Pilotenkritik an Pirelli wird lauter

Von Marco Heibel
Sergio Perez schied beim Grand Prix in Südkorea mit einem Reifenschaden aus
© getty

Nach seinem Reifendefekt beim Großen Preis von Südkorea hat Sergio Perez laute Kritik an Reifenhersteller Pirelli geäußert. Der Mexikaner forderte den Konzern auf, die Sicherheit der Pneus dringend zu erhöhen - ansonsten sei ein schwerer Unfall nur eine Frage der Zeit.

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"Es ist nichts passiert. Ich war alleine, niemand vor mir", so Perez nach dem 14. WM-Lauf gegenüber "motorsport-total.com". Er habe in dieser Hinsicht Glück gehabt.

Allerdings prophezeite der 23-Jährige, dass ein Unfall mit ernsthaften Konsequenzen "eines Tages" kommen werde. Er sei "28 oder 29 Runden" auf dem Reifensatz unterwegs gewesen, auf der Gegengeraden habe der sich dann aufgelöst und den Frontflügel beschädigt, schilderte er.

Der WM-13. nahm den Reifenhersteller in die Pflicht, weitere Verbesserungen an den Pneus vorzunehmen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach dem Vorfall im Paddock noch irgendjemand gut schläft. Jetzt kümmert sich da niemand drum, aber eines Tages bereuen wir es."

Webber attackiert Pirelli ebenfalls

Auch Red-Bull-Pilot Mark Webber, der in der 36. Runde vom Force India von Adrian Sutil getroffen wurde und sein Auto anschließend abstellen musste, äußerte Kritik an Pirelli, nachdem er sich zuvor bei Perez' Reifenplatzer den Frontflügel beschädigt hatte: "So ist es halt. Die Fahrer sind nicht super wichtig, sondern das, was andere wollen. Die Reifen verschleißen stark und explodieren ein bisschen, aber das ist Pirellis Sache."

Der Australier rechnet mit Ausreden: "Pirelli wird den Plattfuß von Perez auf einen Bremsplatten schieben. Aber der Grund, dass die Fahrer sich verbremsen, ist, dass die Reifen hinüber sind."

Bereits beim Großen Preis von England im Juli hatte es nach zahlreichen Reifendefekten Kritik an der Haltbarkeit der Pirelli-Reifen gegeben. Der Hersteller hatte darauf mit dem Einbau zusätzlicher Kevlarteile reagiert.

Pirelli widerspricht

Webber und Ferrari-Pilot Fernando Alonso hatten bereits am Samstag unisono die Reifen für das Korea-Wochenende unisono gescholten. Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery stellte sich der Kritik des Duos. Gegenüber "autosport.com" sagte der Brite am Sonntag: "Es ist immer etwas anderes, wenn du dich mit Reifen arrangieren musst, mit denen du dich nicht arrangieren willst."

Hembery verteidigte sein Produkt energisch: Die aktuellen Reifen seien ein Resultat der Vorgaben, die vor der Saison von der Formel 1 an Pirelli gemacht wurden. Für das Unternehmen wäre es demnach kein Problem gewesen, einen "einen Reifen ohne Verschleiß zu fertigen, der keine Boxenstops benötigt."

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