Öttl nach Reifenpoker auf Rang drei

SID
Philipp Öttl erreichte den bisher größten Erfolg seiner Karriere
© getty

Keine WM-Punkte und eine Niederlage im teaminternen Duell: MotoGP-Pilot Stefan Bradl hat ein glückloses Debüt für Aprilia gegeben.

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Im ersten Rennen für seinen neuen Arbeitgeber fuhr der 25-Jährige aus Zahling beim Großen Preis von Indianapolis/USA nur auf den 20. Platz und landete noch hinter seinem spanischen Teamkollegen Alvaro Bautista, der den 18. Rang belegte.

Der Sieg im ersten Rennen nach der Sommerpause ging an Weltmeister Marc Marquez (Spanien/Honda), der mit seinem dritten Saisonsieg den Rückstand auf WM-Spitzenreiter Valentino Rossi (Italien/Yamaha) verkürzte. Rossi wurde hinter seinem spanischen Markenkollegen Jorge Lorenzo Dritter.

Bradl, der im Warmup über Schmerzen in der Hand geklagt hatte, erwischte einen optimalen Start und arbeitete sich schon in der ersten Runde um vier Positionen auf den 13. Rang vor. Doch nach dem verheißungsvollen Start konnte Bradl die Angriffe seiner Rivalen nicht parieren und wurde durchgereicht.

Bradl bestritt auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway das erste Rennen nach seiner Kündigung beim Krisen-Team Forward Racing. Zudem feierte der frühere Moto2-Weltmeister sechs Wochen nach seinem in Assen erlittenen Kahnbeinbruch sein Comeback.

"Ich hatte nichts zu verlieren"

Als Bradl das Ziel erreichte, hatte Philipp Öttl seinen feierlichen ersten Auftritt auf dem Podium der Moto3 bereits hinter sich. Im Reifenpoker hatte sich der 19 Jahre alte KTM-Pilot aus Ainring goldrichtig entschieden und war anschließend sensationell auf den dritten Platz vorgefahren. "Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Vom letzten Startplatz traut man sich kein Podest zu. Ich hatte nichts zu verlieren, mit dem Podest hatte ich aber nicht gerechnet", sagte Öttl bei speedweek.com.

Öttl war aus der Boxengasse gestartet, nachdem er sich im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten bereits nach der Aufwärmrunde gegen Regenreifen entschieden und auf Slicks gewechselt hatte. Die Maßnahme erwies sich als Glücksgriff, da der Großteil der Konkurrenz erst während des Rennens nachzog und von Öttl überholt wurde.

Trotz zum Rennende einsetzenden Regens rettete sich Öttl, der im Qualifying nach einem Sturz den letzten Platz belegt hatte, ins Ziel. Öttl ist damit der erste Deutsche auf dem Moto3-Podest seit Sandro Cortese 2012.

Nutznießer von insgesamt neun Ausfällen war Marcel Schrötter (Tordera/Mistral), der auf dem 14. Rang immerhin noch zwei WM-Punkte für sich verbuchte. Florian Alt (Nümbrecht/Suter) beendete das Rennen auf dem 19. Rang. Der Sieg in einem spannenden Finale ging an den spanischen Polesetter Alex Rins (Kalex), der erstmals in der Moto2 triumphierte.

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