CR7 ist Uefas Fußballer des Jahres

SID
Cristiano Ronaldo setzte sich bei der Wahl zum Fußballer des Jahres gegen Lionel Messi und Gianluigi Buffon durch
© getty

Cristiano Ronaldo küsste seine silberne Trophäe gleich zweimal, der Rekord-Triumph berührte Europas besten Fußballer sichtlich. "Ich fühle mich glücklich und geehrt", sagte der portugiesische Superstar, der am Donnerstag zum vierten Mal als herausragender Kicker auf dem Kontinent ausgezeichnet worden war: "Ich liebe es, Trophäen zu gewinnen - als Einzelspieler und im Team."

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Im mondänen Grimaldi Forum von Monaco wurde dem 32-jährigen Portugiesen in Diensten von Real Madrid nach den Erfolgen 2008, 2014 und 2016 erneut die Ehre zuteil. "Noch immer besonders" sei dies, versicherte Ronaldo, der sich gegen seinen ewigen Rivalen Lionel Messi (Argentinien/30) und Star-Torhüter Gianluigi Buffon (Italien/39) durchsetzte. 482 Punkte entfielen auf Ronaldo, nur 141 auf Messi und noch weniger (109) auf Buffon.

"Das war harte Arbeit und Hingabe. Ich fühle mich gesegnet", sagte Ronaldo: "Für mich bleibt jedes Jahr das Ziel, alles zu gewinnen. Und das ist auch möglich."

Ronaldo, der in der zurückliegenden Saison als erster Spieler die magische Schallmauer von 100 Champions-League-Toren durchbrach, gab den Dank unmittelbar an seine Teamkollegen weiter.

"Für Real zu spielen, den größten Klub der Welt, gibt mir die Möglichkeit, immer auf dem höchsten Niveau zu spielen", sagte Ronaldo, der zuvor auch als bester Angreifer der Champions-League-Saison ausgezeichnet worden war: "Ich darf Fußball spielen, den Sport, den ich liebe. Das ist wunderbar."

Ronaldo überflügelt Messi

Mit der Auszeichnung überflügelte Ronaldo auch seinen ewigen Rivalen Messi, der bislang dreimal (2009, 2011, 2015) Europas Fußball-Thron erklommen hatte. La Pulga, der Floh, war gegen Ronaldo aber ebenso chancenlos wie die deutsche Nationalmannschafts-Kapitänin Dzsenifer Marozsán bei den Frauen, der wohl auch das frühe Aus des DFB-Teams bei der Europameisterschaft in den Niederlanden zum Verhängnis wurde. Gekürt wurde Lieke Martens von Europameister Niederlande.

Die gleiche gewinnbringende Kombination - treffen und triumphieren - machte Ronaldo zum besten Kicker des Kontinents. Mit seinem Klub Real Madrid holte der Portugiese nach fünf Jahren wieder die Meisterschaft in die spanische Hauptstadt, zudem feierte er die Siege in der Champions League, bei der Klub-WM und im UEFA-Supercup. Dabei steuerte der manchmal als eigensinnig geltende Stürmer in 46 Pflichtspielen 42 Treffer bei, zudem erzielte der Europameister in zehn Länderspielen 14 Tore.

Zwar lag er damit hauchdünn hinter Messi, der für den FC Barcelona und sein Heimatland 5-mal traf. Am Ende zählten für die 55 Medienvertreter aus allen UEFA-Mitgliedsverbänden sowie die stimmberechtigten Trainer aller Champions- und Europa-League-Teilnehmer aber die wichtigeren Tore. Und die erzielte nunmal Ronaldo.

Ronaldo in der Liga mit 25 Saisontreffern

So hatte der Familienvater bei der erfolgreichen Titelverteidigung der Königlichen in der Königsklasse von seinen zwölf Treffern fünf im Viertel-, drei im Halb- sowie zwei im Finale erzielt. Beim Titelgewinn in der Primera División gelangen Ronaldo allein bei seinen letzten vier Einsätzen sechs Torerfolge. Ob er auch in der kommenden Spielzeit an die insgesamt 25 Treffer herankommt, scheint allerdings fraglich.

Wegen eines Schubsers gegen den Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea im spanischen Supercup war Ronaldo erst vom Platz gestellt und dann für fünf Spiele gesperrt worden. "Für mich ist das übertrieben und lächerlich", schrieb der Sanktionierte bei Instagram: "Das nennt man Verfolgung."

Verfolgt wird Ronaldo wohl auch bis auf Weiteres vom spanischen Fiskus, weil er Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben soll. Dass er nun ausgerechnet im Steuerparadies Monaco ausgezeichnet wurde, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

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