Damit zehn Fahrer an der Spitze.

Sieben Fahrer an der Spitze: Die Spitzengruppe umfasst jetzt Ciccone, Skjelmose (beide Lidl-Trek), Pinot (Groupama), Pidcock (INEOS), van Gils (Lotto Dstny), Barguil (Arkea) und Harper (Jayco), wobei Pinot und Harper vorhin aus dem Hauptfeld aufschließen konnten und die anderen fünf Fahrer schon länger vorne fahren.

UAE führt Feld an: Das Peloton, in dem UAE das Kommando hat, erreicht den Gipfel mit 1:01 Minuten Rückstanf auf die Ausreißer.

Harper schließt auf: Der Australier, Helfer vom Gesamtfünften Simon Yates, schafft in der folgenden Abfahrt den Anschluss an die sechs Führenden um Pinot und Ciccone.

Ciccone sichert sich wieder fünf Punkte: Der Italiener erreicht als Erster den Gipfel des Col de Grosse Pierre und baut seinen Vorsprung auf Felix Gall auf 21 Punkte aus. Heute sind noch maximal 22 Punkte zu holen, Ciccone hat das Bergtrikot also fast sicher.

Pinot bei Ciccone: Mit einem superstarken Antritt schließt Pinot als Solist kurz vorm Gipfel zur Gruppe um Ciccone auf.

Ciccone fast am Ziel: Die letzten Meter zum Col de Grosse Piere sind extrem steil, Ciccone will dort die Punkte, um sein Trikot abzusichern.

Pinot beschleunigt: Der kleine Franzose tritt an, nur Harper und Vermaeke können ihm folgen. Die Helfer Madouas und Küng sowie der Kolumbianer Uran sind jetzt nicht mehr an seiner Seite.

Kuss fällt zurück: Gezeichnet von seinen Sturzverletzungen ist Sepp Kuss nicht mehr in der Lage, dem Feld zu folgen. Der superstarke Kletterer fehlt seinem Chef Jonas Vingegaard damit als Edelhelfer und wird seinen neunten Platz im Gesamtklassement einbüßen.

UAE führt im Feld nach: Bora hat sich aus der Führungsarbeit im Peloton zurückgezogen, UAE erhöht dort jetzt deutlich das Tempo.

Nächster Anstieg: Auf die kurze Abfahrt folgt jetzt schon der nächste Anstieg. Am Col de Grosse Pierre geht es für 3,2 Kilometer bergan und es wird zum ersten Mal richtig steil. Der Berg hat im Schnitt 8 Steigungsprozente, in der Spitze sind es bis zu 14. Auch dieser Anstieg ist einer der Kategorie 2.

Pinot bekommt Gesellschaft: Mit dem Australier Chris Harper (Jayco) und dem US-Amerikaner Kevin Vermaeke (DSM) schließen von hinten noch zwei weitere Fahrer zur Gruppe von Pinot auf.

Gute Taktik von Pinot-Team: Mit Stefan Küng und Valentin Madouas hat Pinot in der Abfahrt zwei Helfer bei sich, die das Tempo machen. Am Hinterrad des Trios komplettieren Rigoberto Uran und Ion Izagirre das Quintett der Verfolger.

Pinot in der Verfolgung: Die sechsköpfige Führungsgruppe ist jetzt in der Abfahrt. Dahinter hat sich eine zweite Gruppe gebildet mit Pinot, der kurz vor dem Gipfel aus dem Peloton attackiert hat.

Ciccone holt weitere fünf Punkte: Am Gipfel des Col de la Croix des Moinats sichert sich Ciccone den ersten Platz und damit weitere fünf Punkte. In der Bergwertung baut er seinen Vorsprung auf Felix Gall damit auf 16 Punkte aus.

Spitzengruppe hält Vorsprung: Die sechs Fahrer an der Spitze um Ciccone und Pidcock fährt im Anstieg jetzt schon seit einigen Kilometern konstant mit 30 bis 35 Sekunden Vorsprung auf das Feld vorneweg. Das ist vor allem Ciccones Helfer Skjelmose zu verdanken, der den Berg komplett von vorne fährt.

Attacken aus dem Feld heraus: Valentin Madouas tritt an, aber Jungels geht an sein Hinterrad und zieht das verbliebene Feld mit sich mit.

Bora macht weiter Tempo: Das Feld ist nach der Attacke von Hindley wieder deutlich angewachsen. Bora-Fahrer Jungels führt das Peloton weiter an, direkt an seinem Hinterrad sitzt angriffbereit Hindley. Emu Buchmann ist übrigens nicht in den vorderen Reihen zu sehen. Seit seinem Sturz vor sechs Tagen ist der Deutsche nicht mehr in der Lage, vorne mitzufahren.

Sechs Fahrer vorne: Die Spitzengruppe explodiert im Anstieg. Dem Tempo von Skjelmose können nur noch Teamkollege Ciccone sowie der Brite Thomas Pidcock, der Lette Krists Neilands, der Franzose Warren Barguil und der Belgier Maxim van Gils folgen.

Hindley kommt nicht weg: Die anderen Klassementfahrer um Yates und Gall sind nicht bereit, Hindley ziehen zu lassen. Sie setzen nach, auch Vingegaard und Pogacar sowie ein paar ihrer Helfer schließen zum Australier auf, der noch Jungels an seiner Seite hat.

Bora attackiert: Die Bora-hansgrohe-Fahrer um Hindley treten am Fuße des Anstiegs mit vier Fahrern an, das ist ein Generalangriff um den Australier noch aufs Podium zu bringen!

Es geht wieder bergauf: Die 15 Fahrer große Spitzengruppe geht jetzt in den zweiten Anstieg des Tages zum Col de la Croix des Moinats (5,2 km lang, 7% steil), einem Berg der zweiten Kategorie.

Bora setzt nach: Das deutsche Team um seinen australischen Kapitän Jai Hindley ist mit der Rennsituation nicht zufrieden. Bora spannt sich mit fünf Fahrern an die Spitze des Feldes und erhöht das Tempo.

Ausreißer mit kleinem Vorsprung: Die Gruppe um Ciccone, Pidcock, Landa, Pedersen, Alaphilippe, Skjelmose und Powless hält aktuell einen Vorsprung von 20 bis 25 Sekunden auf das von UAE angeführte Hauptfeld.

Gesichtsverletzungen auch bei Kuss: Der Edelhelfer von Vingegaard kommt mit einem dicken Pflaster in der linken Gesichtshälfte zurück ins Peloton.

Rodriguez im Feld: Dem Vierten des Gesamtklassements gelingt im Windschatten des Teamfahrzeuges von INEOS die Rückkehr ans Ende des Hauptfeld. Er lässt sich dort sofort vom Teamarzt behandeln.

Vingegaard nimmt Tempo raus: Der Däne folgt der Bitte und lässt sich zusammen mit seinem Teamkollegen van Baarle zurückfallen.

Bitte an Vingegaard: Die Fahrer in der Spitzengruppe fordern Vingegaard auf, sich ins Hauptfeld zurückfallen zu lassen. Der Däne ist der einzige der 18 Fahrer vorne, der im Gesamtklassement vorne dabei ist

So lief der Sturz von Rodriguez ab: In der Abfahrt war Rodriguez in einer Kurve mit dem Vorderrad weggerutscht und zu Boden gegangen. Kuss fuhr direkt hinter ihm, konnte aber nicht ausweichen und knallte voll in den Spanier hinein.

Auch Kuss gestürzt: Neben Rodriguez hat es vorhin auch den Gesamtklassement-Neunten Kuss erwischt. Der US-Amerikaner ist am Fahrzeug des Tour-Arztes und lässt sich behandeln. Sein Trikot ist an einigen Stellen zerfetzt.

Pogacar in Gruppe zwei: Weil Pogacar nicht vorne dabei ist, übernimmt UAE im Peloton in voller Mannschaftsstärke die Nachführarbeit.

Feld zerrissen: Durch den Sturz ist das Feld zweigeteilt. Vorne sind etwa 18 Fahrer um Ciccone und den Mann in Gelb, Jonas Vingegaard.

Rodriguez schwer gezeichnet: Der Spanier hat eine Verletzung am Auge, blutet dort stark. Er steigt aber wieder aufs Rad und fährt dem Feld mit Teamkollege Fraile hinterher.

Schockmoment für Ineos: Rodriguez steht am Streckenrand, berappelt sich. Teamkollege Fraile steht bei ihm.

Rodriguez stürzt: Der Viertplatzierte des Gesamtklassements kommt in der Abfahrt zu Fall!

Alaphilippe lässt es krachen: Der zweimalige Weltmeister führt das Feld durch enge Kurven die rasante Abfahrt hinab ins Tal, wo gleich in Fresse-sur-Moselle der Zwischensprint des Tages ansteht.

Stand in der Bergwertung: 1. Giulio Ciccone (ITA) 93 Punkte, 2. Felix Gall (AUT) 82 Punkte, 3. Jonas Vingegaard (DEN) 81 Punkte, 4. Neilson Powless (USA) 58 Punkte, 5. Tadej Pogacar (SLO) 49 Punkte

Angriff verpufft: Der Ausreißversuch von Powless und Ciccone ist nicht von Erfolg gekrönt, das Duo wird vom Feld gestellt, das Abfahrtsspezialist Alaphilippe anführt.

Powless attackiert: In der Abfahrt greift der US-Amerikaner Neilson Powless an, Ciccone geht mit und setzt sich an Powless' Hinterrad.

Ciccone sichert sich die Bergpunkte: Der Italiener tritt 200 Meter vor dem Gipfel an und sichert sich ungefährdet vor seinen beiden Teamkollegen Skjelmose (3 Punkte) und Pedersen (2 Punkte) die 5 ganz wichtigen Zähler für das Bergtrikot. Der letzte Zähler geht an Dylan van Baarle vom Team Jumbo-Visma, Gall und Vingegaard gehen hier leer aus.

Gall zu passiv: Der Österreicher fällt kurz vor der Bergwertung ein paar Meter zurück, fühlt sich wohl nicht stark genug, um Bergpunkte zu holen.

Spannung steigt: Lidl führt das Feld mit zwei Fahrern vor Ciccone Richtung Bergwertung, dahinter sehen wir Vingegaard in Gelb sowie drei Fahrer von AG2R um Gall.

Gall kommt nach vorne: Der Zweite in der Bergwertung kommt auch nach vorne, will sich gleich wohl auch Punkte sichern.

1500 Meter bis zum Gipfel: Bei Ciccone steigt der Puls, denn wir erreichen gleich den Gipfel des Ballon d'Alsace, wo er als Sieger fünf Punkte fürs Bergtrikot bekommen kann.

Ciccone kommt nicht weg: Zu viele Fahrer wollen mit in die Fluchtgruppe, Ciccone schafft es deshalb nicht, sich vom Feld abzusetzen.

Skjelmose gibt alles: Der Sieger der Tour de Suisse stellt sich wie schon in den letzten Tagen voll in den Dienst seines Teamkollegen Ciccone und ist darum bemüht, gemeinsam mit dem Italiener ein Loch zum Feld zu reißen.

Ciccone setzt sich ab: Der Mann im Bergtrikot fährt zusammen mit seinem Helfer Skjelmose sowie drei weiteren Fahrern aus dem Feld heraus und reißt ein kleines Loch.

Campenaerts eingeholt: Der Ausreißversuch des Belgiers ist nach 20 Kilometern beendet. Die starken Bergfahrer übernehmen das Kommando.

Angriff aus dem Feld: Bewegung im Peloton: Mehrere Fahrer treten an und schließen sofort zum führenden Campenaerts auf.

Degenkolb abgehängt: Unter dem Tempodiktat von UAE fallen hinten weitere Fahrer raus, darunter auch der frühere Paris-Roubaix-Sieger John Degenkolb und der viermalige Tour-Etappensieger Alexander Kristoff (NOR).

UAE zeigt sich: Das Team des Gesamtklassement-Zweiten Tadej Pogacar spannt sich im Feld vorne an und übernimmt die Kontrolle.

Campenaerts schaut sich um: Der Belgier sieht, dass sich das Feld mit schnellen Schritten nähert. Bis zum Gipfel des Ballon d'Alsace sind es noch lange sechs Kilometer.

Geschichtsträchtiger Berg: Der Ballon d'Alsace hat übrigens einen besonderen Platz in der Tour-Geschichte: Der Anstieg ist der erste Berg, der bei der Tour de France je befahren wurde.

Erster Anstieg ohne Rhythmuswechsel: Der Ballon d'Alsace ist augrund seiner gleichmäßigen Steiungsprozente zwischen 4,5 und 6,5 ein Anstieg der dem früheren Stundenweltrekordler Campenaerts durchaus liegt. Weil hinten ein horrendes Tempo gefahren wird, kommt das Feld aber immer näher.

Campenaerts' Vorsprung schmilzt: Aufgrund der vielen Ausreißversuche im Feld liegt der Belgier aktuell nur noch 18 Sekunden vor dem Feld.

Erste Fahrer abgehängt: Mit Jasper Stuyven, Teamkollege von Ciccone, sowie dem nach einem Sturz angeschlagenen Franzosen Adrien Petit, fallen zwei Fahrer bereits aus dem Peloton heraus.

Gruppe kommt nicht weg: Die Fahrer um Ciccone und Peters können sich im ersten Versuch nicht absetzen, gehen aber gleich wieder in die Attacke.

Ciccone in Manndeckung: Nans Peters von AG2R, dem Team des Bergklassement-Zweiten Felix Gall, hängt am Hinterrad von Ciccone und soll wohl versuchen, dem Italiener am Alsace die Bergpunkte streitig zu machen.

Attacken aus dem Feld: Erwartetes Bild im Peloton: Im Anstieg greifen die ersten Fahrer an, darunter auch Ciccone.

De Buyst schon fertig: Der belgische Sprinter kann schon auf den ersten Metern des Anstiegs nicht mehr dem Tempo von Teamkollege Campenaerts folgen und lässt sich ins Feld zurückfallen. Campenaerts damit alleine vorne.

Der Berg ruft: Campenaerts und de Buyst erreichen den Fuß des Ballon d'Alsace. An dem 11,5 Kilometer langen Anstieg dürfte es für das Duo schwierig werden, sich ganz vorne zu halten.

Pinot will in die Gruppe: Pinot sagte kurz vor dem Etappenstart im Interview: Ich hoffe, dass ich die vielen Emotionen heute beiseite lassen und das bestmögliche Ergebnis herausfahren kann. Mit meinem Etappensieg hier 2012 hat alles für mich angefangen. Meine Tour-Karriere an diesem Ort zu beenden, ist wie ein wahr gewordener Traum. Meine Beine sind müde, aber das geht allen so. Ich werde darum kämpfen, in die Ausreißergruppe zu kommen.

Spitzenreiter machen Tempo: Campenaerts und de Buyst halten im flachen Bereich voll rein und machen es Lidl-Trek damit nicht einfach, den Rückstand in Grenzen zu halten. Aktuell sind es 45 Sekunden.

Pinot am Ende des Feldes: Der Franzose ist weiterhin in den letzten Positionen im Peloton zu sehen, dürfte sich aber gleich vorarbeiten.

Noch 5 Kilometer bis zum ersten Anstieg: Dann beginnt der 11,5 Kilometer lange Aufstieg zum Ballon d'Alsace, einem Berg der 2. Kategorie mit im Schnitt 5,2 Steigungsprozenten.

Keine Attacken: Lidl-Trek führt das Peloton auf dem ersten flachen Abschnitt weiterhin mit mehreren Fahrern an und unterbindet mit einem hohen Tempo weitere Angriffe aus dem Feld heraus. Vorneweg fahren weiterhin nur Campenaerts und de Buyst, die Lidl-Trek mit Ciccone am ersten Anstieg stellen will.

Lidl-Trek aufmerksam: Die ersten Kilometer sind noch flach, was wohl der Grund dafür ist, dass die Kandidaten auf den Etappensieg aus einer Fluchtgruppe heraus bislang noch nicht aktiv werden. Im Feld kontrolliert Lidl-Trek mit fünf Fahrern um Ciccone das Tempo.

Erste Ausreißer keine Kandidaten auf Etappensieg: Campenaerts und de Buyst sind keine starken Bergfahrer. Vielleicht bereiten sie einen Angriff ihres bergfesteren Teamkollegen Maxim van Gils vor. Auch Verfolger Nelson Oliviera zählt nicht zu den besten Kletterern im Peloton.

Oliviera geht hinterher: Der Portugiese tritt an und fährt den beiden Fahrern von Lotto Dstny hinterher.

Zwei Fahrer lösen sich: Mit einem Vollsprint setzen sich Victor Campenaerts und sein Lotto Dstny-Teamkollege Jasper de Buyst als erste vom Feld ab.

Prudhomme gibt das Rennen frei: Zum vorletzten Mal schwenkt der Tourdirektor aus dem Schiebedach seines Autos heraus die gelbe Fahne. Das Rennen ist damit eröffnet und sofort gehen erste Fahrer in die Attacke.

Pinot weiter hinten: Einen Kilometer vor dem scharfen Start rollt der Franzose noch immer ganz am Ende des Feldes herum. Auch Thomas Pidcock und Julian Alaphilippe sind noch in den letzten Reihen zu sehen. Beide gelten als Kandidaten für die Fluchtgruppe heute

Lidl-Trek ist bereit: Die Teamkollegen von Giulio Ciccone fahren alle in den ersten Reihen des Feldes. Sie werden wohl direkt nach dem scharfen Start gemeinsam mit ihrem Bergkönig in die Attacke gehen.

Erneuter Todesfall im Radsport: Bevor es gleich richtig losgeht, noch eine schreckliche Nachricht, denn der Radsport wird erneut von einem Todesfall erschüttert. Nur fünf Wochen nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder verstarb ein italienischre Nachwuchsfahrer bei der hochklassig besetzten Oberösterreich-Rundfahrt. Der 17-Jährige war während der gestrigen Etappe von Haid nach Marchtrenk auf der Abfahrt vom Mistelbacher Berg gestürzt. Er wurde von Rennärzten sofort erstversorgt und dann per Rettungshubschrauber ins Kepler Universitätsklinikum nach Linz geflogen worden, wo er in der Nacht seinen Verletzungen erlag. Wegen der Rettungsmaßnahmen war die Etappe zunächst angehalten und dann abgebrochen worden. Die Rundfahrt wird heute nicht mehr fortgesetzt.

Pinot am Ende des Feldes: Der kleine Franzose, 13. in der Gesamtwertung, befindet sich in der neutralen Phase wie so oft ganz am Ende des Feldes. Er unterhält sich mit seinem Teamkollegen, dem französischen Meister Valentin Madouas. Eigentlich ist fest davon auszugehen, dass Pinot heute noch einmal in die Fluchtgruppe geht. Eine Attacke direkt vom Start aus plant der 33-Jährige aber offenbar nicht. Sonst müsste er sich jetzt schon weiter vorne aufhalten.

Neutraler Start erfolgt: Vor der Kathedrale Saint-Christoph in der kleinen Gemeinde Belfort (ca. 45.000 Einwohner) rollt das von Vingegaard, Pogacar, Ciccone und Sprinttrikot-Träger Jasper Philipsen (BEL) angeführte Feld langsam los. Nach 6,2 Kilometern raus aus der kleinen Ortschaft erfolgt dann in etwa 15 Minuten der scharfe Start des Rennens.

Vor Beginn: Vor der Kathedrale Saint-Christoph in der kleinen Gemeinde Belfort (ca. 45.000 Einwohner) rollt das von Vingegaard, Pogacar, Ciccone und Sprinttrikot-Träger Jasper Philipsen (BEL) angeführte Feld langsam los. Nach 6,2 Kilometern raus aus der kleinen Ortschaft erfolgt dann in etwa 15 Minuten der scharfe Start des Rennens.

Vor Beginn: Zehntausende Fans feiern Pinot am Etappenstart in Belfort. Der Franzose ist nur wenige Kilometer von hier entfernt in Melisey geboren und feierte einen seiner drei Touretappensiege beim Start eines Teilstücks hier in Belfort im Jahr 2012.

Vor Beginn: Für Thibaut Pinot und seinen Groupama-Teamchef Marc Madiot ist dies heute ein Tag verbunden mit ganz großen Emotionen. Der französische Publikumslieblingt bestreitet seine 10. und letzte Tour, am Saisonende beendet der 33-Jährige seine von vielen Höhen und Tiefen begleitete Karriere. Bei Madiot fließen kurz vor Rennstart einige Tränen, in einem Interview ist er kaum in der Anlage, Worte zu finden.

Vor Beginn: Das gestrige Teilstück von Morains-en-Montagne nach Poligny lieferte großes Spektakel und mit dem Slowenen Matej Mohoric einen Foto-Finish-Sieger, bei dem im Anschluss viele Tränen flossen. Der Bahrain-Teamkollege des im Juni tödlich verunglückten Schweizers Gino Mäder setzte sich im Sprint einer Dreiergruppe um gemessene 56,4 Millimeter vor dem Dänen Kasper Asgreen durch, der das Teilstück am Donnerstag gewonnen hatte. Der Australier Ben O'Connor wurde Dritter. Auf der hügeligen Vollgas-Etappe, mit 49,1 km/h die fünftschnellste der Tour-Geschichte, mit vielen Attacken und einer Ausreißergruppe mit knapp 40 Fahrern belegte der Augsburger Georg Zimmermann einen guten 11. Platz. Pechvogel des Tages war Nils Politt: Der Kölner gehörte ebenfalls zur Fluchtgruppe, ehe ihm die Kette riss und er ins Hauptfeld zurückfiel.

Vor Beginn: Das Ziel in Le Markstein befindet sich nur rund anderthalb Autostunden von Freiburg entfernt. Aufgrund der Nähe zur deutschen Grenze werden heute viele deutsche Anhänger an der Strecke stehen und ihre Landsleute um Georg Zimmermann und Emanuel Buchmann ganz besonders anfeuern. Auch der Fanklub von Nils Politt hat sich angekündigt.

Vor Beginn: Vor dem Etappenstart kündigt Ciccone unverhohlen an, was er vorhat: Heute ist der große Tag, es wird von Anfang an ein Kampf sein. Ich hoffe, dass ich gute Beine haben werde. Wir werden im Tal starten und dann folgen die Anstiege, die sehr schnell kommen werden. Man muss in der Ausreißergruppe sein, um so viele Punkte wie möglich zu holen, es gibt keine andere mögliche Strategie. Wenn das klappt, kann es ein sehr großer Tag werden, aber es kann auch einer der schlimmsten Tage meines Lebens werden.

Vor Beginn: Während Vingegaard und vermutlich auch Gall erst im Etappenfinale Punkte abgreifen werden, will Ciccone die 17 Zähler abräumen, die es an den ersten vier Bergwertungen gibt. Gelingt ihm dies, ohne dass seine beiden Herausforderer an diesen Bergen punkten, ist dem 28-Jährigen das Trikot nicht mehr zu nehmen.

Vor Beginn: Im Interview vor dem Start wirkt Pogacar verunsichert, aber auch kämpferisch: Die Bergetappe wird hart. Ich hoffe, meine Beine, mein Körper und mein Geist haben sich schon erholt. Die letzten Tage waren auch hart; wir werden sehen, wie es mir geht. Auf jeden Fall habe ich mich gestern besser gefühlt als am Tag davor. Wir haben ein sehr starkes Team und werden um den Etappensieg kämpfen.

Vor Beginn: Vor drei Tagen erlebte der zweimalige Tour-Sieger einen der schwersten Einbrüche, die es bei einem Klassementfahrer in der 110-jährigen Geschichte der Rundfahrt jemals gab. Gewinnen kann Pogacar die Tour bei 7:35 Minuten Rückstand auf Vingegaard nur noch, wenn der Spitzenreiter stürzt und sich schwerer verletzt. Der Blick richtet sich deshalb nach hinten. Ob dem angeschlagenen Pogacar 3:10 Minuten Vorsprung auf den drittplatzierten UAE-Teamkollege Adam Yates reichen, wird das Rennen heute zeigen. Auch der junge Spanier Carlos Rodriguez (1:16 Minuten Rückstand auf Yates), der Brite Simon Yates (+1:34) und Pello Bilbao (ESP/+2:05) dürfen sich auf den Rängen vier bis sechs noch Hoffnungen auf einen Podestplatz in Paris machen.

Vor Beginn: Zeit zum Einrollen haben die erschöpften Fahrer kaum, denn nach wenigen Kilometern beginnt bereits der erste Anstieg zum Ballon d'Alsace (Kat. 2), der 11,5 Kilometer lang und im Schnitt 5,2 Prozent steil ist. Nach der rasanten Abfahrt folgt das einzige kleine Flachstück des Tages zum Zwischensprint in Fresse-sur-Moselle. Anschließend geht es über die schweren Kategorie 2 Anstiege Col de la Croix des Moinats (5,2 km lang, 7% steil) und Col de Grosse Pierre (4,3 km lang, 8% steil) immer weiter hinauf bis zum auf 1.139 Meter liegenden Col de la Schlucht (Kat. 3, 4,3 km lang, 5,4% steil). Eine 20 Kilometer lange Abfahrt führt das Feld dann direkt in den Petit Ballon. Von dessen Gipfel stürzen sich die Fahrer in die nächste Abfahrt, ehe am Col du Platzerwasel die Entscheidung fällt. Von der letzten Bergwertung sind es noch wellige acht Kilometer ins Ziel.

Vor Beginn: Sechs schwere Bergwertungen erwarten die noch 151 verbliebenen Fahrer. Knüppelhart wird es vor allem im Finale mit den brutal steilen Anstiegen Petit Ballon (9,3 km, 8,1% steil) und Col du Platzerwasel (7,1 km, 8,4 % steil), wo es neben dem Tagessieg zum letzten großen Showdown um die Podiumsplätze in Paris und das Bergtrikot kommt.

Vor Beginn: Jonas Vingegaard, der Mann in Gelb, hat den Tour-Sieg bereits so gut wie sicher. Der Däne ist bereits seit der 6. Etappe an der Spitze der Gesamtwertung und wird, wenn alles normal abläuft, auch in den letzten zwei Etappen nicht einzuholen sein.

Vor Beginn: Um 13.30 Uhr legen die Fahrer in Belfort los. Die Bergetappe endet 133 Kilometer später in Le Markstein.

Vor Beginn: Herzlich willkommen zur 20. Etappe bei der Tour de France.

Jonas Vingegaard ist bereits seit der 6. Etappe im Gelben Trikot.
© getty
Jonas Vingegaard ist bereits seit der 6. Etappe im Gelben Trikot.

Tour de France 2023: 20. Etappe heute im TV und Livestream

Verantwortlich für die Übertragung im Free-TV sind Eurosport und die ARD. Parallel dazu bieten die beiden Sender jeweils auch Livestreams an: die ARD kostenlos bei sportschau.de, Eurosport kostenpflichtig bei discovery+ und DAZN.

Wer das Rennen via DAZN schauen möchte, braucht entweder ein Unlimited-Abo-Paket oder die etwas billigere Super-Sports-Variante.

Bei GCN lässt sich das Rennen heute ebenfalls verfolgen.

Tour de France 2023: Der Rennkalender

Etappe

Datum

Start -Ziel

Streckenlänge

Sieger

1. Etappe

1. Juli 2023

Bilbao - Bilbao

182 km

Adam Yates

2. Etappe

2. Juli 2023

Vitoria-Gasteiz - San Sebastian

209 km

Victor Lafay

3. Etappe

3. Juli 2023

Amorebieta-Etxano - Bayonne

191 km

Jasper Philipsen

4. Etappe

4. Juli 2023

Dax - Nogaro

182 km

Jasper Philipsen

5. Etappe

5. Juli 2023

Pau - Laruns

165 km

Jai Hindley

6. Etappe

6. Juli 2023

Tarbes - Cauterets-Cambasque

145 km

Tadej Pogacar

7. Etappe

7. Juli 2023

Mont-de-Marsan - Bordeaux

170 km

Jasper Philipsen

8. Etappe

8. Juli 2023

Libourne - Limoges

201 km

Mads Pedersen

9. Etappe

9. Juli 2023

St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome

184 km

Michael Woods

1. Ruhetag

10. Juli 2023

10. Etappe

11. Juli 2023

Vulcania - Issoire167 kmPello Bilbao Lopez

11. Etappe

12. Juli 2023

Clermont-Ferrand - Moulins

180 km

Jasper Philipsen

12. Etappe

13. Juli 2023

Roanne - Belleville-en-Beaujolais

169 km

Ion Izagirre

13. Etappe

14. Juli 2023

Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier

138 km

Michal Kwiatkowski

14. Etappe

15. Juli 2023

Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil

152 km

Carlos Rodriguez

15. Etappe

16. Juli 2023

Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc

180 km

Wout Poels

2. Ruhetag

17. Juli 2023

 

16. Etappe

18. Juli 2023

Passy - Combloux (Einzelzeitfahren)22 kmJonas Vingegaard

17. Etappe

19. Juli 2023

Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel

166 km

Felix Gall

18. Etappe

20. Juli 2023

Moutiers - Bourg-en-Bresse

186 km

Kasper Asgreen

19. Etappe

21. Juli 2023

Moirans-en-Montagne - Poligny

173 km

Matej Mohoric

20. Etappe

22. Juli 2023

Belfort - Le Markstein Fellering

133 km

 

21. Etappe

23. Juli 2023

Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees

115 km