Oliver Kahn, neuer Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hat sich am Tag seines Amtsantritts am 1. Juli in einem emotionalen Schreiben an die Mitarbeiter des FCB gewandt und klargestellt, wie bedeutsam die Aufgabe für ihn ist.
"Heute ist ein ganz besonderer Tag, für mich sicher der wichtigste seit dem 15. Juli 1994, als ich meine erste Trainingseinheit für den FC Bayern absolviert habe", schrieb Kahn in einer Karte, die an alle Mitarbeiter ging, die der Sport Bild vorliegt. "Ich kam damals vom Karlsruher SC, weil ich für den besten Verein spielen wollte. Ich wollte hier Titel gewinnen und mit unseren Fans großartige emotionale Momente erleben."
"Was für Jahre!", blickte Kahn auf die Zeit zurück, in der die Münchner mit Kahn im Tor achtmal Meister wurden und 2001 die Champions League gewannen. "Wir haben zusammen gefeiert und zusammen gelitten. Ich konnte mich innerhalb unserer unvergleichlichen Erfolgskultur und mit dem vollen Support unserer Fans entwickeln."
Kahn habe immer gewusst: "Es gibt keinen anderen Verein, der den Willen, das Spiel zu gewinnen und alles für die Fans zu geben, so lebt wie der FC Bayern."
Bayern: Die SPOX-Legenden-Elf seit 2000
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Javi Martinez feiert am 2. September seinen 33. Geburtstag und kickt seit diesem Sommer in Katar. Der Spanier hat beim FC Bayern abgeliefert. In die Stammelf der SPOX-Legendenelf seit 2000 hat er es trotzdem nicht ganz geschafft.
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TOR - OLIVER KAHN: 14 Jahre, 429 Spiele, 23 Titel - der "Titan" war von 1994 bis 2008 nicht aus dem Tor der Münchener wegzudenken. Auch außerhalb des Platzes hatte sich Kahn zur Kultfigur entwickelt. Hat Rummenigges Posten übernommen.
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ABWEHR - WILLY SAGNOL: In neun Jahren machte der Rechtsverteidiger 277 Spiele an der Isar und holte insgesamt elf Titel. Zum Ende seiner Zeit in München bremste ihn ein Kreuzbandriss aus. Kehrte später als Co-Trainer zum FCB zurück.
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SAMUEL KUFFOUR: Der Freund von "Rot-Weißen Trikots" gehört zu den besten afrikanischen Bundesliga-Spielern aller Zeiten. Neben der Champions League 2001 gewann “Samy” 13 weitere Titel mit dem FCB.
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JEROME BOATENG: Die Bayern holten Boateng 2011 von ManCity. Beim FCB reifte er zu einem der besten Innenverteidiger der Welt und war eine wichtige Stütze bei beiden Triple-Erfolgen 2013 und 2020. Nun bei Olympique Lyon unter Vertrag.
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DAVID ALABA: Seit seinem 16. Lebensjahr lief der Österreicher für die Bayern auf. Von der linken Abwehrseite wanderte Alaba in die Mitte. Wie Boateng gewann auch er zweimal das Triple mit dem FCB. Spielt nun für Real Madrid.
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MITTELFELD - BASTIAN SCHWEINSTEIGER: Erst unter Louis van Gaal wurde "Schweini" zum unangefochtenen Stammspieler beim Rekordmeister. Auf der Sechs führte er die Bayern als Leader in höchste Höhen.
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PHILIPP LAHM: Ob in der Mitte, hinten links oder hinten rechts: Lahm zeigte überall überragende Leistungen. 332-mal stand er für die Bayern zwischen 2005 und 2017 auf dem Feld und holte in dieser Zeit 21 Titel.
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ARJEN ROBBEN: Der tragische Held: Verschoss im Finale dahoam einen Elfer und wurde später sogar ausgepfiffen. Ein Jahr später jedoch schoss er die Bayern 2013 in Wembley zum CL-Titel. Erzielte viele wichtige Tore.
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THOMAS MÜLLER: Der Ur-Bayer gewann wie Alaba & Co. mit dem Klub zweimal das Triple. Müller wärmte unter Niko Kovac häufig die Bank, erst unter Hansi Flick blühte er wieder auf.
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FRANCK RIBERY: Wie Robben eine wahre Bayern-Legende. Gewann das Triple 2013 und blieb ebenfalls bis 2019 in München. Der Fanliebling, der immer wieder mit seinen Späßen auf sich aufmerksam machte. Soll vor einem Engagement bei Hellas Verona stehen.
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STURM - ROBERT LEWANDOWSKI: Seit 2014 beim FCB gewann er bereits 15 Titel und schoss in 311 Pflichtspielen 270 Tore. Dazu FIFA-Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres 2020. Knackte den legendären 40-Tore-Rekord von Gerd Müller mit 41 Buden.
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TRAINER - Josef "Jupp" Heynckes. Aus der vorzeitigen Rente holten ihn die Bayern 2009 zurück. Zwischen 2011 und 2013 übernahm er die Bayern erneut und führte sie u.a. zum Triple. 2017 sprang er erneut bis zum Saisonende ein.
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In einem klassischen 4-2-3-1-System ist die Legendenelf des FC Bayern seit dem Jahr 2000 gekleidet. Es folgen: die honorable mentions.
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HONORABLE MENTIONS - Pep Guardiola (Trainer von 2013-2016): Nach dem 2013er Triple brachte er die Bayern erneut zu Höchstleistungen - nur ohne den Erfolg in der Champions League. So variabel wie unter Guardiola agierten die Bayern nie mehr.
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MANUEL NEUER: Seit 2011 hütet Neuer das Tor der Bayern. Seine Spielweise hob das Torwartspiel auf eine andere Ebene. Mit seinen Paraden rettete er immer wieder den FCB. Reiht sich zudem in den Klub der zweimaligen Triple-Gewinner ein.
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HASAN SALIHAMIDZIC: "Brazzo" trug von 1998 bis 2007 den Dress der Bayern und erlebte in dieser Zeit einige Erfolge mit, u.a. Meisterschaft und CL-Sieg 2001. Kehrte 2017 als Sportdirektor zu den Bayern zurück, seit Juli 2020 sogar Sportvorstand.
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RAFINHA: Wenn er gebraucht wurde, war der Rechtsverteidiger immer zur Stelle. Zwischen 2011 und 2019 stand er 179-mal für den FCB auf dem Feld. Bei seiner Abschieds-PK war ein Großteil der Mannschaft anwesend.
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BIXENTE LIZARAZU: Sechsmal Meister, fünfmal Pokalsieger und einmal Champions-League-Sieger - der Außenverteidiger gewann in München alles, was es zu gewinnen gibt. Blieb dem Klub als Repräsentant treu.
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JOSHUA KIMMICH: 2015 kam Kimmich aus der 2. Liga zum FCB. Wie Lahm zeigt er, wie wichtig er auf verschiedenen Positionen ist. Zudem Mentalitätsmonster und vielleicht bald sogar Weltfußballer?
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JAVI MARTINEZ: Vor der Triple-Saison holten die Münchener ihn für 40 Millionen Euro aus Bilbao. In der Folge räumte Martinez fast alles ab, was ihm in den Weg kam. Nachdem er nur noch Aushilfskraft war, wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert.
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MEHMET SCHOLL: Von 1992 bis 2007 lief der Offensivspieler für die Bayern auf. In dieser Zeit machte er 334 Spiele, schoss 87 Tore und gewann 21 Titel. Nach seiner aktiven Karriere trainierte er die Bayern-Amateure.
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CLAUDIO PIZARRO: Der peruanische Stürmer hatte zwei erfolgreiche Zeiten beim FCB: von 2001-2007 und von 2012-2015. Insgesamt machte er für Bayern 224 Spiele, schoss 87 Tore und holte 17 Titel.
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GIOVANE ELBER: Der Brasilianer feierte mit den Bayern große Erfolge. Bis 2003 blieb er dem Verein treu, ehe er weiterzog. 2006 bekam er sein Abschiedsspiel - die Bayern verloren allerdings mit 0:3 gegen 1860.
Kahn: FCB "muss der beste und erfolgreichste Club sein" Seinen Ehrgeiz will sich der 54-Jährige, der in seiner Funktion auf Karl-Heinz Rummenigge folgt, auch als CEO beibehalten: "Der FC Bayern muss der beste, wichtigste und erfolgreichste Club für alle unsere Fans auf der ganzen Welt sein. Das treibt uns an, und dafür geht jeder Einzelne von uns die Extrameile."
Bereits in seiner Antritts-Pressekonferenz hatte Kahn auf die hohen Ansprüche im Verein hingewiesen und auch den neuen Trainer Julian Nagelsmann in die Pflicht genommen: "Beim FC Bayern muss der Erfolg immer sehr schnell kommen, das ist kein Geheimnis. Der FC Bayern ist sehr gefräßig, was seine Titel-Ambitionen anbelangt. Julian ist jung und enorm ehrgeizig. Wir erwarten, dass er jüngere Spieler entwickelt, nach vorne bringt."