"Als ich in Nordhorn gespielt habe, musste ich einen Junggesellenabschied nach Amsterdam organisieren. Zlatan hat damals bei Ajax gespielt. Ich habe ihn angerufen, er hat mir Tipps gegeben, wo wir hingehen können", sagte Vranjes, der wie Ibrahimovic Schwede mit jugoslawischen Wurzeln ist, der Sport Bild.
Und der 43-Jährige weiter: "Er hat sofort zugestimmt, hatte aber eine Bedingung: dass er ein Trikot von mir bekommt. Er ist dann zum Junggesellenabschied gekommen, hat alle begrüßt, und wir haben Trikots getauscht."
Vranjes bezeichnet Flensburg als sein Baby
Vranjes, der von 2006 bis 2009 Spieler in Flensburg war und seit 2010 Coach der Nordlichter ist, äußerte sich außerdem zu seinem Abschied im Sommer. Der frühere Spielmacher wechselt zum ungarischen Spitzenklub Veszprem und trainiert dann parallel auch die Nationalmannschaft Ungarns.
"Natürlich wird der Abschied hart sein, Flensburg ist wie ein Baby für mich. Wenn du jemanden liebst und ihn verlässt, dann tut das sehr weh. Ich glaube aber, dass es Zeit ist für den Verein und die Spieler, dass sie nach elf Jahren einen neuen Impuls bekommen", erklärte Vranjes, der in Flensburg von seinem aktuellen Co-Trainer Maik Machulla abgelöst wird.
Der Kampf um die Meisterschaft
Vorher geht es allerdings darum, nach der Champions League und dem DHB-Pokal endlich auch die Meisterschaft mit der SG zu gewinnen. Flensburg hat das um 50 Treffer bessere Torverhältnis, dafür aber einen Minuspunkt mehr auf dem Konto als die Löwen.
"Es ist ein hammerwichtiges Spiel", sagte Vranjes: "Das wissen die, das wissen wir. Aber auch das Restprogramm ist hart. Alle reden über die Löwen, aber wir haben noch Göppingen, Balingen und Wetzlar zu schlagen. Das ist auch sehr schwer. Wir werden alles tun, um deutscher Meister zu werden."
Sollte es letztlich trotzdem nicht reichen, ginge für den Mann aus Göteborg die Welt nicht unter. "Man urteilt im Sport oft nach Titeln. Ich tue das nicht. Natürlich würde ich mich riesig freuen, mich mit einem Titel zu verabschieden. Aber es kann auch sein, dass du bis zum Ende vorn mitspielst, immer 100 Prozent gibst und es nicht reicht", so Vranjes.
Deshalb wäre die Saison für ihn noch längst keine Enttäuschung: "Mir ist viel wichtiger, dass wir gemeinsam alles für den Erfolg gegeben haben."