Tour de France 2023, 17. Etappe: Vingegaard zementiert Tour-Sieg auf Königsetappe - Gall gewinnt letzte Alpenetappe

Von Stats Perform
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© getty

Jonas Vingegaard blieb im Stau der Begleitfahrzeuge stecken - doch nicht einmal das Verkehrschaos auf dem Dach der Tour bremste den Mann im Gelben Trikot aus: Ungeachtet einer kurzzeitigen Streckenblockade ist der Titelverteidiger seinem demoralisierten Dauerrivalen Tadej Pogacar auf der Königsetappe der 110. Tour de France endgültig enteilt und hat letzte Zweifel am erneuten Triumph in Paris ausgeräumt.

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Einen Tag nach der Machtdemonstration im Einzelzeitfahren nach Combloux baute Vingegaard seinen Vorsprung ohne große Gegenwehr massiv aus und sorgte auf der 165,7 km langen 17. Etappe nach Courchevel für klare Verhältnisse. Vier Etappen vor Schluss liegt der Kapitän des Teams Jumbo-Visma 7:35 Minuten vor Pogacar (UAE Emirates). "Unter normalen Umständen sollte das jetzt funktionieren", sagte Jumbo-Sportdirektor Grischa Niermann in der ARD.

Der Tagessieg ging an den Österreicher Felix Gall (AG2R Citroen). Pogacars erwartete Gegenoffensive blieb indes aus. Der zweimalige Tour-Champion verlor am brutalen Schlussanstieg Col de la Loze frühzeitig den Anschluss und muss seinen Traum vom dritten Gesamtsieg nach 2020 und 2021 begraben. "Ich bin tot. Ich bin völlig am Ende", sagte Pogacar in der Schlussphase via Funk.

Die letzte potenzielle Hürde für Vingegaard wird die Bergetappe in den Vogesen am Samstag. Verschiebungen an der Spitze des Klassements sind bei der Kletterpassage nach Le Markstein aber nicht zu erwarten. Die Frankreich-Rundfahrt endet am Sonntag traditionell in Paris auf den Champs Elysees. Vingegaard kann den Schampus kaltstellen.

Die Schlüsseletappe am Mittwoch hatte für den zum Angriff verdammten Pogacar schon mit einer Schrecksekunde begonnen. Am Fuße des ersten Anstiegs Col des Saisies stürzte der Slowene auf die linke Seite, stieg aber schnell wieder auf sein Rad und kehrte in die Gruppe um Vingegaard zurück.

Um den Dänen herum kontrollierte der Jumbo-Express das Geschehen im Hauptfeld. Die niederländische Equipe schlug selbstbewusst ein hohes Tempo an und machte es den Rivalen frühzeitig schwer. Trotzdem setzte sich eine große und prominent besetzt Fluchtgruppe ab, zu ihr gehörte auch Gall. Der deutsche Meister Emanuel Buchmann, Tour-Vierter von 2019, erfüllte beim Team Bora-hansgrohe erneut seine Rolle als Edelhelfer des Australiers Jai Hindley.

Der große Schlagabtausch zwischen Vingegaard und Pogacar war am 2304 m hohen Col de la Loze, dem höchsten Anstieg der diesjährigen Tour, erwartet worden. Doch das Duell, das die Rundfahrt lange bestimmt hatte, blieb aus.

Knapp acht Kilometer vor dem Gipfel verlor Pogacar den Anschluss an die Favoritengruppe. Dem 24 Jahre alten Träger des Weißen Trikots stand die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Vingegaard schaute sich überrascht um und gab wenig später Vollgas.

Nach einer Tempoverschärfung jagte der 26-Jährige den Berg hinauf und baute das Polster auf Pogacar sukzessive aus. Ein Motorrad sowie ein Fahrzeug der Tour-Organisation versperrten im Fangedränge kurz den Weg. Vingegaard fand eine Lücke zwischen den Fahrzeugen und fuhr dem Ziel entgegen.

"Das war wieder reines Chaos. Es ist mittlerweile so populär, dass es beinahe nicht mehr möglich ist, die Berge ohne Absperrgitter hoch zu fahren", sagte Niermann: "Da muss man sich echt überlegen, wie man das in den Griff bekommt."

Bei der wohlverdienten Kletterpause am Donnerstag wird der deutsche Sprinter Phil Bauhaus nicht mehr in den Kampf um den Etappensieg eingreifen. Der 29-Jährige vom Team Bahrain Victorious verließ das Rennen am zweiten schweren Anstieg, dem Cormet de Roselend. Bauhaus hatte bei seiner Tour-Premiere in den Sprints überzeugt. Insgesamt fuhr er zu drei Top-3-Platzierungen. Zu einem Sieg reichte es nicht.

Vingegaard muss auf der 184,9 km langen Flachetappe nach Bourg-en-Bresse keinen Angriff auf das Gelbe Trikot fürchten.

Tour de France 2023, 12. Etappe: Die Top Ten (Ende)

PlatzFahrerZeit
1Felix Gall (ACT)+/-00:00:00
2Simon Yates (JAY)+00:00:22
3Rafal Majka (UAD)+00:00:22
4David Gaudu (GFC)+00:01:22
5Pello Bilbao (TBV)+00:01:22
6Jonas Vingegaard (TJV)+00:03:28
7Thibaut Pinot (GFC)+00:03:28
8Wilco Kelderman (TJV)+00:03:28
9Tadej Pogacar (UAD)+00:05:56
10Marc Soler (UAD)+00:05:56

Tour de France 2023: 17. Etappe heute im Liveticker

7:37 für Pogacar: Jetzt ist auch Tadej Pogacar im Ziel, er hat 7:37 Rückstand auf den heutigen Tagessieger Gall. Der Gesamtsieg ist damit natürlich nicht zu erreichen, wir werden gleich mal einen Blick auf das Gesamtklassement werfen.

Tolle Leistung von Zimmermann: Nun kommt auch Georg Zimmermann ins Ziel, das war eine wirklich tolle Leistung des Augsburgers. Mit ihm kommen einige Helfer von Vingegaard wie Kuss und Keldermann nach oben.

Weitere Fahrer angekommen: Nach und nach kommen die Fahrer für das Gesamtklassement ins Ziel, zuerst Adam Yates, danach dann auch Hindley. Pogacar wiederum ist noch auf der Strecke, das wird eine schlimme Niederlage für den Slowenen.

Vingegaard im Ziel: Bilbao kann Vingegaard im Sprint an der Rampe distanzieren, das wird dem Dänen jedoch herzlich egal sein. Heute hat er das Gelbe Trikot eingetütet, das ist sicher. Gaudu kommt als Vierter ins Ziel.

Gall gewinnt! Was für ein monumentaler Sieg von Felix Gall (AG2R-Citroën), der größte seiner Karriere! Er schleppt sich ins Ziel, kann dort kaum noch jubeln, so erschöpft ist es. Simon Yates kommt mit 20 Sekunden Rückstand ins Ziel, hat aber ebenfalls eine tolle Leistung gezeigt.

18 Prozent Steigung: 18 Prozent Steigung sind es hier an der Rampe, es sieht fast so aus, als würden die Fahrer stehenbleiben. Gall haut alles rein, das sollte reichen.

Rampe für Gall: Gall kommt auf die letzten 400 Meter und damit auf die Rampe. Der große Vorteil von Simon Yates ist jetzt, dass er ihn gleich sehen kann.

Gall weiter vorne: Über die erste Kuppe ist Gall drüber, noch zwei Kilometer, dann ist er im Ziel. Unverändert 20 Sekunden dahinter fährt Simon Yates. Die Entscheidung wird an der Rampe des Flugplatzes fallen. Vingegaard und seine Begleiter werden nicht in die Entscheidung um den Tagessieg eingreifen.

Pogacar ohne Chance: Pogacar verliert Sekunde um Sekunde, Minute um Minute. Majka versucht unterdessen, Adam Yates über den Gipfel zu bringen und damit zumindest das Podium zu retten für das Team UAE.

Vingegaard am Gipfel: Gaudu und Bilbao bei Vingegaard. Der Däne konnte zu den beiden aufschließen, diese bleiben aber anschließend dran. Mit 1:20 Rückstand kommen die drei über den Gipfel.

Zielort Courchevel: Courchevel ist ein kleiner, 2.400 Einwohner fassender Bergferienort im Departement Savoie. Vor allem der Skisport ist hier beheimatet, so trifft sich die alpine Ski-Elite hier dieses Jahr noch zur Weltmeisterschaft. Bereits zum vierten Mal kommt die Tour de France hier oben nun schon vorbei, zuvor gewannen Richard Virenque (1997), Marco Pantani (2000) und Alejandro Valverde (2005). Wer reiht sich in diese illustre Runde ein?

Bergwertung Col de la Loze: Gall erreicht die Bergwertung oben am Col de la Loze, nimmt die 40 Punkte und das Souvenir Henri Desgrange mit. Knapp 20 Sekunden dahinter kommt Simon Yates über den Pass. Die beiden stürzen sich sofort in die Abfahrt.

Heftige Rampen: Die Fahrer sind aktuell im Bereich der heftigen Rampen. Vingegaard verkürzt den Abstand nach vorne, mit dem Etappensieg dürfte es aber dennoch eng werden. Den machen wohl Gall und Simon Yates unter sich aus.

Keldermann geht raus: Keldermann kann nicht mehr, schert aus. Vingegaard ist damit nun auf sich alleine gestellt, dürfte aber natürlich beflügelt sein. Vorne hält Gall unverändert 15 bis 20 Sekunden auf Simon Yates, der sich alleine in der Verfolgung befindet.

Unfassbare Szenen! Ein Motorrad muss an einer enorm steilen Stelle anhalten und kippt um, wodurch das dahinter fahrende Auto anhalten muss. Dadurch wiederum kommt Vingegaard mit Keldermann nicht vorbei, sie müssen kurz anhalten und das Hindernis umfahren. Was ist denn hier los?

Übermotivierte Zuschauer: Die Zuschauer stehen wieder dicht an dicht, prinzipiell natürlich schön. Eine Attacke von Bilbao verpufft aber, weil er eben nicht vorbeikommt.

Funkspruch von Pogacar: Ein Funkspruch von Pogacar zeigt, wie schlecht sich der Slowene fühlen muss: I'm gone, I'm dead. Der Rückstand für den Träger des Weißen Trikots explodiert. Das Gesamtklassement wird nach diesem Tag ordentlich durcheinandergewürfelt werden.

Wilde Rennsituation: Die Rennsituation ist im Moment natürlich sehr unübersichtlich, fast alle Fahrer im Kampf um das Gesamtklassement sind alleine auf der Strecke. Soler eskortiert Pogacar so gut es geht nach oben. Von vorne bekommt Vingegaard noch Keldermann dazu, der ihm sicherlich noch ein paar Meter helfen kann.

Gall mit gutem Tritt: Etwa 20 Sekunden Vorsprung hat Gall auf Simon Yates und Majka, das kann man definitiv noch aufholen, doch der Österreicher fährt gut. Der Vorsprung auf Vingegaard bewegt sich um die zwei Minuten, kann das reichen für den Etappensieg?

Vingegaard marschiert: Jetzt geht Vingegaard alleine voran, auch der letzte Verfolger Adam Yates kann nicht folgen. Pogacar muss aufpassen, dass er nicht zu viel Zeit kassiert. Dabei geht es nicht mehr um das Gelbe Trikot, diese Wertung ist entschieden. Doch auch die Fahrer hinter dem Slowenen lauern noch auf das Podium, sollte er komplett einbrechen.

Pogacar mit wachsendem Rückstand: Der Rückstand von Pogacar wächst schnell an, er hat nun schon fast eine Minute auf Vingegaard kassiert. Der Däne lässt sich von Keldermann ziehen, da kann keiner folgen. Auch Hindley und Rodriguez können da nicht mehr folgen.

Große Spannung: Schnell bringt Gall 35 Sekunden zwischen sich und seine Verfolger, die noch zu dritt sind. Simon Yates hat mit Harper noch einen Helfer, dazu ist noch Majka dabei. Das verspricht ein spannendes Etappenfinale zu werden.

Gall attackiert: Aus der verbliebenen Spitzengruppe greift Felix Gall (AG2R-Citroën) an. Er setzt sich alleine an die Spitze, weder Gaudu noch Simon Yates können folgen.

Spitzengruppe zerfällt: Die Spitzengruppe hat auf die Tempoverschärfung hinten reagiert und erhöht seinerseits das Tempo. Dadurch fallen mehrere Fahrer raus.

Vingegaard reagiert: Vingegaard reagiert umgehend auf die Schwäche seines Kontrahenten und schickt Kuss in die Tempoarbeit. Der Amerikaner soll den Vorsprung auf Pogacar nun ausbauen.

Pogacar mit Problemen! Tadej Pogacar hat Probleme! Der Slowene muss etwas abreißen lassen, Teamkollege Soler versucht ihn wieder ranzubringen. Sein Tritt sieht aber nicht gut aus.

O'Connor geht auf: O'Connor (AG2R-Citroën) hat seine Arbeit getan, war sehr fleißig, und platzt jetzt komplett auf. Hinten fällt aber eben auch Castroviejo raus, sie haben demnach einen Helfer von Ineos-Grenadiers rausnehmen können. Zimmermann ist immer noch in der Gruppe des Gelben Trikots, was für eine Leistung.

Weg zum Gipfel: Obwohl wir uns gefühlt schon seit einer Ewigkeit im Anstieg befinden, sind es noch neun Kilometer bis zum Gipfel. Im Feld fällt van Baarle zurück, damit gehen Vingegaard bald die Helfer aus. In der Spitzengruppe sind aber noch zwei Jumbo-Visma-Fahrer vertreten, die sich natürlich jederzeit zurückfallen lassen könnten.

Schwere Abschnitte erreicht: Nun kommen die schweren Abschnitte, die rund zehn Prozent Steigung aufweisen mit Spitzen nach ganz oben. Erst 2019 wurde die Strecke hier mit einer Asphaltdecke versehen, 2020 gab die Tour ihre Premiere mit dem Sieger Miguel Angel Lopez. Heute müssen die Fahrer aber noch weiterfahren, nachdem sie den Gipfel erreicht haben.

Unveränderte Rennsituation: Die Spitzengruppe macht es gut, kann den Abstand einigermaßen halten. Dennoch ist ein Etappensieg nicht wirklich realisitisch, denn wenn Pogacar und Vingegaard loslegen, ist diese Zeit schnell pulverisiert.

Inoes Grenadiers mit Tempoarbeit: Im Feld sind weiterhin Ineos Grenadiers für das Tempo zuständig, das gefällt Jumbo-Visma natürlich. Castroviejo arbeitet sich auf, die Frage wird sein, wie lange er das noch durchhalten kann.

Meribel: Die Spitze erreicht gleich das kleine Dorf Meribel, hier kann man noch einmal kurz Durchschnaufen, denn es geht teilweise sogar etwas bergab. Danach fängt der Berg aber so richtig an und kennt kein Erbarmen mehr. Der Vorsprung liegt aktuell bei 2:30, das kann sich immernoch sehen lassen. Die Fahrer sehen die örtliche Skisprungschanze und können erahnen, was noch auf sie zukommt.

Zimmermann noch dabei: Ein Fahrer nach dem anderen fällt aus der Spitzengruppe heraus, wird hinten aber sofort durchgereicht. Georg Zimmermann (Intermarche-Circus -Wanty) bleibt jedoch weiter in der Gruppe um das Gelbe Trikot, das ist eine wirklich tolle Leistung des Augsburgers. Und das als Einzelkämpfer.

Chalet Perriand: An der Strecke ist gleich das Chalet Perriand zu finden, dass seit 2016 auf der Liste der historischen Monumente steht. Das Chalet ist bekannt für seinen Kontrast zwischen harten Steinwänden und Glasfassaden.

Olympia: Die Fahrer durchqueren gerade olympisches Gebiet. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville wurden viele Sportarten an getrennten Orten und Dörfern ausgetragen, weshalb viele Orte von denen, die aktuell durchfahren werden, an den Spielen in der einen oder anderen Art und Weise teilgenommen haben.

Kampf im Gesamtklassement: In der Spitzengruppe wechseln sich O'Connor und Haig für ihre Kapitäne Gall und Bilbao in der Führungsarbeit ab. Sie erhoffen sich heute einen Sprung im Gesamtklassement. Der Weg bis nach oben ist jedoch noch ein ganz weiter. Hinten machen Ineos Grenadiers das Tempo für Rodriguez.

Vorsprung konstant: Die Spitzengruppe umfasst inzwischen noch diese Fahrer: Benoot, Kelderman (Jumbo-Visma), Majka (UAE), Gaudu, Madouas, Pinot (Groupama-FDJ), Bilbao, Haig (Bahrain Victorious), O'Connor, Gall (Ag2r-Citröen), Martin (Cofidis), Dinham (DSM), Schultz (Israel-PremierTech), Simon Yates, Craddock, Harper (Jayco-AlUla) und Johannessen (Uno-X). Der Vorsprung bleibt relativ konstant bei 2:45 Minuten.

Weitere Fahrer in Problemen: Mit Alaphilippe, Mühlberger, Champoussin und Uran geraten vorne weitere Fahrer in Probleme. Es ist nun ein knallhartes Ausschiedungsrennen.

Zeitbonifikationen am Gipfel: Oben auf dem Gipfel gibt es übrigens Zeitbonifikationen von acht, fünf und zwei Sekunden. Diese sind natürlich vor allem für die Fahrer im Gesamtklassement interessant, allen voran Tadej Pogacar.

Ciccone mit Problemen: AG2R-Citroën macht ordentlich Tempo und reduziert dadurch die Spitzengruppe deutlich. Auch Ciccone hat Probleme und fällt raus, damit wird er heute wohl keine Punkte mehr holen. Damit ist das Bergtrikot aber natürlich noch nicht verloren, sollte Vingegaard es heute übernehmen, kann der Italiener dennoch nochmal zurückschlagen in den nächsten Tagen.

KOM Col de la Loze: Tadej Pogacar kennt diesen Berg gut, denn er ist der aktuelle KOM. 2020 schnellte er den Col de la Loze mit 23:18 hoch, am Ende konnte er die Tour de France damals sogar gewinnen, obwohl er nicht im Gelben Trikot diesen Anstieg hochraste. Wiederholt sich die Geschichte?

Spitzengruppe am Col de la Loze: Die Spitzengruppe ist nun im Anstieg zum Col de la Loze, dem heutigen Hammer. Skjelmose fällt sofort zurück, hat heute viel für Ciccone gearbeitet. Der aktuell Vorsprung sollte nicht für einen Etappensieger aus dieser Gruppe heraus reichen.

Politt macht Tempo: Im Flachstück, das die Fahrer aktuell durchqueren, macht Nils Politt für das Hauptfeld Tempo und reduziert den Rückstand auf unter drei Minuten. Der Grund ist ein einfacher: Durch die starken Fahrer vorne sieht auch Jai Hindley seine Position fünf im Gesamtklassement gefährdert, Bilbao ist schließlich nur 1:52 hinter ihm.

Souvenir Henri Desgrange: Die Sonderwertung Souvenir Henri Desgrange wird zu Ehren des ersten Tourdirektor, ebenjenem Henri Desgrange, ausgefahren. Der Franzose und Begründer der Tour de France ist am 16. August 1940 gestorben, aber immer noch jedes Jahr Teil der großen Schleife. Zudem gibt es oben die doppelte Anzahl an Punkten für das Bergtrikot, demnach 40, was diese Wertung nochmal komplett durcheinander wirbeln kann. Das ist auch die große Angst von Ciccone, denn wenn Vingegaard oben die 40 mitnimmt und er leer ausgeht, dann ist er das Jersey erstmal los.

Blick voraus: Oben auf dem Col le la Loze gibt es übrigens das Souvenir Henri Desgrange, welches der Fahrer erhält, der den Gipfel zuerst überquert. Normalerweise wird dieses am Col du Galibier vergeben, wenn dieser, wie dieses Jahr, aber nicht im Programm ist, dann eben am höchsten Punkt der Tour. Neben dem Eintrag in die Geschichtsbücher erhält der Fahrer 5.000 Euro für die Mannschaftskasse.

Hohes Tempo in der Abfahrt: Sowohl vorne als auch hinten wird in der Abfahrt ein enorm hohes Tempo gefahren. Jumbo-Visma in Person von Wout Aert hat im Peloton die Führung übernommen und leitet Vingegaard nach unten. Bernal hat unterdessen nun 1:30 Rückstand auf das Feld, damit wird er wohl nicht zurückkommen können, um seinem Kapitän Rodriguez zu helfen.

Bernal stürzt: Egan Bernal (Ineos Grenadiers) ist gestürzt. In einer engen Rechtskurve verliert er mit dem Hinterrad den Halt. Nach kurzer Zeit kann der ehemalige Tour-Sieger aber weiterfahren, er scheint sich nicht verletzt zu haben.

Ineos Grenadiers übernimmt: Da der Vorsprung der Spitzengruppe auf über drei Minuten anwächst, übernimmt im Peloton Ineos Grenadiers die Führungsarbeit. Rodriguez sieht seinen vierten Platz wohl durch die in der Spitzengruppe fahrenden Bilbao, Simon Yates, Gaudu und Gall gefährdet. Das spiel Jumbo-Visma nun natürlich in die Karten.

Der Berg am Horizont: Am Horizont kann man den Hammer bereits erkennen, der nun auf die Fahrer wartet. Der Col de la Loze ist ein Berg der höchsten Kategorie, was vor allem an seiner Länge liegt. Sagenhafte 28,1 Kilometer geht es bergauf bei einer durchschnittlichen Steigung von sechs Prozent. Das schlimme an diesem Anstieg ist, dass er unten moderat beginnt, nach oben hin aber immer schwerer wird. So warten am Ende Rampen mit bis zu 24 Prozent, dass man da überhaupt noch mit dem Fahrrad hochfahren kann, ist schon erstaunlich.

Laporte fällt zurück: Im Hauptfeld hat Christophe Laporte (Jumbo-Visma) seine Arbeit getan und fällt nun aus dem Feld raus. Damit verliert Vingegaard seinen ersten Helfer, hat aber natrülich noch einige um sich herum.

Notre-Dame-du-Pre: Wie angesprochen ist mit der Bergwertung noch nicht das Ende der Kletterei angelangt, es geht noch weiter nach Notre-Dame-du-Pre. Danach kommt dann aber eine lange wie rasante Abfahrt, die sehr technisch ist, auch aufgrund des schon etwas älteren Asphalts.

Bergwertung Cote de Longefoy: Die Spitzengruppe erreicht die Bergwertung an der Cote de Longefoy. Hier gibt es wieder keine Überraschungen, Ciccone darf die fünf Punkte ohne Gegenwehr entgegennehmen. Die nachfolgenden Fahrer sind Skjelmose mit drei Punkten, zwei Punkte gibt es für Craddock und noch einen nimmt Haig mit.

Jayco-AlUla mit Führungsarbeit: In der Spitzengruppe übernimmt die Mannschaft Jayco-AlUla beinahe die gesamte Führungsarbeit. Simon Yates hat zwei Teamkollegen dabei, die für ihn arbeiten. Dadurch könnte an Ende eine Verbesserung in der Gesamtwertung herausspringen.

Politt noch dabei: Bevor es nachher zu kurz kommt, muss erwähnt werden, dass Nils Politt (Bora-hansgrohe) heute eine tolle Leistung abliefert. Der Deutsche ist noch in der Gruppe um das Gelbe Trikot und unterstützt seinen Kapitän Jai Hindley. Emanuel Buchmann ist ebenfalls noch dort vertreten.

Vorsprung wächst leicht: Im Anstieg wächst der Vorsprung der Gruppe leicht an, beträgt nun fast drei Minuten. Das ist für einen möglichen Etappensieg natürlich immer noch zu wenig. Sowohl vorne als auch hinten bekommen an der Cote de Longefoy die ersten Fahrer Probleme.

Cote de Longefoy: Die Spitzengruppe befindet sich nun im Anstieg der Cote de Longefoy. Oben will sich natürlich Ciccone wieder die Punkte holen. Der Berg ist dieses Jahr zum ersten Mal bei der Tour de France. Im Plan taucht er zwar bereits 2019 auf, damals musste die Etappe aufgrund schlechten Wetters aber verändert werden. Dann gibt es die Premiere eben heute.

Aime: Wenn die Fahrer gleich Aime erreichen, steht die Cote de Longefoy an. Der Berg ist vor allem unten mit elf bis dreizehn Prozent schon sehr steil, obenraus wird es dann aber flacher und gleichmäßiger.

Verpflegungszone: Die Spitzengruppe erreicht die Verpflegungszone. Die ausreichende und richtige Verpflegung ist nicht nur wegen des Profils, sondern auch wegen des Wetters enorm wichtig. Dazu gehört neben genug zu Trinken natürlich auch Essen. Da der Abstand zwischen Spitzengruppe und dem sogenannten Peloton lange sehr gering war, konnten die Teamfahrzeuge lange nicht vorbeifahren. Diese kleine Verpflegungslücke kann nun wieder reingeholt werden.

Erwartete Zielankunft: Die Fahrer sind bisher mit einem Schnitt von 33,1 km/h unterwegs. Damit sollten die Ersten das Ziel in Courchevel um circa 17:20 Uhr erreichen. Dazwischen sind aber noch ein paar Höhenmeter zu absolvieren.

Spitzenteams komplett: Die beiden Spitzenteams Jumbo-Visma und UAE Team Emirates sind noch komplett, die einzigen Fahrer, die nicht in der Gruppe um das Gelbe Trikot sind, mischen in der Ausreißergruppe mit. Allein das zeigt, wie überlegen diese Mannschaften dem Rest des Pelotons sind.

Vorsprung wächst an: Langsam aber sicher wächst der Vorsprung der Spitzengruppe in der Abfahrt auf zwei Minuten an. Nachdem nun gleich diese in rasendem Tempo absolviert ist, wird es im Hinweg nach Aime zum ersten Mal etwas ruhiger, weil flacher, bis dann aber fast umgehend die Cote de Longefoy kommt.

Skigebiete werden durchfahren: Das Wetter lässt es aktuell zwar nicht vermuten, aber die Fahrer durchqueren gerade ein Skigebiet nach dem anderen. Dazu gehört auch Bourg-Saint-Maurice Les Arcs, ein exklusives Ressort für Wintersportler. In der Region wurden sogar einige Berge extra umgestaltet, um sie für den Wintersport nutzbar zu machen.

Schnelle Abfahrt: Inzwischen befindet sich auch das Peloton in der Abfahrt, die Gruppen sind bei enormem Tempo langezogen. Madouas versteuert sich in der Spitzengruppe fast, kann das aber noch korrigieren. Die Fahrer müssen weiter hochkonzentriert sein.

Ciccone erfüllt seinen Plan: Ich muss bereit sein, ich versuche, vorne mitzufahren. Ich will nicht viel nachdenken, ich weiß, was ich am Berg tun muss. Das erste Ziel ist es, einige Punkte zu holen, und wenn ich in einer Ausreißergruppe bin, warum nicht? Aber das Hauptziel ist jetzt das Trikot sagte Ciccone vor der Etappe in Bezug auf einen Etappensieg. Bislang erfüllt der Italiener seinen Plan prächtig.

Punkte an der Bergwertung: Das sind die restlichen Punkte nach den zehn für Ciccone oben am Cormet de Roselend: Skjelmose 8, Haig 6, Gall 4, O'Connor 2, Peters 1. Damit steht der Italiener nun bei 83, Powless hat als Zweiter 58. Dann kommt aber schon Vingegaard mit 57, der sich am Col de la Loze noch 40 sichern könnte.

Weiteres Streckenprofil: Nun kommt die nächste enorm lange Abfahrt, eigentlich geht es, mit der Ausnahme von ein paar Gegenwellen, in denen man nochmal reintreten muss, bis Aime bergab. Dann aber steigt es, natürlich muss man sagen, wieder an, dieses Mal etwas moderater für 6,6 Kilometer bei einer durchschnittlichen Steigung von 7,5 Prozent. Oben auf der Cote de Longefoy, einem Berg der 2. Kategorie, angekommen, geht es noch nicht wieder runter, denn erst muss man weitere 125 Höhenmeter nach Notre-Dame-du-Pre hinauf.

Bergwertung Cormet de Roselend: Die Spitzengruppe kommt oben am Cormet de Roselend an, ohne Gegenwehr darf sich Ciccone die Punkte sichern. Damit macht er einen weiteren Schritt Richtung Bergtrikot.

Änderungen im Gesamtklassement möglich: Die heutige Etappe wird enorm angriffslustig gefahren, wir können also durchaus damit rechnen, dass es auch nochmal im Gesamtklassement Änderungen gibt. Jonas Vingegaard bsieht das auch so. Ich habe die Tour de France noch nicht gewonnen. Es liegen noch einige harte Tage vor mir, und ich denke, das Rennen ist noch nicht vorbei. Ich muss noch alles tun, um das Gelbe Trikot zu behalten, bekannte er gestern nach dem Rennen. Wir werden sehen, ob er dieser Warnung auch Taten folgen lassen kann.

Soler hat aufgeschlossen: Zwischen den beiden Gruppen hing mit Marc Soler noch ein Helfer von Tadej Pogacar. Dieser hat nun aber schlussendlich auch den Anschluss geschafft. Eventuell hat sich der Slowene eine Strategie mit seinen Teamkollegen überlegt, um Vingegaard zumindest etwas der gestern verloren gegangenen Zeit wieder abzunehmen.

Spitzengruppe fast oben: Die Spitzengruppe ist im Moment mit einem Vorsprung von 1:20 Minuten unterwegs, für Hoffnungen auf den Etappensieg ist das natürlich viel zu wenig. Noch sind es 2,5 Kilometer zum Gipfel, auf dem sich Ciccone die Punkte sichern will.

Wetter und Aussicht: Es herrscht wolkenloser Himmel und klarster Sonnenschein, wunderbares Wetter also, um im Lac de Roselend ein erfrischendes Bad zu nehmen. Wieder am Ufer angekommen gibt es dann ein leckeres Stück Beaufort-Käse, dem sogenannten Prinzen von Gruyeres. All das können die Fahrer natürlich nicht machen, haben aus dem Augenwinkel aber einen tollen Blick auf den See und seine Szenerie.

Cormet de Roselend: Der Cormet de Roselend wurde bereits 13-mal von der Tour de France angesteuert, das erste Mal war 1979. Der letzte, der diesen Berg als Erster überquert hat, war 2021 Nairo Quintana.

Gruppe arbeitet gut zusammen: Die Gruppe an der Spitze arbeitet gut zusammen, fährt ein konstantes Tempo. Allerdings kommt man einfach nicht wirklich weg von Jumbo-Visma. So wird es früher oder später wieder Attacken geben.

Rendezvous in der Hölle: Gestartet wurde die Etappe bei 986 Höhenmetern, enden wird sie bei 2003 Höhenmetern. Dazwischen müssen die Fahrer aber über 5000 Höhenmeter überwinden, was für eine Tortur. Experten nannten den heutigen Kurs vorher ein Rendezvous in der Hölle.

Bauhaus steigt aus: Was sich bereits angedeutet hatte, ist nun Fakt: Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) steigt vom Rad und verlässt die Tour. Damit muss der Deutsche weiter auf seinen Etappensieg bei der großen Schleife warten.

Favoriten Etappensieg: Wenn man sich die Gruppe vorne genauer anschaut, lassen sich einige Favoriten auf den Etappensieg ausmachen, wenngleich es gerade nicht danach aussieht, als würden die Ausreißer durchkommen. Bilbao, Gall, Gaudu und Simon Yates stehen unter den Top-Ten des Gesamtklassements und sollten daher unbedingt beachtet werden. Dazu sind natürlich auch Pinot und Martin immer für einen Coup gut. UAE Team Emirates und Jumbo-Visma haben Helfer in die Gruppe geschickt, vielleicht wollen also auch Vingegaard und Pogacar den Sieg einheimsen.

Ciccone fährt für das Bergtrikot: Durch die vielen Berge gibt es heute wie bereits angesprochen auch noch ein anderes Rennen als jenes um den Tour-Sieg. Denn das Bergtrikot will auch noch erobert werden. Vor der Etappe führte Giulio Ciccone durch seinen beherzten Sprint gestern im Zeitfahren mit 63 Punkten, dicht gefolgt von Neilson Powless mit 61. Aber auch Vingegaard und Pogacar liegen noch in Schlagdistanz und könnten, wie letztes Jahr, diese Wertung am Ende unter sich ausmachen. Durch die zehn Punkte vorher und voraussichtlich am Cormet de Roselend ebenfalls sieht das gut aus für den Italiener.

Vorsprung konstant: Jumbo-Visma hält den Rückstand konstant bei knapp über einer Minute. Die Ausreißer bekommen also nicht übermäßig viel Vorsprung und so wird es mit zunehmendem Verlauf natürlich auch schwierig mit einem Etappensieg.

Zusammenschluss an der Spitze: Vorne haben nun die Gruppen zueinander gefunden, 28 Fahrer sind es. Wir versuchen diese einmal aufzuzählen: Bilbao, Simon Yates, Gall, Martin, Pinot, Harper, Keldermann, O'connor, Jensen, Benoot, Alaphilippe, Ciccone, Haig, Lutsenko, Johannessen, Neilands, Küng, Wilsly, Schultz, Champoussin, Vermaerke, Uran, Craddock, Costa, Peters, Guglielmi, Nielsen und Devenyns.

Große Gruppe vorne: An der Spitze wird die Gruppe immer größer, denn ein Verfolger nach dem anderen kann aufschließen. Dabei sind unter anderem Gall, Bilbao, Gaudu, Simon Yates. Wie immer vorne ist Ciccone.

Bauhaus in Schwierigkeiten: Ganz hinten, als letzter Fahrer, ist Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) unterwegs. Er hat keine Begleitung mehr, es könnte also ganz eng werden mit dem Zeitlimit für den deutschen Sprinter heute.

Punkte der Sprintwertung: Das sind die Punkte der Sprintwertung: Alaphilippe 20, Neilands 17, Ciccone 15, Mühlberger 13, Haig 11, Vermaerke 10, Skjelmose 9, Harper 8, Küng 7, Martin 6, Schultz 5, Pinot 4, Craddock 3, Madouas, 2, Cort 1.

Jumbo-Visma kontrolliert: Jumbo-Visma kontrolliert nun das Geschehen, lässt den Abstand etwas anwachsen. Das wird natürlich alle Fahrer hinten freuen, kann man doch zum ersten Mal etwas Durchschnaufen.

Verfolgergruppe gebildet: Zwischen den drei Führenden und dem Peloton hat sich eine Verfolgergruppe gebildet, die knapp 20 Fahrer umfasst. Dazu gehört Pello Bilbao (Bahrain Victorious), aktuell Siebter in der Gesamtwertung.

Cormet de Roselend: Und gleich geht es wieder bergauf, zunächst zum Col du Meraillet, der aber noch keine Bergwertung darstellt, denn die Fahrer müssen noch höher. Nach einem kurzen Flachstück ruft nämlich der Cormet de Roselend mit sechs Prozent Steigung auf 19,9 Kilometern, er ist ebenfalls ein Berg der 1. Kategorie.

Sprintwertung: Die Sprintwertung, die natürlich wenig beachtet wird, wird durchfahren. Alaphilippe holt sich die Punkte vor Neilands und Ciccone.

Gaudu zurück: Stefan Küng bringt Gaudu zurück in die große Gruppe. Damit ist es nun alles wieder etwas zusammengefahren. Hinten hat sich ein großes Gruppetto gebildet.

Enormes Tempo: Es geht mit enormem Tempo weiter, die Fahrer haben wohl nicht mitbekommen, was am Ende noch auf sie wartet. Vielleicht nimmt Jumbo-Visma nun etwas Tempo raus, denn mehrere Fahrer versuchen die Gruppe um das Peloton nach vorne zu verlassen.

Buchmann nicht vorne dabei: Neben Gaudu ist auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) nicht in der Gruppe um das Gelbe Trikot. Vorne will man die Spitzengruppe weiterhin nicht weglassen. Die Abfahrt ist eine rasante, aber es scheinen alle mit der nötigen Konzentration mitzubringen.

Gaudu zurück: Hinter den drei Ausreißern kommt die Gruppe um das Gelbe und das Weiße Trikot, von den Top-Fahrern fehlt ledidlich David Gaudu (Groupama-FDJ). Er liegt in einer großen Gruppe, in der seine Teamkollegen arbeiten, um ihn wieder ranzubringen.

Rückblick Zeitfahren: Schauen wir noch einmal kurz auf das gestrige Zeitfahren zurück. Jonas Vingegaard sagte danach: Ich habe mich heute großartig gefühlt. Das ist das beste Zeitfahren, das ich je gemacht habe. Ich bin stolz auf das, was ich heute geleistet habe, und ich bin sehr glücklich über meinen Sieg. Um ehrlich zu sein, hat es mich selbst überrascht, wie gut mein Zeitfahren gelaufen ist. Mit solch einem Ergebnis hatte wohl niemand gerechnet, nicht nur der Däne.

Punkte Bergwertung: Wie bereits erwähnt hat sich Ciccone die Bergwertung am Col de Saisies und die damit verbundenen zehn Punkte gesichert. Dahinter holte sich Skjelmose acht, Gall sechs, Simon Yates vier, Craddock zwei und Harper einen Punkt.

Neue Gruppe vorne: In der Abfahrt setzen sich drei Fahrer vom geschrumpften Hauptfeld ab. Diese sind Julian Alaphilippe (Soudal-Quick-Step), Krists Neilands (Israel-Premier Tech) und natürlich Ciccone.

Hindley und Rodriguez wieder dran: Im Berg haben Hindley und Rodriguez kurz den Anschluss verloren, was der mörderischen Arbeit von Jumbo-Visma zu verdanken war. Inzwischen haben sie aber wieder den Anschluss geschafft.

Sprintwertung: Nach einer langen Abfahrt kommt unten in Beaufort dann die Sprintwertung des Tages, angesichts des Terrains natürlich sehr früh im Rennen. Vorne wird sich wohl niemand um die Punkte reißen, die Sprinter sind natürlich schon abgehängt und versuchen im Gruppetto das Zeitlimit einzuhalten.

Punkte für Ciccone: Oben am Berg setzt sich Ciccone ohne Probleme etwas ab und kann sich die Bergpunkte sichern, das wird ihm guttun. Dahinter rollt Skjelmose über die Linie. Die Rennsituation ist auch nach diesem ersten Anstieg unübersichtlich.

Spitzengruppe gestellt: Die Spitzengruppe wird von Jumbo-Visma einkassiert, was ist das für ein hohes Tempo. Das Ziel des Teams um das Gelbe Trikot erschließt sich dabei nicht ganz.

Jumbo-Visma macht Tempo: An der Spitze des übriggebliebenen Feldes macht Jumbo-Visma enorm Tempo, lehnt sich nicht zurück. Dadurch wird die Spitzengruppe natürlich Probleme haben, sich zu behaupten.

Pogacar war gestürzt: Nun ist auch klar, warum Pogacar zuvor etwas zurückgefallen war. Offenbar war der Slowene in einen Sturz abseits der Kameras verwickelt, hat sich aber wohl keine schlimmere Verletzung zugezogen.

Unsichere Rennsituation: Die Rennsituation ist enorm unübersichtlich, es gibt überall auf der Strecke verstreute Fahrer, eindeutige Gruppen lassen sich schwer ausmachen. Jumbo-Visma setzt sich im Peloton an die Spitze und versucht, die Kontrolle zu übernehmen. Neilson Powless ist unterdessen aus dem Hauptfeld zurückgefallen und muss seine Hoffnungen auf das Bergtrikot wohl begraben.

S. Yates und Gall vorne: Mit Simon Yates (Jayco-AlUla) und Felix Gall (AG2R-Citroën) sind auch zwei Fahrer aus den Top-Ten in der Spitzengruppe. Yates ist 8., Gall 10. Mal sehen, ob diese Gruppe in der Besetzung nun wegfahren darf.

Spitzengruppe: In der Spitzengruppe sind folgende 18 Fahrer vertreten: Majka, Pinot, Powless, Uran, Alaphilippe, Haig, Ciccone, Skjelmose, Gall, Costa, Lafay, Vermaercke, Neilands, S. Yates, Craddock, Harper, Champoussin, Gregaard. Damit sind einige interessante Namen vorne. In der Verfolgung befindet sich Pierre Latour (TotalEnergies).

Zurückgefallene Fahrer: Durch das hohe Tempo und natürlich auch durch den Berg fallen hinten bereits viele Fahrer raus. Dazu gehören natürlich die Sprinter um Jasper Philipsen im Grünen Trikot. Aber auch Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Mikel Landa (Bahrain Victorious) sind dabei.

Kampf um das Bergtrikot: Zu vergeben sind heute noch 65 Punkte in der Bergwertung und damit mehr, als der Träger des Trikots, Ciccone, gerade überhaupt hat. Die zwei Berge der 1. Kategorie geben oben für den Ersten jeweils zehn Punkte, der Anstieg der 2. Kategorie immerhin auch noch fünf. Den großen Wurf kann man dann an der Hors Kategorie des Col de la Loze landen, wenn es 40 Zähler zu holen gilt.

Neue Gruppe: Schnell formiert sich vorne eine neue Gruppe, die knapp 15 Fahrer umfasst. Auch Ciccone ist wieder dabei. Kommt diese nun mal entscheidend weg?

Führungsgruppe eingeholt: Die ständigen Attacken aus dem Hauptfeld führen dazu, dass die Spitzengruppe eingeholt wird. Im Feld war kurz Tadej Pogacar zurückgefallen, ist nun aber wieder zurück am Hinterrad von Vingegaard. Es scheint also nichts Ernsteres beim Slowenen gewesen zu sein.

KOM Col de Saisies: Mit 31:31 hält David Lopez den aktuellen Rekord für den schnellsten Anstieg des Col de Saisies. Er fur diese Zeit beim Criterium du Dauphine im Jahr 2014. Damit trägt er den Titel des 'King of the Mountain' (KOM).

Weiter Unruhe: Das Feld hinten ist wieder zusammengerollt, aber es gibt weiter viele Versuche, ganz vorne in die Gruppe dazuzustoßen. Im Peloton herrscht so große Unruhe, nicht alle Teams wirken wirklich sortiert.

Col de Saisies: Langsam aber sicher nähern wir uns der ersten Bergwertung, wenngleich es auch bisher nicht sonderlich flach war. Der Col des Saisies ist mit einer Steigung von durchschnittlich 5,1 Prozent auf 13,4 Kilometer ein Berg der 1. Kategorie. Hier gibt es dann auch die ersten Punkte für das Bergtrikot zu vergeben.

Gruppe Bergtrikot: Zusammen mit Ciccone versuchen es sein Konkurrent um das Gepunktete Jersey, Neilson Powless (EF Education-EasyPost), Luka Mezgec (Jayco-AlUl), Jonas Gregaard (Uno-X) und Mads Pedersen (Lidl-Trek), Teamkollege des Italieners. Sie bringen schnell 30 Sekunden zwischen sich und das Feld.

Ciccone attackiert: Nun will es der Träger des Bergtrikots wissen und versucht, eine Gruppe zu initiieren. Zusammen mit vier Mitstreitern kommt er etwas weg.

Feld rollt zusammen: Das Feld rollt wieder zusammen, die Teams waren nicht zufrieden mit der Spitzengruppe. Das Peloton reißt dann aber soofort auf, wird in zwei Teile geteilt. Noch lässt sich nicht erkennen, wer sich im hinteren Teil befindet.

Größere Gruppe vorne: Cort und Madouas werden von einer größeren Gruppe geschluckt, die aber nicht wirklich wegkommt. Der Start bleibt damit weiter hektisch, noch hat sich nicht die Gruppe des Tages gebildet.

Saint-Gervais Mont-Blanc: Der heutige Startort Saint-Gervais Mont-Blanc gehört zum Departement Haute-Savoie. Die Fahrer haben sich nun bereits länger in der Gemeinde aufgehalten, endete hier in der Nähe doch auch die Etappe am Sonntag. Die Bergankunft konnte wie bekannt Wout Poels (Bahrain Victorious) für sich entscheiden. Zuvor gewann Romain Bardet eine Etappe bei der Tour 2016, die in Saint-Gervais endete.

Madouas und Cort springen weg: Valentin Madouas (Groupama-FDJ) und Magnus Cort (EF Education-EasyPost) sind mit ihrer Attacke erfolgreich und springen vorne zehn Sekunden weg. Gleich dahinter setzen aber mehrere Teams nach.

Scharfer Start: Dann sehen wir die Gelbe Fahne aus dem Auto von Christian Prudhomme und der scharfe Start erfolgt. Es gibt sofort die ersten Angriffe, das war trotz der Schwierigkeit der Etappe natürlich zu erwarten.

Aufgabe: Heute nicht mehr am Start steht Alexis Renard (Cofidis). Er hatte sich gestern bei einem Sturz in der ersten Kurve des Zeitfahrens einen Ellenbogenbruch zugezogen.

Rote Rückennummer: Die Rote Rückennummer trägt heute übrigens Adrien Petit (Intermarche-Circus-Wanty). Er wurde am Sonntag zum kämpferischten Fahrer der Etappe gewählt, weil er sich trotz seines schweren Sturzes durchgekämpft hatte und so auch heute dabei sein kann. Im gestrigen Einzelzeitfahren gab es diese Auszeichnung nicht.

Neutralisierter Start: Die Fahrer rollen gemütlich los, der neutralisierte Start ist erfolgt. In der ersten Reihe sehen wir Jonas Vingegaard (Gelbes Trikot), Jasper Philipsen (Grünes Trikot), Tadej Pogacar (Weißes Trikot) und Giulio Ciccone (Gepunktetes Trikot). In wenigen Minuten kann dann auch der scharfe Start erfolgen.

Gesamtwertung: Aus deutscher Sicht hoffen wir natürlich, dass einer oder mehrere Fahrer es in die Fluchtgruppe schaffen werden. Jai Hindley vom Team Bora-hansgrohe hat gestern erneut Zeit verloren, belegt aber weiterhin Rang fünf des Klassements. Dieser wird aber wohl auch schon das Höchste der Gefühle sein, der Abstand nach vorne ist doch schon sehr groß geworden. Ebenfalls im Fokus steht neben dem Duell Vingegaard/Pogacar die Auseinandersetzung um Platz drei zwischen Carlos Rodriguez und Adam Yates, die aktuell nur fünf Sekunden trennen.

Heutiges Profil: Die Etappe führt über den Col de Saisies (1. Kategorie), Cormet de Roselend (1. Kategorie), die Cote de Longefoy (2. Kategorie) und zum Schluss den brutalen Col de la Loze (höchste Kategorie) und stellt damit ein Kletterfestival dar. Der Kampf um das Gelbe Trikot wird nochmal in aller Unerbittlichkeit geführt werden, schließlich muss Pogacar 1:48 auf Vingegaard aufholen. Auch das Bergtrikot hat seinen endgültigen Träger noch nicht gefunden, heute könnte auch hier eine Vorentscheidung fallen bei den ganzen Punkten, die zu vergeben sind.

Rückblick: Bevor wir uns der heutigen Etappe widmen, werfen wir einen kurzen Blick zurück auf den gestrigen Tag. Mit einem monumentalen Etappensieg beim bergigen Einzelzeitfahren hat sich Jonas Vingegaard einen doch schon komfortablen Vorsprung im Kampf um den Gesamtsieg gesichert. Tadej Pogacar hat zwar ebenfalls ein gutes Zeitfahren absolviert, gegen den Dänen war aber kein Kraut gewachsen. Wir dürfen gespannt sein, ob der Slowene heute zurückschlagen kann.

Vor Beginn: Das gestrige Zeitfahren entschied der Gesamtführende Jonas Vingegaard deutlich mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung auf Tadej Pogacar für sich. Der Abstand im Gesamtklassement zwischen den beiden beträgt vor dem heutigen Rennen nun bereits 1:48 Minuten.

Vor Beginn: Das Rennen geht um 12.20 Uhr in Saint Gervais Mont Blanc los. Das Ziel liegt 166 Kilometer später in Courchevel.

Vor Beginn: Herzlich willkommen zur 17. Etappe bei der Tour de France.

Tour de France 2023: 17. Etappe heute im TV und Livestream

Das Rennen könnt Ihr bei Eurosport 1 oder in der ARD im Free-TV verfolgen. Zudem ist es auch bei DAZN, discovery+, GCN und sportschau.de im Livestream zu sehen. Von all diesen Optionen ist nur sportschau.de kostenlos.

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Tour de France 2023: Der Rennkalender

Etappe

Datum

Start -Ziel

Streckenlänge

Sieger

1. Etappe

1. Juli 2023

Bilbao - Bilbao

182 km

Adam Yates

2. Etappe

2. Juli 2023

Vitoria-Gasteiz - San Sebastian

209 km

Victor Lafay

3. Etappe

3. Juli 2023

Amorebieta-Etxano - Bayonne

191 km

Jasper Philipsen

4. Etappe

4. Juli 2023

Dax - Nogaro

182 km

Jasper Philipsen

5. Etappe

5. Juli 2023

Pau - Laruns

165 km

Jai Hindley

6. Etappe

6. Juli 2023

Tarbes - Cauterets-Cambasque

145 km

Tadej Pogacar

7. Etappe

7. Juli 2023

Mont-de-Marsan - Bordeaux

170 km

Jasper Philipsen

8. Etappe

8. Juli 2023

Libourne - Limoges

201 km

Mads Pedersen

9. Etappe

9. Juli 2023

St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome

184 km

Michael Woods

1. Ruhetag

10. Juli 2023

10. Etappe

11. Juli 2023

Vulcania - Issoire167 kmPello Bilbao Lopez

11. Etappe

12. Juli 2023

Clermont-Ferrand - Moulins

180 km

Jasper Philipsen

12. Etappe

13. Juli 2023

Roanne - Belleville-en-Beaujolais

169 km

Ion Izagirre

13. Etappe

14. Juli 2023

Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier

138 km

Michal Kwiatkowski

14. Etappe

15. Juli 2023

Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil

152 km

Carlos Rodriguez

15. Etappe

16. Juli 2023

Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc

180 km

Wout Poels

2. Ruhetag

17. Juli 2023

 

16. Etappe

18. Juli 2023

Passy - Combloux (Einzelzeitfahren)22 kmJonas Vingegaard

17. Etappe

19. Juli 2023

Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel

166 km

Felix Gall

18. Etappe

20. Juli 2023

Moutiers - Bourg-en-Bresse

186 km

 

19. Etappe

21. Juli 2023

Moirans-en-Montagne - Poligny

173 km

 

20. Etappe

22. Juli 2023

Belfort - Le Markstein Fellering

133 km

 

21. Etappe

23. Juli 2023

Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees

115 km