Ein Polizeisprecher gab sich indes gelassen: "Es ist keine Neuigkeit, dass die Terroristen während der EM Anschläge planen. Wir entwickeln seit Monaten Abwehrszenarien. Wenn die Angaben von Abrini zutreffen, bestätigt das nur, dass Belgien die operationelle Basis der Terroristen ist, die deshalb noch schärfer überwacht werden muss. Wir haben sie seit zehn Jahren im Auge."
Am 13. November 2015 war Paris Ort einer Anschlagsserie, dabei war auch versucht worden, im Stade de France in St. Denis beim Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland (2:0) einen Terrorakt zu verüben. Der beabsichtigte Terrorakt im Stadion konnte vereitelt werden. 130 Menschen waren jedoch bei den verschiedenen Anschlägen in Paris ums Leben gekommen.
Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat anerkannt, dass ganz Europa und vor allem sein Heimatland unter einer besonderen Bedrohung stehen. Er fordert deshalb alle EM-Besucher zu besonderer Wachsamkeit auf. EM-Touristen werden von den Behörden gebeten, wegen der zeitaufwändigen Kontrollen "rechtzeitig" in die Stadien zu kommen.
"Sicherheit steht auf Nummer eins"
Innenminister Bernard Cazeneuve: "Die Arbeit der Polizei und der Justiz verhindert ja nicht das Verschwinden der Bedrohung. Da brauchen wir einen langen Atem. Nur so können wir weitere Sympathisanten und mögliche Täter finden."
Der lokale Organisationschef Jacques Lambert, früher als Präfekt tätig, äußerte: "Seit der Bewerbung steht die Sicherheit auf Nummer eins. Die Vorfälle sind beunruhigend, doch andererseits beweisen sie auch, dass unsere Maßnahmen greifen. Es wird eine schöne EM, da bin ich sicher."