Champions League - Power Ranking: BVB-Rivale macht Riesensatz - Bayern weiter im Gegnerfressmodus

Der FC Bayern München jubelt über das 5:2 gegen Benfica Lissabon.
© getty

Platz 32 und Platz 1 scheinen nach dem 4. Spieltag der Champions League wie in Beton gegossen, ansonsten gibt es aber einige Verschiebungen im Vergleich zum dritten Spieltag. Neu in der Top-10 ist unter anderem der unerwartete Rivale des BVB um Platz 2 in der Gruppe C. Ein CL-Favorit fliegt dagegen aus der Top-10. Das Power Ranking zur Champions League.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Platz 32 (war 32.): Malmö FF

0:3, 0:4, 0:4, 0:1: Rein ergebnistechnisch robben sich die Schweden langsam an die Konkurrenz heran, zumal die knappste Niederlage nun immerhin gegen den amtierenden Champions-League-Sieger zustande kam. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte der in Ludwigsburg geborene Stürmer Antonio Colak in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit seine sehenswerte Direktabnahme nur ein klitzekleines bisschen besser platziert. Dennoch: Eine gute Chance pro Spiel reicht eben nicht, um im Konzert der Großen mitzuspielen.

Platz 31 (war 26.): Besiktas

Hatte ich Besiktas nach dem 1:4 im Hinspiel für den Mut zum offenen Visier zumindest ansatzweise gelobt, müsste jetzt und hier fast eine Komplett-Vernichtung stehen. Das 0:4 gegen zugegeben freshe Portugiesen war am Ende auch in der Höhe verdient. Wer innerhalb von zehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit drei Gegentore kassiert und sich dabei teilweise so austanzen lässt wie Destanoglu von Paulinho vorm 0:3, der braucht sich über Häme in der Heimat nicht zu beschweren.

Platz 30 (war 31.): Schachtjor Donezk

Schachtjor machte Real das Leben schwer im Bernabeu, Fernando gelang gegen Thibaut Courtois so immerhin der erste Königsklassentreffer Schachtjors in dieser Saison. Aber von einer Überraschung wie in der vergangenen Spielzeit, als Donezk Real gleich zweimal besiegte, war das Team ganz weit entfernt. So darf Schachtjor in dieser unbedeutenden Tabelle immerhin einen Platz nach oben klettern, aber für mehr reicht es eben auch nicht.

Platz 29 (war 28.): Young Boys Bern

Dreimal waren die Young Boys jetzt nicht wesentlich schlechter als der Gegner, doch so geil auf den Sieg wie am ersten Spieltag, als Bern United in der fünften Minute der Nachspielzeit den Todesstoß verpasste, war die Mannschaft seitdem nicht mehr. Das jüngste 0:2 gegen Villarreal war wie schon das 1:2 im Hinspiel hart umkämpft, aber nicht mehr. Eine Mannschaft wie Bern muss sich gerade in der Champions League eben das Momentum erkämpfen und daran hapert es von Spiel zu Spiel immer ein wenig mehr.

David Wagner, Trainer von Young Boys Bern
© getty
David Wagner, Trainer von Young Boys Bern

Platz 28 (war 30.): Dynamo Kiew

Im Vergleich zum Hinspiel, als den Ukrainern gegen uninspirierte Katalanen kein einziger Torschuss gelang, präsentierte sich Kiew im Rückspiel geradezu spielfreudig. Klar, auch gegen ein mäßig inspiriertes Barcelona kann man nicht mehr als 40 Prozent Ballbesitz verlangen und Ansu Fati kann auch gegen ganz andere Mannschaften schon mal ein Tor machen, doch dieses 0:1 war - so brotlos es auch war - aller Ehren wert.

Platz 27 (war 23.): FC Brügge

In den ersten Minuten gegen Manchester City wirkten die Spieler Brügges derart überfahren, dass man fast den Eindruck gewinnen musste, dass sie von Citys Taktik kalt erwischt worden wären. Dabei spielte Pep Guardiolas Mannschaft wie immer. Ein kleines Lob verdiente sich Brügge dann aber doch. Nachdem Charles de Ketelaere City-Verteidiger John Stones zum Eigentor zum zwischenzeitlichen 1:1 zwang, spielten die Belgier ein paar Minuten lang sehr mutig. Dass City dann das Tempo wieder erhöhte und am Ende eben ein 1:4 stand, ist dann eben so.

Platz 26 (war 29.): AC Milan

Am 4. Spieltag hat Milan also seinen ersten Punkt in der Königsklasse gesammelt. Richtig Werbung für sich machten die Italiener aber gegen Porto nicht. Wie diese Mannschaft in der Serie A punktgleich mit dem SSC Neapel auf Platz 2 liegen kann, erschließt sich nicht, wenn man nur die Leistungen in der Champions League kennt. Das 1:1 gegen Porto war recht schmeichelhaft, vor allem in der ersten Halbzeit bot Milan nur sehr wenig an. Und Zlatan Ibrahimovc trifft nun mal auch nicht immer.

Platz 25 (war 20.): FC Sevilla

Lucas Ocampos mag sein erster Königsklassentreffer der Saison und sein zweiter überhaupt gelungen sein beim 1:2 gegen Lille, aber viel mehr Anlass zur Freude bot diese Partie für die Südspanier nicht. Sonst noch erwähnenswert: Der Ex-Dortmunder Thomas Delaney verursachte zwei Elfmeter, von denen wieso auch immer nur einer der VAR-Überprüfung standhielt und den Lille kurz vor der Pause zum Ausgleich nutzte Und: In der zweiten Halbzeit hatte Sevilla mal so gar nichts mehr vom Spiel.

Platz 24 (war 19.): Zenit St. Petersburg

Schon im Hinspiel hatten die Russen es mit einer 3-4-2-1-Grundformation versucht, die eigentlich eher ein superdefensives 3-6-1 gewesen war. Doch da war Zenit der Alten Dame deutlich mehr auf die Nerven gegangen. Gegen das konsequente und frühe Gegenpressing Juves fiel Zenit kaum was ein. Die doppelte Abwehrreihe agierte sehr weit hinten, ließ sich aber von Dybala und Co. dennoch immer wieder auseinanderreißen. Die Folge: 26 Schüsse auf das Tor von Keeper Stanislav Kritsyuk, vier Gegentore - und praktisch das Aus in der Vorrunde - sechs Punkte auf Chelsea holt Zenit in den letzten zwei Spielen nicht mehr auf.

Platz 23 (war 17.): Benfica Lissabon

War das 0:4 im Hinspiel eher zwei Spuren zu hoch ausgefallen, hatte Benfica in München diesmal Glück, nicht noch mehr unter die Räder gekommen zu sein. Das 2:5 klingt so heftig wie es war - und das, obwohl in der portugiesischen Mannschaft durchaus Potenzial steckt. Doch vor allem Linksverteidiger Alex Grimaldo war völlig überfordert mit dem Tempo, das Kingsley Coman und Co einschlugen. Der rechte Innenverteidiger Lucas Verissimo genügte den gehobenen Ansprüchen ebenfalls nicht mal ansatzweise.

Platz 22 (war 14.) Sheriff Tiraspol

"Wer zu früh träumt, den bestraft der Vidal", hatte ich ja schon nach dem 1:3 im Hinspiel kalauert. Und auch wenn der Satz jetzt nicht wirklich gut ist: Auch im Rückspiel waren die Sheriffs über weite Strecken heillos überfordert mit dem neuerdings stolzen Panda-Fahrer in Inters Diensten. Und auch die übrigen Spieler des italienischen Meister bekamen die transnistrischen Moldawier selten in den Griff. Das nächste 1:3 und ein erneut tiefer Fall in diesem Ranking sind so nur folgerichtig.

Platz 21 (war 17.): RB Leipzig

Am Ende stand für Leipzig immerhin ein Punkt. Oder "nur ein Punkt" wie Jesse Marsch meinte, der immer mehr zum Trainer von trauriger Gestalt zu werden scheint. Die Leipziger können es sich auf die Habenseite schreiben, dass sie PSG über zwei Spiele fast schon dominiert haben. Aber nun ist PSG erstens noch weit entfernt von einer Galaform und zweitens ist ein Punkt nach vier Spielen eben auch nicht wirklich dolle. Und ob wir Leipzig nächste Saison wieder in der Königsklasse sehen werden?

Leipzig ausgeschieden: Tabelle der Gruppe A nach 4 Spielen

PlatzMannschaftTorePunkte
1.Manchester City15:79
2.PSG8:58
3.Brügge5:114
4.RB Leipzig8:131