BVB-Erkenntnisse: Terzics Experiment misslingt - Modeste fremdelt weiterhin - Notnagel Hazard als Lichtblick

Von Maximilian Lotz
Edin Terzic stellte gegen Kopenhagen einiges um und entging nur knapp einer Niederlage.
© imago images

Borussia Dortmund entgeht nur mit einer gehörigen Portion Glück beim FC Kopenhagen einer Niederlage zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase. Auch weil Edin Terzics Umstellungen nicht zünden und sich das Fehlen von Schlüsselspielern bemerkbar macht. Anthony Modeste bleibt ein Fremdkörper, während Thorgan Hazard als Notnagel überzeugt.

Cookie-Einstellungen

BVB: Edin Terzics Experiment misslingt

Der Blick auf die Dortmunder Bank offenbarte Edin Terzics Dilemma. Zwar hatte der BVB-Trainer schon vor dem sportlich bedeutungslosen Gruppenfinale beim FC Kopenhagen (1:1) angekündigt, den einen oder anderen Stammspieler zu schonen. Allzu viele Möglichkeiten bot ihm der wegen zahlreicher Verletzungen ausgedünnte Kader allerdings nicht. Und so blieben gleich drei Kaderplätze leer.

Kapitän Marco Reus war gar nicht erst mitgereist, arbeitete lieber in Dortmund an seinem Comeback und hofft, nach hartnäckigen Sprunggelenksproblemen am Wochenende wieder auflaufen zu können. Da auch Mittelfeldantreiber Jude Bellingham am Mittwoch seine wohlverdiente Pause bekam und 90 Minuten auf der Bank blieb, probierte Terzic eine veränderte Grundordnung aus.

Statt 4-2-3-1 schickte der BVB-Coach seine Elf in einem variablen 4-4-2 auf den Rasen. "Im Hinspiel haben wir sie sehr gut umspielt, das ist uns heute nicht gelungen. Wir hatten einen ähnlichen Plan aus einer anderen Systematik heraus, das hat nicht so gut funktioniert", konstatierte Terzic.

Ohne Reus und ohne den offensiv denkenden Bellingham entstand im Zentrum ein Vakuum, das erst durch die späte Einwechslung des zuletzt formstarken Julian Brandt teilweise mit Leben gefüllt wurde. "Es war die fünfte englische Woche, da muss man dem einen oder anderen auch verzeihen", sagte Terzic, dem zu Beginn auch die Intensität fehlte: "Wir waren nicht gut im Anlaufen, wir wollten im Joggen den Ball erobern, das hat nicht gut funktioniert."

Felix Passlack gab gegen Kopenhagen sein BVB-Startelfdebüt in dieser Saison.
© getty
Felix Passlack gab gegen Kopenhagen sein BVB-Startelfdebüt in dieser Saison.

Beim BVB machen sich auf den letzten Metern vor der WM-Pause in eineinhalb Wochen enorme Verschleißerscheinungen breit. Die kommenden drei Partien gegen Bochum sowie in Wolfsburg und Gladbach werden noch mal ein Kraftakt.

Zumal auch Spieler aus der zweiten Reihe wie etwa Felix Passlack bei seinem Startelfdebüt in dieser Saison kein Empfehlungsschreiben abgaben. Der Rechtsverteidiger bereitete zwar mit einem überzeugenden Lauf das Dortmunder Tor durch Thorgan Hazard vor, wirkte in der Defensive aufgrund von Schnelligkeitsdefiziten aber überfordert. Zuletzt gab es bereits Gerüchte, dass Passlack über einen Abschied im Winter nachdenken soll. Dortmund dürfte ihm wohl keine Steine in den Weg legen, allerdings hätte Terzic dann im Fall der Fälle noch eine Alternative weniger.

BVB: Die verbliebenen Spiele bis zur WM-Pause

DatumWettbewerbGegner
05.11., 15.30 UhrBundesligaVfL Bochum (H)
08.11., 18.30 UhrBundesligaVfL Wolfsburg (A)
11.11., 20.30 UhrBundesligaBorussia Mönchengladbach (A)