Handball: Deutschland feiert Kantersieg gegen Slowenien - Olympia-Ticket ganz nah

Von SPOX
DHB, Slowenien
© getty

Der überragende Andreas Wolff jubelte ausgelassen mit seinen Kollegen, Alfred Gislason posierte mit Verbandsvize Bob Hanning für ein Selfie: Nach dem "besten Länderspiel seit Jahren" herrschte bei den deutschen Handballern ausgelassene Freude, das Olympia-Ticket ist nach dem 36:27 (22:12)-Kantersieg im Qualifikationsturnier gegen den EM-Vierten Slowenien ganz nah.

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"Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Es ist ein großer Brocken Last von mir gefallen. Der Druck war groß für die Mannschaft, sie hat es überragend gemacht", sagte Gislason.

Auch Hanning war sichtlich erleichtert: "Man hat gespürt, dass alle den Traum von Olympia unbedingt leben wollen. Ich bin unglaublich zufrieden, was wir von einem zum anderen Spiel adaptiert haben. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen."

Im abschließenden Duell mit Außenseiter Algerien, der am Samstagabend 25:36 (10:19) gegen Schweden verlor, reicht der Auswahl des Deutschen Handballbundes am Sonntag (15.45 Uhr/ZDF) schon ein Unentschieden, um sicher bei den Olympischen Spielen (23. Juli bis 8. August) dabei zu sein. Gislason mahnte zu höchster Konzentration: "Wir müssen durchziehen bis zum Ende und brauchen eine ähnliche Leistung. Eine Niederlage würde alles ruinieren."

Bester deutscher Werfer gegen Slowenien war erneut Linksaußen Marcel Schiller mit sieben Treffern. Im Tor brillierte der am Vortag nicht berücksichtigte Wolff mit etlichen Paraden. "Das war auch ein bisschen Zocken von mir", gab Gislason zu und sprach von einer "schlaflosen Nacht".

Einen Tag nach der wechselhaften Vorstellung gegen Vizeweltmeister Schweden (25:25) zeigte sich das deutsche Team wie ausgewechselt und bot vor allem in der ersten Halbzeit in Abwehr und Angriff eine herausragende Leistung - und das ausgerechnet im wohl wichtigsten Spiel der letzten Jahre.

Der Druck, bei einer Niederlage praktisch aus dem Olympiarennen zu sein, schien die Mannschaft regelrecht zu beflügeln. Spielmacher Philipp Weber sprach vom "besten Länderspiel seit Jahren".

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Schiller ersetzt Gensheimer und glänzt

Hinten glänzte die DHB-Auswahl mit einer beweglichen 6:0-Abwehr um den starken Innenblock Hendrik Pekeler und Johannes Golla. Vorne strahlte der WM-Zwölfte von sämtlichen Positionen Torgefahr aus und nutzte lange Zeit seine Chancen konsequent. Aus dem Rückraum trafen abwechselnd der wurfgewaltige Julius Kühn (6 Tore) und Steffen Weinhold, auf den Außenbahnen glänzten Schiller, der anstelle des zuletzt formschwachen Kapitäns Uwe Gensheimer von Beginn an ran durfte, und Timo Kastening (5 Tore). Und am Kreis wechselten sich Golla und Pekeler erfolgreich ab.

Nur ein einziges Mal in der Anfangsphase geriet die deutsche Mannschaft in Rückstand, dann lief es wie am Schnürchen. Nach vier Treffern in Serie binnen zwei Minuten führte Deutschland erstmals mit drei Toren (8:5) und baute seinen Vorsprung in der Folge konsequent aus.

"Das ist nah dran an der perfekten Leistung", sagte Ex-Nationalspieler Sven-Sören Christophersen in der Halbzeitanalyse im ZDF. DHB-Teammanager Oliver Roggisch machte dem Innenblock in der Abwehr ein "Riesenkompliment" und lobte: "Wir machen vorne genau das, was wir uns vorgenommen haben. So einfach kann Handball sein, heute passt einfach alles."

Nach der Pause ließ die deutsche Mannschaft nichts anbrennen. Auch wenn vorne in einigen Aktionen nun die Konsequenz des ersten Abschnitts fehlte, diktierte das Gislason-Team weiter das Geschehen und ließ die von Ex-Bundesligacoach Ljubomir Vranjes trainierten Slowenen nicht noch einmal herankommen. In der Schlussviertelstunde kam Keeper Silvio Heinevetter zu seinem 200. Länderspieleinsatz, und auch Gensheimer kam aufs Parkett.

 

Handball: Deutschland gegen Slowenien - Liveticker zum Nachlesen

Abpfiff: Ein verdienter Erfolg für die Deutschen, der vor allem der starken Leistung in der Mitte der ersten Halbzeit zu verdanken ist.

60. Zum Ende noch mal ein Siebenmeter, den Gensheim zum 36:27 nutzt.

59. Slowenien gibt selbst in der Schlussminute nicht auf, macht das 35:27.

58. Nun ist Deutschland wieder an der Reihe und nutzt die Chance, die sich im Angriff ergibt: 34:26. Wenig später folgt das 35:26.

57. Unglücklich kassiert Deutschland sein 26. Gegentor. Der Ball kullert ins Netz.

56. Die Deutschen bleiben bissig, reagieren mit ihrem 33. Tor. Das Ding sollte allmählich durch sein, wenige Minuten nur noch auf der Uhr.

55. Slowenien kommt ran, macht das 32:25.

55. Gislasson fordert: Weiter das Spiel ernst nehmen, "kein Auslaufen". Und zack trifft Deutschland: 32:24.

54. Wird es hier doch noch mal spannend? Slowenien macht das 31:24. Gislasson nimmt danach eine Auszeit.

54. Siebenmeter für Deutschland. Kastening führt aus, trifft jedoch nicht.

53. Wenig später ist er dann machtlos. Slowenien markiert das 31:23.

52. Wahnsinnsparade von Heinevetter. Er hält aus kurzer Distanz.

51. Slowenien mit dem 31:22. Richtig gefährlich werden können sie dem DHB mit Blick auf das Ergebnis wohl nicht mehr.

51. Im zweiten Durchgang wird mehr taktiert. Weniger Tore, weniger Tempo, weniger Spektakel. Den DHB dürfte das angesichts der Führung aber nicht stören.

48. Im Gegenzug klatscht der Ball bei einem Versuch der Deutschen an den Pfosten.

47. Slowenien kommt weiter heran, trifft zum 21. Mal.

46. Heinevetter steht wieder im Tor und kann das 31:20 nicht verhindern, auch wenn er am Ball dran war.

45. Slowenien und Deutschland treffen unmittelbar nach dem Break jeweils: 31:19.

45. Gislasson weist sein Team daraufhin: 16 Minuten noch, aber "nur" zwölf Tore Vorsprung. Daher sollen die Spieler konzentriert bleiben.

44. Deutschland erhöht binnen weniger Momente auf 29:18 und dann auf 30:18. Ein weiterhin souveräner Auftritt. Jetzt Auszeit!

41. Zwei Minuten für Weber. Und noch ein kleiner Rückschlag: Slowenien macht das 28:18.

40. Wolff ist wieder mit von der Partie und hält mit einem starken Reflex. Auch er schreit vor Freude. Weiter 28:17.

39. Golla sorgt für Treffer 28 des DHB.

39. Nächster Siebenmeter für Slowenien - drin! Währenddessen hat Heinevetter Wolff ersetzt.

38. Aber dann kommt erneut Schiller. 27:16 und ein lauter Jubelschrei.

37. Slowenien antwortet wieder: 26:16.

37. Ja, es geht so weiter. Schiller mit dem 26:15.

36. Deutschland kann seinen komfortablen Vorsprung trotz aller Treffer der Slowenen aufrecht erhalten. Jetzt macht Weber das 25:15. Geht das so weiter, ist dem DHB der Sieg nicht mehr zu nehmen.

35. Siebenmeter für die Slowenen, die hier bislang im zweiten Abschnitt aktiver ist, zumal sie ja auch in Rückstand liegen und müssen. Slowenien macht seinen 15. Treffer.

35. Golla erhöht aus weiter Entfernung, trifft das leere Tor. 24:14.

34. Slowenien legt nach, zweites Tor. Die Deutschen lassen das nicht auf sich sitzen und melden sich mit ihrem ersten Tor aus der Pause zurück. 23:14.

33. Zwei-Minuten-Strafe für Slowenien - und das gleich doppelt!

32. Die Pause tut der starken Form von Wolff keinen Abbruch. Er pariert stark.

32. Slowenien macht das erste Tor nach dem Seitenwechsel. 22:13.

31. Erster Versuch des DHB, der die zweite Halbzeit angeworfen hat. Der Wurf geht aber über das Tor.

Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang. Ob hier für die Deutschen noch etwas anbrennt?

Handball - Deutschland vs. Slowenien im Liveticker: 2. Halbzeit

Die deutsche Mannschaft führt absolut verdient - auch in der Höhe. Der DHB tritt in der Defensive stark auf und nutzt seine Chancen in der Offensive - auch mit temporeichen Vorstößen. Beides können die Slowenen nicht von sich behaupten. 22:12 zur Pause - gleich geht's weiter.

Handball - Deutschland vs. Slowenien im Liveticker: Halbzeit

30. Slowenien dreht noch mal am Pausenstand, macht das 22:12.

29. Deutschland setzt nach der Auszeit nach, macht den 22. Treffer.

29. Immerhin: Slowenien gibt sich nicht auf und erzielt das 21:11. Danach nimmt der DHB eine Auszeit.

28. Schneller Gegenstoß, nachdem Wolff abwehrt. Kühn hämmert den Ball ins Netz. 21:10!

27. Und wieder Pekeler! Die 20-Tore-Marke ist geknackt. Slowenien in der Abwehr mal wieder unglücklich.

25. Das 19.! Die Deutschen fahren einen Konter, den Schiller vollendet.

25. Pekeler trifft nun auch! Das 18:10 aus deutscher Sicht.

24. Glück für Deutschland! Ein Wurf der Slowenen trifft die Unterkante der Latte, kommt dann vor der Linie wieder auf. Kein Tor.

23. Jetzt kommt auch Slowenien in der Zweistelligkeit ein. Das zehnte Tor des Gegners fällt.

22. Schiller erhöht auf 17:9. Was hier bisher den Unterschied ausmacht, ist die Konsequenz des DHB und die Fahrlässigkeit der Slowenen.

21. Kühn legt für den DHB nach - 16:9! Eine rundum gute Leistung bislang.

20. Der Sechs-Tore-Vorsprung ist wieder hergestellt. Golla macht das 15:9. Dann pariert Wolff beim Angriff des Kontrahenten. Wichtig.

19. Schwieriger Winkel, an dem Schiller aber nicht scheitert. 14:8. Der Gegenstoß führt dann aber zum 14:9.

18. Wolff diesmal ohne Chance. Das 13:8 durch Slowenien.

17. Nächster Siebenmeter für die Deutschen. Und Kastening macht ihn zum 13:7.

16. Aber der DHB reagiert mal wieder, netzt zum 12:7 ein. Wolff verhindert danach den achten Treffer von Slowenien. Der Torwart scheint einen guten Tag erwischt zu haben.

15. Weiter geht's. Slowenien kommt ein wenig ran, nur noch 11:7.

15. Fünf Tore Vorsprung! Weber macht das 10:6. Kurz später fällt das 11:6 durch Weinhold. Der DHB wie im Rausch! Slowenien nimmt erstmal eine Auszeit.

14. Siebenmeter-Wurf jetzt für Slowenien. Aber Wolff pariert!

13. Schnelle Antwort! Erneut Kastening, der stark spielt.

13. Weber holt einen Siebenmeter-Wurf raus. Aber der . Schillertrifft nur den rechten Pfosten. Slowenien verkürzt im nächsten Angriff auf 8:6.

11. Der DHB baut sich ein Polster auf. Golla erhöht auf 8:5. Kühn muss jetzt nach einem Foul erstmal zwei Minuten zusehen.

10. Und wieder Kühn! Er trifft zum 6:5, wenig später erhöht Schiller auf 7:5.

9. Kastening scheitert diesmal mit seiner typischen Bewegung von Außen. Im Gegenzu macht Slowenien das fünfte Tor, aber der DHB hat sofort eine Antwort parat und kommt durch Kühn zum 5:5.

8. Starkes Zuspiel! Slowenien macht das 4:4. Acht Tore in acht Minuten. Das Spiel ist bislang von einem hohen Tempo geprägt.

6. Erste Gelbe Karte für Deutschland. Golla sieht sie.

5. Der DHB stellt seine Führung schnell wieder her. Kühn holt wichtig aus und verwandelt.

5. Schiller scheitert für den DHB, Slowenien holt zum Gegenangriff aus und gleicht aus. 3:3.

4. Slowenien verkürzt. Nur noch 3:2.

4. Kastening erhöht auf 3:1. Ähnlichere Treffer wie zum 2:1. Durchgespielt, Breite genutzt. Der DFB ist da.

3. Slowenien kassiert seine zweite Zwei-Minuten-Sperre.

2. Deutschland geht erneut in Führung. Kastening macht ihn. 2:1.

2. Die Slowenen gleichen aus. Diesmal hat Wolff Pech, kann im Liegen nicht parieren. 1:1.

1. Im Gegenzug macht Weinhold das erste Tor für den DHB.

1. Nicht mal eine komplette Minute gespielt und schon pariert Wolf wichtig. Rückstand verhindert.

Los geht's! Slowenien führt den Anwurf aus.

Vor Beginn:

Die Nationalhymnen ertönen, anfangen mit der deutschen. Gleich geht es los.

Vor Beginn:

Beim gestrigen Turnierauftakt mussten die deutschen Handballer im Duell mit Vizeweltmeister Schweden bereits gegen den ersten harten Brocken antreten. Das Team von Trainer Alfred Gislason schaffte dank eines Tores in den letzten Sekunden noch den Ausgleich zum 25:25.

Vor Beginn:

Das Duell startet um 15.35 Uhr und wird in der Berliner Max-Schmeling-Halle ausgetragen. Es ist der zweite Spieltag des Qualifikationsturniers für die Olympischen Spiele in Tokio 2021.

Vor Beginn:

Hallo und herzlich willkommen zur Handballpartie zwischen Deutschland und Slowenien.

Handball: Deutschland gegen Slowenien heute im TV und Livestream

Handballfans haben Glück, denn das Spiel gegen Slowenien wird live und in voller Länge im Free-TV zu sehen sein. Das ZDF überträgt nämlich ab 15.25 Uhr im TV - und bietet das Spiel auch im kostenlosen Livestream an.

Der öffentlich-rechtliche Sender schickt folgendes Personal ins Rennen:

  • Moderation: Yorck Polus
  • Kommentator: Gari Paubandt und Markus Baur
  • Experte: Sören Christophersen

Olympia-Quali: Die Spiele im Überblick

TerminNation 1ErgebnisNation 2
Fr., 12. März, 15.15 UhrDeutschland25:25Schweden
Fr., 12. März, 17.45 UhrAlgerien36:28Slowenien
Sa., 13. März, 15.35 UhrDeutschland-:-Slowenien
Sa., 13. März, 18 UhrSchweden-:-Algerien
So., 14. März, 15.45 UhrAlgerien-:-Deutschland
So., 14. März, 18.15 UhrSchweden-:-Slowenien
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