Stenson schreibt Geschichte!

SID
Henrik Stenson gewann am Sonntag sein erstes Major überhaupt
© getty

Als erster schwedischer Golfprofi hat Henrik Stenson ein Major-Turnier gewonnen. Der 40-Jährige setzte sich am Sonntag bei der 145. British Open im schottischen Troon in einem packenden Showdown mit 264 Schlägen und drei Schlägen Vorsprung vor Phil Mickelson aus den USA (267) durch. Martin Kaymer hat eine mögliche Top-10-Platzierung verpasst.

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Die vielen Tausend Fans auf dem Küstenkurs erlebten am Sonntagnachmittage eine Sternstunde. Mit Golf der Extraklasse lieferten sich Stenson und sein US-Rivale Phil Mickelson einen packenden Showdown.

Die Vorentscheidung fiel an Loch 15, als Stenson mit einem Birdie seinen Vorsprung auf zwei Schläge ausbaute. Nach einem weiteren Birdie an der 18 war der erste Major-Triumph eines Schweden besiegelt. "Wow, ich bin noch ganz zittrig. Ich muss mich erstmal sortieren. Vor allem möchte ich Phil für diesen großartigen Kampf danken", sagte Stenson sichtlich ergriffen.

Stensons fantastische 63er Abschlussrunde war das niedrigste Ergebnis, das je bei einem Major gespielt wurde. Er hielt dem riesigen Druck, den Mickelson auf ihn ausübte damit stand. Der Amerikaner spielte seinerseits eine 65 mit vier Birdies und einem Eagle.

Die Siegerkanne Claret Jug und ein Scheck über rund 1,4 Millionen Euro waren der Lohn für den 40-Jährigen, der mit dem Gesamtscore von 264 Schlägen (neuer Open-Rekord und ebenfalls geteilter Major-Rekord) vor Mickelson (267) triumphierte. Dem Rest des Feldes war das Duo schon lange enteilt, der drittplattzierte J.B. Holmes lag 14 Schläge (!) hinter Stenson. Insgesamt lagen nur 17 Spieler im Teilnehmerfeld am Ende unter Par.

Kaymer ohne Siegchance

Kaymer war am Sonntag im schottischen Troon mit zwei Schlägen Rückstand auf Platz neun auf die Schlussrunde gegangen, fiel aber mit einer 74 und insgesamt 287 Schlägen auf Rang 36 zurück.

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"Es ist sehr frustrierend, weil ich die letzten Wochen ziemlich gut gespielt habe", sagte Kaymer, "gerade nach der ersten Runde dachte ich, mich gut für Sonntagnachmittag platzieren zu können. Deshalb war es dann doch ein sehr frustrierendes Turnier für mich - also im Verhältnis zu dem, wie ich zur Zeit Golf spiele."

Trotz seiner mäßigen Runde auf dem schwierig zu spielenden Par-71-Küstenkurs konnte Kaymer zumindest an den ersten drei Tagen mit seinem Spiel grundsätzlich zufrieden sein. Mit seiner 66 und Platz zwei am ersten Tag hatte der ehemalige Weltranglistenerste ein Achtungszeichen gesetzt. Jeweils ein Patzer am zweiten und dritten Tag warfen den einzigen deutschen Teilnehmer dann letztlich aus dem Rennen um den Sieg.

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"Die letzten drei Runden habe ich die Bälle zu selten nah an die Fahne geschlagen und mir zu wenig Birdie-Chancen gegeben. Wenn ich dann mal ein Par retten musste, habe ich das halt nicht gemacht", analysierte Kaymer.

Kaymer will Medaille

Für den zweimaligen Major-Gewinner stehen in den kommenden vier Wochen zwei wichtige Turniere auf dem Programm. Zunächst wird er vom 28. bis 31. Juli in Springfield/New Jersey bei der US PGA Championship abschlagen. Das vierte und damit letzte Major des Jahres hatte Kaymer 2010 gewonnen.

Nach einer einwöchigen Turnierpause steht dann Kaymers Olympia-Premiere an. In Rio nimmt der Rheinländer eine olympische Medaille ins Visier. "Das wäre ein Traum", sagte Kaymer.

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