DFB-Pokal: Wolfsburg wirft RB Leipzig raus - St. Pauli besiegt Schalke 04 - Homburg gelingt Überraschung

Von SID
Bielefeld-HSV-1200
© getty

Die Mission Titel-Hattrick von RB Leipzig ist frühzeitig gescheitert, Union Berlin findet auch im DFB-Pokal nicht den Weg aus der Krise - und Viertligist FC Homburg düpiert den nächsten Profiverein: Die zweite Runde im DFB-Pokal hat mit aufsehenerregenden Ergebnissen begonnen, allen voran dem 0:1 (0:1) von Titelverteidiger RB Leipzig nach insgesamt 13 erfolgreichen Pokalspielen in Serie beim Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Als weitere Erstligisten neben RB und Union ausgeschieden sind der 1. FC Köln durch das 2:3 (0:1) beim 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Heidenheim, der im Bundesliga-Duell bei Borussia Mönchengladbach mit 1:3 (0:3) weitgehend chancenlos war.

In Wolfsburg sorgte Vaclav Cerny mit seinem Treffer (14.) für den umjubelten Achtelfinaleinzug des Pokalsiegers von 2015. Der Leipziger Yussuf Poulsen musste 150 Tage nach dem Triumph in Berlin in einem wilden Spiel wegen wiederholten Foulspiels vom Platz (56.).

Die "Eisernen" wiederum scheiterten bei Liga-Konkurrent VfB Stuttgart, nach dem 0:1 (0:1) und der elften Pflichtspiel-Niederlage in Folge wird die Lage auch für Trainer Urs Fischer immer kritischer. Nach einem Wortgefecht mit Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Schlusspfiff sah der aufgebrachte Schweizer zu allem Überfluss noch die Rote Karte.

Deniz Undav, Vertreter des verletzten Toptorjägers Serhou Guirassy, traf praktisch mit dem Halbzeitpfiff (45.) für Stuttgart. Der VfB, die Überraschungsmannschaft der Liga, setzte dadurch seinen Höhenflug fort und steht erneut im Pokal-Achtelfinale (5./6. Dezember).

DFB-Pokal: Regionalligist FC Homburg erreicht Achtelfinale

In diesem ist auch völlig überraschend der FC Homburg noch dabei. Der Südwest-Regionalligist, der in der ersten Runde Darmstadt 98 mit 3:0 düpiert hatte, rang Zweitligist Greuther Fürth mit 2:1 (1:0) nieder und steht erstmals seit der Saison 1995/96 wieder in der Runde der besten 16. Fabian Eisele (32.) und Phil Harres (83.) trafen für die Saarländer. Branimir Hrgota sorgte lediglich für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Fürther (52.).

Mit Kampfkraft und Leidenschaft sorgte der FCK in typischer Betzenberg-Manier für die nächste deprimierende Pleite des 1. FC Köln. Richmond Tachie (19.), Kenny Prince Redondo (47.) und Marlon Ritter (65.) trafen für die Pfälzer. Die Misere der Kölner, die in der Liga erst ein Spiel gewinnen konnten und am Samstag eine Abreibung bei RB Leipzig kassiert hatten (0:6), hält dagegen an. Daran änderten auch die späten Tore von Florian Kainz (71.) und Mark Uth (81.) nichts, zumal Köln das Spiel zu zehnt beendete: Kapitän Kainz sah in der 84. Minute Rot wegen groben Foulspiels. Fünf Minuten zuvor hatte der ausgewechselte Eric Martel Gelb-Rot wegen unsportlichen Verhaltens kassiert.

Für den rheinischen Rivalen Gladbach trafen US-Nationalspieler Jordan Siebatcheu (3./9.) und Robin Hack (44.). Der FCH, der erst am Samstag in der Bundesliga an gleicher Stelle 1:2 verloren hatte, verkürzte durch Adrian Beck (78.).

Nach Verlängerung kam der FC St. Pauli im Zweitligaduell mit Schalke 04 durch ein 2:1 (1:1, 0:1) eine Runde weiter. Marcin Kaminski (16.) brachte die Gäste zwar in Führung, doch Marcel Hartel (57.) traf per Handelfmeter zum Ausgleich, ehe Johannes Eggestein (102.) für den absolut verdienten Siegtreffer des Zweitliga-Tabellenführers sorgte.

Fortuna Düsseldorf, erster Pauli-Verfolger in der Liga, siegte in einem wilden Spiel bei Drittligist SpVgg Unterhaching nach Verlängerung mit 6:3 (3:3, 0:1). Der Hamburger SV gewann bei Drittligist Arminia Bielefeld erst nach Elfmeterschießen mit 4:3. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Artikel und Videos zum Thema