FC Bayern München - BVB 3:1: FCB ist nach Sieg über Borussia Dortmund zum 32. Mal Deutscher Meister

Benjamin Pavard bedenkt seinen Trainer Julian Nagelsmann mit der obligatorischen Weißbierdusche.
© getty

Der FC Bayern München ist zum 32. Mal Deutscher Meister! Gegen Borussia Dortmund gewann der FCB sein Heimspiel am 31. Spieltag der Bundesliga mit 3:1 (2:0) und hat bei noch drei ausstehenden Partien nun uneinholbare zwölf Punkte Vorsprung auf den BVB.

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Die Tore in der mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena in München schossen Serge Gnabry (15.), Robert Lewandowski (34.). Emre Can verkürzte per Foulelfmeter für den BVB (52.). Der eingewechselte Jamal Musiala machte in der 83. Minute alles klar.

"Wir sind verdient Meister geworden. Wenn wir heute nicht gewonnen hätten, wäre das ein Dämpfer gewesen", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, für den es der erste große Titelgewinn in seiner Karriere war. "Leon Goretzka hat heute ein Weltklassespiel gemacht. Das Jahr war nicht ganz so leicht, deswegen bin ich froh, dass wir es mit dem Meistertitel abgeschlossen haben."

Bayern-Routinier Thomas Müller: "Deutscher Meister zu werden, ist einfach das Schönste. Die Champions League ist nur das Sahnehäubchen. Die Fans gehen für die Bundesliga ins Stadion."

Einer der ersten Gratulanten war Bundestrainer Hansi Flick, der die Münchner selbst in den vergangenen beiden Jahren selbst zum Titel geführt hatte: "Die zehnte Meisterschaft in Folge ist ein herausragender Erfolg für den Verein, die Mannschaft und die vielen Fans. Besonders freue ich mich für meinen Trainerkollegen Julian Nagelsmann, seinen Stab und unsere Nationalspieler."

FC Bayern München gegen BVB: Die Analyse

Dortmund begann mit einer Viererkette und frühem Pressing. Die Bayern in der Spielauslösung so durchaus mit größeren Problemen, der BVB verzeichnete einige Balleroberungen und kam zu schnellen Gegenangriffen. Rund um dem Strafraum waren diese aber zu Ende und Torgefahr Fehlanzeige. Erst in der 27. Minute kamen die Gäste durch einen harmlosen Schuss von Haaland zum ersten Abschluss.

Die Bayern dagegen trafen nach ihrem ersten Eckball und hatten mit der Führung im Rücken direkt die Kontrolle über das Spiel erlangt. Der FCB griff meist über die rechte Seite an, wo das Duo Guerreiro/Reinier auf Dortmunder Seite immer wieder zu große Räume ließ. Beim BVB häuften sich die Fehler im Spielaufbau vehement, spätestens mit dem zweiten Münchener Tor schien zudem der Glaube gebrochen.

Diesen schien Trainer Rose in der Pause wiederbelebt zu haben, denn Dortmund war auf Anhieb deutlich aktiver und auch wieder konsequenter in den Zweikämpfen - gerade im Zentrum. Aus diesen Ballgewinnen heraus ging es wie schon im ersten Abschnitt zügig nach vorne, Reus agierte dabei etwas tiefer. Der Anschlusstreffer war daher nicht unverdient.

Auch in der Folge wirkten die Bayern defensiv verwundbar. Der BVB blieb im Spiel, fuhr immer wieder Konter und kam zu Abschlüssen, doch richtig zwingend wurde es nie. Die Hausherren schafften es offensiv dagegen einige Male gut, in den Rücken der Dortmunder Sechser zu kommen und von dort aus Gefahr auszustrahlen. Lewandowski hätte das Spiel entscheiden müssen, doch Hitz reagierte stark (69.). Diesen Job übernahm schließlich der eingewechselte Musiala, insgesamt fehlte den Bayern aber der echte Zug Richtung Tor.

FC Bayern München gegen BVB: Die Aufstellungen

Bayern: Neuer - Pavard, Upamecano, Hernandez, Davies - Kimmich (90.+3 Süle), Goretzka - Gnabry (63. Musiala), Müller (81. Sabitzer), Coman (81. Sane) - Lewandowski (90.+3 Choupo-Moting).

Dortmund: Hitz - Wolf (87. Passlack), Akanji, Zagadou, Guerreiro - Can, Bellingham - Brandt, Reus, Reinier (67. Bynoe-Gittens) - Haaland (87. Moukoko).

FC Bayern München gegen BVB: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Gnabry (15.), 2:0 Lewandowski (34.), 2:1 Can (52., Foulelfmeter), 3:1 Musiala (83.)

  • Der FC Bayern gewann die vergangenen acht Pflichtspiele gegen Dortmund.
  • Dortmund kassierte gegen kein anderes Team im Profifußball so viele Niederlagen wie gegen den FC Bayern (65).
  • Robert Lewandowski erzielte gegen keinen anderen Verein in seiner Karriere so viele Pflichtspiel-Tore wie gegen Dortmund (27).
  • Dortmunds Emre Can sah seine 5. Gelbe Karte und wird am kommenden Wochenende gegen Bochum fehlen.

Der Star des Spiels: Serge Gnabry (FC Bayern)

Von der BVB-Defensive in Halbzeit eins nicht zu halten. Spielte im Kampf um eine Vertragsverlängerung inklusive Gehaltserhöhung wie aufgedreht. Traumhafter Treffer zum 1:0, auch am 2:0 mit starkem Gegenpressing beteiligt, zwischenzeitlich traf er zum vermeintlichen 2:0. Durfte sich in der 63. Minute den Applaus des Publikums abholen.

Der Flop des Spiels: Reinier (BVB)

Stand erstmals in dieser Saison in der Startelf, brachte aber kein Bein auf den Boden. Die Partie lief völlig am Brasilianer vorbei. Kam nur auf 31 Ballaktionen und gewann keine 20 Prozent seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Gnabrys vermeintliches 2:0 nahm er nach VAR-Intervention aufgrund einer Abseitsstellung von Coman richtigerweise zurück (30.). Hätte Pavard für sein Foul an Brandt Gelb zeigen müssen (49.) und zehn Minuten später einen Strafstoß gegen den Franzosen aussprechen müssen, da er im Duell mit Bellingham erst den Dortmunder und danach den Ball traf. Unverständlich daher, dass der VAR aufgrund der klaren Fehlentscheidung den Entscheid nicht korrigierte.