Handballerinnen winkt Achtelfinale

SID
Bundestrainer Jensen konnte im Spiel gegen Tschechien ein paar Stammkräfte schonen
© getty

Die deutschen Handballerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Serbien das Tor zum Achtelfinale weit aufgestoßen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen gewann in Novi Sad nach dem deutlichen Auftakterfolg gegen Australien (36:15) auch ihr zweites Gruppenspiel gegen Tschechien souverän mit 37:32 (17:13).

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Beste deutsche Werferin war die überragende Susann Müller vom HC Leipzig mit elf Toren.

Mit einem weiteren Sieg am Dienstag gegen Rumänien hätte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) schon vor den Spielen gegen Tunesien (Donnerstag) und Ungarn (Freitag/alle 17.00 Uhr/Sport1) die K.o.-Phase erreicht.

Vor dem Spiel gegen Tschechien hatte der ehemalige Nationalspieler Stefan Kretzschmar den deutschen Frauen Mut gemacht. "Obwohl das Wort laut DHB-Präsident Bernhard Bauer nicht in den Mund genommen werden darf, traue ich ihnen durchaus eine Medaille zu", schrieb Kretzschmar in seiner Kolumne bei Sport1 und ergänzte mit Blick auf die schwächelnden Männer: "Die Hoffnungen in Handball-Deutschland ruhen derzeit nun einmal auf den Frauen."

Zu Beginn mit Mühen

Die DHB-Auswahl hatte zu Beginn der Begegnung gegen Tschechien aber einige Mühe. Besonders die Abwehr vor Torhüterin Clara Woltering offenbarte immer wieder Lücken. So lag der Favorit nach acht Minuten mit zwei Treffern zurück (2:4).

Angetrieben von der starken Müller im rechten Rückraum fand das Jensen-Team aber schnell besser ins Spiel. Als die Leverkusenerin Marlene Zapf einen Tempogegenstoß erfolgreich zur Führung abschloss (6:5/13.), hatte der Weltmeister von 1993 die Partie endgültig im Griff.

Mit ihrem fünften Treffer sorgte Müller auch für die erste Drei-Tore-Führung (10:7/20.), die bis zur Halbzeit auch ohne die fehlenden Leistungsträgerinnen Kerstin Wohlbold (Kreuzbandriss), Anne Müller (Knieverletzung), Isabell Klein und Katja Schülke (beide schwanger) weiter ausgebaut wurde.

Am Dienstag gegen Rumänien

Auch nach dem Wechsel war Deutschland zunächst die deutlich bessere Mannschaft, auch wenn sich in der Defensive einige Unsicherheiten einschlichen. Jensen nutzte die Gelegenheit, um munter durchzuwechseln und damit Kräfte für die kommenden Aufgaben zu schonen.

Sollte Rumänien am Dienstag bezwungen werden, wäre das von Jensen ausgegebene Minimalziel frühzeitig erreicht. Vor zwei Jahren bei der WM in Brasilien war die DHB-Auswahl noch in der Vorrunde gescheitert.

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