Drei Fragen, drei Antworten: Braucht Barcelona Messi überhaupt?

Lionel Messi, FC Barcelona, Paris Saint-Germain
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Braucht Paris Saint-Germain Lionel Messi?

Paris Saint-Germain hat seit der Ankunft der Wüsten-Milliarden viele Top-Stars in die Hauptstadt Frankreichs geholt. Ibrahimovic, Neymar, Mbappe, Cavani, Di Maria, Ramos und viele andere - und natürlich überstrahlte und sprengte Messi alles. Ein nie dagewesener Hype löste der Transfer des Argentiniers zu PSG aus.

Dass selbst Messi in diesem Delirium den Erwartungen nicht gerecht werden kann, lag auf der Hand. PSG ist kein normaler Fußballverein, der sich über den ehrlichsten Titel, die Meisterschaft in der Liga, freut. Es muss die Champions League sein - und nur die Champions League. Alles andere ist Misserfolg. Bisher schaffte man einmal das Finale, ansonsten gab es reihenweise frühe Abschiede.

Mit Messi sollte alles anders werden, die Champions League endlich gewonnen werden. Der 34 Jahre alte Stürmer performte tatsächlich in der Königsklasse stärker als in der Liga, hatte prozentual mehr Anteile an Torerfolgen als in der Liga, aber auch mit ihm war gegen Real Madrid im Achtelfinale Schluss.

Dass ihn die Fans im Spiel danach gegen Girondins Bordeaux bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen haben, ist brutal und zeigt, in welchen Sphären man in Paris auch fanseitig angekommen ist. Fanliebe gab es immer für Messi. Auch wenn es mal bei einem Länderspiel 2014 Pfiffe gab, feierten ihn die Gaucho-Fans zuletzt im Bombonera im Rahmen des Länderspiels gegen Venezuela. Ob er so eine Folklore in Paris so schnell erlebt, bleibt abzuwarten.

Wenn Kylian Mappe geht, ist Platz für Messi da

Aber Messi macht keine Anstalten, den Klub sofort wieder verlassen zu müssen. Nicht unwichtig, aber nicht hauptsächlich ist die finanzielle Komponente ein Thema. PSG ist in der Lage, das Messi-Paket zu finanzieren. So viele andere Klubs gibt es da nicht. Aber das Geld ist nicht einzige Komponente.

Und um die Frage zu beantworten: PSG braucht Messi vor allem in der nächsten Saison. Wenn Kylian Mbappe dann zu Real Madrid wechselt, wird Messi wieder die Rolle zuteil, die er am liebsten hat. In der aktuellen Konstellation wirkt er vielmehr wie ein Zuarbeiter für Mbappe. Er ist nicht im Zentrum des Geschehens, sondern der Begleiter.

Ohne Mbappe dürfte alles anders werden. Zumal PSG im Sommer kaum einen Spieler finden wird, der Messi wieder in die aktuelle Rolle verdrängen könnte. Womöglich wird dies Messi auch nicht mehr akzeptieren. Auch sein Biograph Guillem Balague sagte zuletzt, dass er davon ausgehe, dass Messi seinen Vertrag bis 2023 in Paris erfüllt.

Und danach? Ein Wechsel in die USA steht schon länger im Raum. Vor allem David Beckhams Inter Miami lebt den Traum Messi. Ob ihn Messi auch lebt?

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