BVB - FC Sevilla 1:1: Borussia Dortmund verpasst vorzeitigen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale

Der BVB verpasste gegen Sevilla die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League.
© getty

Borussia Dortmund hat die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League verpasst. Der BVB kam am 4. Spieltag der Gruppenphase im Heimspiel gegen den FC Sevilla nur zu einem 1:1 (1:1).

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  • Tanguy Nianzou brachte die Gäste per Kopf in Führung (18.). Mit 20 Jahren und 126 Tagen ist der Ex-Bayern-Spieler nun der jüngste Spieler in der CL-Geschichte, der für die Andalusier traf.
  • Mit seinem vierten Tor im vierten CL-Gruppenspiel erzielte Jude Bellingham den Ausgleich für den BVB (35.).
  • Der 17-jährige Linksverteidiger Tom Rothe stand erstmals in der Königsklasse in der Startelf des BVB.
  • Nachdem die UEFA im Sommer das Stehplatzverbot im Europapokal aufhob, hat der BVB gegen Sevilla mit 81.000 Zuschauern eine deutsche Rekord-Kulisse bei einem CL-Spiel im ausverkauften Signal Iduna Park begrüßen können. Im ersten Heimspiel gegen Kopenhagen waren 70.700 Fans vor Ort.
  • Ein unzufriedener Mats Hummels kritisierte nach dem Spiel die Leistung seiner Mannschaft. Hier geht's zur News.

BVB - FC Sevilla: Die Analyse

Dortmund tat sich schwer, gegen die aus drei groß gewachsenen Innenverteidigern bestehende Fünferkette der Gäste zu Torchancen zu kommen. Sevilla agierte diszipliniert, stand defensiv kompakt, sehr stabil und hatte so die Kontrolle über das Spiel, weil man in Ballbesitz auch immer wieder gegen die defensiv verunsicherten BVB-Flügel in die Tiefe kam.

Nach dem Rückstand gewann die Borussia etwas mehr Zugriff im Zentrum und spielte ein höheres Pressing. Auch die Laufwege in die Tiefe wurden erhöht, so dass man Sevillas Offensivbemühungen frühzeitig ausbremsen konnte und selbst häufiger vor dem Kasten der Andalusier auftauchte. Der Ausgleich zur Pause war verdient.

Die Westfalen blieben auch im zweiten Durchgang zunächst das aktivere Team. Sevilla reagierte fast nur noch und kam nicht mehr so geordnet nach vorne wie zu Beginn, weil Dortmund in der Defensive stabil stand. In Ballbesitz schaffte es der BVB zwar gerade über die Außen in gefährliche Räume, spielte die letzten Bälle aber nicht klar genug, um das Tor der Gäste bedrohen zu können.

Die Andalusier waren aber nicht aus dem Spiel, sondern wurden wie schon beim Führungstor durch Standardsituationen gefährlich. Eine Glanzparade des zurückgekehrten Kobel gegen Lamela verhinderte einen Rückstand der Hausherren. Gute 20 Minuten vor dem Ende wechselte Dortmund die offensiven Außen, doch es blieb beim alten Lied: In aussichtsreichen Situationen verschlampte der BVB seine Gelegenheiten und kam daher nicht mehr zu hochkarätigen Abschlüssen.

BVB - FC Sevilla: Die Aufstellungen

Dortmund: Kobel - Meunier (83. Schlotterbeck), Süle, Hummels, Rothe (46. Guerreiro) - Bellingham, Özcan - Adeyemi (71. Reyna), Brandt, Malen (71. Hazard) - Modeste (64. Moukoko).

Sevilla: Bono - Carmona, Nianzou, Marcao (90.+1 Jordan) - Jesus Navas (90.+1 Montiel), Gudelj, Rakitic, Acuna (71. Telles) - Suso (59. Januzaj), Lamela - En-Nesyri (59. Isco).

BVB - FC Sevilla: Die Daten des Spiels

Tore: 0:1 Nianzou (18.), 1:1 Bellingham (35.)

  • Dortmund kassierte in bisher zehn Heimspielen gegen spanische Mannschaften in der Champions League nur eine Niederlage (5 Siege, 4 Remis. Diese gab es in der Saison 2017/18 gegen Real Madrid.
  • Sevilla blieb in den letzten fünf Auswärtsspielen gegen deutsche Mannschaften im Europapokal ohne Sieg (4 Remis, eine Niederlage). Den letzten Sieg gab es in der Europa League beim 3:2 gegen Gladbach im Februar 2015.

Der Star des Spiels: Tanguy Nianzou (FC Sevilla)

Starke Vorstellung des Innenverteidigers, der sein erstes CL-Tor köpfte. Beim 1:1 zwar Bellinghams Gegenspieler, doch der Dortmunder hielt sein Bein eher glücklich rein. Mit den meisten klärenden Aktionen und meisten Balleroberungen bei den Gästen.

Der Flop des Spiels: Tom Rothe (BVB)

Ziemlich nervöser Auftritt bei seinem CL-Startelfdebüt. Hatte große Probleme mit seinen Gegenspielern und ließ sich oft aus der Position ziehen, weshalb Hummels zu sehr mitverteidigen musste. Das brachte Sevilla viel Raum. Dazu auch am Ball fehlerbehaftet. Hatte zur Pause die meisten Ballverluste beim BVB (14) und entsprechend die schwächste Passquote. Blieb zur Pause in der Kabine. Ein Spiel zum Lernen für den 17-Jährigen.

Der Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)

Es war großzügig, Bellingham nach einem taktischen Foul im Mittelfeld nicht mit Gelb zu verwarnen (19.). Auch wenn es keine klare Fehlentscheidung war, hatte Sevilla Glück, dass Jovanovic beim Duell zwischen Carmona und Bellingham nicht auf Elfmeter für den BVB entschied (28.). Einen ähnlichen Zweikampf führte Modeste gegen Marcao (17.), dort pfiff Jovanovic - und der anschließende Freistoß führte zu Sevillas Führungstreffer.

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