"Klares Foul!" - Hasan Salihamidzic attackiert Schiedsrichter nach Leipzig-Remis

Von Justin Kraft/SID
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Hasan Salihamidzic hat nach dem 1:1 des FC Bayern München in der Bundesliga bei RB Leipzig Schiedsrichter Daniel Siebert attackiert. Joshua Kimmich war vor dem Ausgleich durch Marcel Halstenberg zu Fall gekommen. Das sei ein "klares Foul" gewesen, wie der Sportvorstand erklärte.

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"Es war ein klares Foul, mehr kann ich nicht dazu sagen. Wir können uns nicht beschweren über Schiedsrichter-Leistungen, auch wenn er nicht seinen Glanztag hatte. Es liegt eher an uns, dass wir nicht gewonnen haben", betonte Salihamidzic.

Kimmich selbst sah die Situation beim Gegentreffer zum 1:1-Endstand indes anders. "Ohne meinen Fehler gewinnen wir das", analysierte er bei DAZN: "Ich muss den Ball einfach rausprügeln, dann ist die Szene gelöscht." Ob das vermeintliche Ziehen, das Salihamidzic bei Leipzigs André Silva ausgemacht hatte, ein Foul gewesen sei, beantwortete er kurz und knapp: "Nö!"

"Kontakt ist da, das kann ich nicht leugnen. Aber insgesamt ist das für mich kein Foul. Ein bisschen Kontakt muss erlaubt sein bei einem Bundesliga-Spitzenspiel. Es war eine großzügige Linie heute und dementsprechend für mich in Summe kein Foul", erklärte Siebert nach der Partie. Für Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ging die Entscheidung in Ordnung: "Ich sehe da jetzt keinen regelwidrigen Treffer. Das ist schon okay."

Auch Salihamidzic gestand, dass der Schiedsrichter nicht der wesentliche Faktor für das Unentschieden gewesen sei. "Wir müssen viel mehr Intensität und Aggressivität reinlegen", sagte er mit Blick auf das nächste Spiel gegen den 1. FC Köln am Dienstag.

Leipzig - Bayern: Rote Karte für Upamecano?

Diskussionen gab es auch, nachdem Bayern-Verteidiger Upamecano in der 66. Minute Szoboszlai wenige Meter hinter der Mittellinie zu Fall brachte. Der Ungar hätte auf das Tor zulaufen können, wobei sich Upamecanos Kollege Matthijs de Ligt kurz dahinter befand. Siebert zeigte die Gelbe Karte und verzichtete darauf, den Franzosen wegen einer Notbremse vom Platz zu stellen.

"Wenn dieses Vergehen zentral direkt vor dem Strafraum oder im Strafraum stattgefunden hätte, wäre das eine andere Situation. Wenn de Ligt nicht im Vollsprint ist, wäre es auch eine andere Situation", erklärte Siebert: "Ich hatte das Gefühl, dass de Ligt so nah bei der Szene dran ist, dass er noch nicht überspielt ist. Dementsprechend keine Rote Karte für Upamecano." RB-Coach Marco Rose stimmte am DAZN-Mikrophon zu: "In der Situation habe ich es zuerst anders gesehen, da ich dachte er ist weg, aber die Entscheidung ist okay."

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