Funkspruch-Affäre: Verfahren eröffnet

SID
Timo Scheider soll einen Gegner mit Absicht von der Fahrbahn gedrängt haben
© getty

In der Funkspruch-Affäre um Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich und DTM-Pilot Timo Scheider hat der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) ein Verfahren eingeleitet.

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"Das Verfahren wurde am vergangenen Donnerstag eröffnet", bestätigte ein DMSB-Sprecher dem SID entsprechende Medienberichte.

Scheider, Ernst Moser vom Team Phoenix sowie Volker Nossek als Vertreter von Audi Sport seien um schriftliche Stellungnahme mit einer Frist von zwei Wochen gebeten worden. Ullrich, der per Funk die Anweisung "Timo, schieb in raus" gegeben hatte, sei dagegen nicht direkt zu belangen, weil formal "keine eindeutige Rechtsbeziehung" zum Team bestehe, erklärte der Sprecher. Vertraglich haftbar seien lediglich der Fahrer und der Rennstall über Lizenzen sowie Hersteller Audi über eine Vereinbarung. Diese habe Nossek unterschrieben, nicht Ullrich.

"In dieser Angelegenheit sollen allein die Verantwortlichen mit einer Strafe belegt werden", sagte der Sprecher. Ullrich sei damit über Umwege im Falle eines Schuldspruchs doch zur Verantwortung zu ziehen.

Voraussichtlich am Ende der kommenden Woche werden die Einladungen zur Vorladung vor das DMSB-Gericht verschickt. Mit dem Einverständnis von Audi, dem ab diesen Zeitpunkt formal nochmals bis zu 14 Tage Vorbereitungszeit zustehen, könnte der Fall noch vor den nächsten Rennen am 29./30. August vor den Toren Moskaus geklärt werden. Laut DMSB stünden der 24., 25. und 26. August als mögliche Termine im Raum.

Ein mögliches Strafmaß reicht von Freispruch über eine Geldstrafe oder weitere Wertungsausschlüsse bis hin zum Lizenzentzug.

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