Junge Teufel braucht das Land

Von Oliver Mehring
Den FCK-Aufstieg als Ziel: Willi Orban, Dominique Heintz, Jean Zimmer und Philipp Hofmann
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Jean Zimmer (21): Der giftige Lahm-Nachfolger

Mit etwas Verspätung hat es der A-Jugend-Kollege von Orban und Heintz auch in den Lautern-Kader geschafft. Seit Sommer 2013 beackert der 1,72m große Abwehrspieler wahlweise die linke oder rechte Außenbahn der Pfälzer und schürt mit seinen giftigen Auftritten Hoffnungen als Lahm-Nachfolger in der Nationalmannschaft.

Seine Flexibilität beweist Zimmer zudem seit dieser Saison als Linksaußen in einem modernen 3-5-2-System. Der 21-Jährige zeichnet sich durch ein großes Kämpferherz aus und streitet mit Leidenschaft um jeden Zentimeter Rasen. Auch wenn es ihm noch etwas an der Balance in der Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung fehlt, seine beherzte Spielweise hat dem "kleinen Terrier" zu einer besonderen Stellung bei den FCK-Fans verholfen.

Diese Zuneigung ist für ihn von besonderem Wert. Denn Zimmer möchte den Fans auf dem Betzenberg unbedingt Erstliga-Fußball bieten: "Ich glaube, das ist ein Traum für einen Jungen wie mich. Ich bin 20 Kilometer von hier in Landstuhl aufgewachsen. Ich bin mit dem FCK groß geworden, stand früher zum Teil selbst in der Kurve", erklärt der gelernte Außenverteidiger, der erst zu Beginn der Saison sein Arbeitspapier bis 2018 verlängerte.

Erste Aufmerksamkeit erhielt Zimmer, als er im letztjährigen DFB-Pokal-Halbfinale mit dem FCK zwar fünf Tore kassierte, aber Gegenspieler Lahm gehörig auf die Nerven ging. Auf die Frage, warum er nach dem Spiel nicht sein Trikot mit dem Bayern-Kapitän getauscht habe, antwortete der Youngster selbstbewusst: "Ich hab' mein Lautern-Trikot, da brauche ich kein Bayern-Trikot."

Durch seine selbstbewussten Auftritte in der Liga und dem Pokal, folgte schließlich auch die Einladung zur U21-Nationalmannschaft. Gegen die Niederlande stand er im November über 90 Minuten auf dem Platz: "Es ist eine Riesenehre für mich, den Adler auf der Brust zu tragen. Es kam in gewisser Weise überraschend, weil ich sonst keine U-Nationalmannschaften gespielt habe. Es war ein Riesenerlebnis und ich hoffe, dass noch weitere Partien dazukommen."

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