Eintracht Frankfurt - Verwirrung um Bobic-Abschied: "Aussage gegen Aussage"

Von SPOX
Fredi Bobic
© getty

Es herrscht Verwirrung rund um den bevorstehenden Abschied von Fredi Bobic bei Eintracht Frankfurt. Wann und wie der Frankfurter Sportvorstand seinen Verein von seinen Wechselwünschen informiert habe, ist umstritten.

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Bobic selbst hatte kürzlich in der ARD erklärt, man sei bei der Eintracht "darauf vorbereitet gewesen, dass ich im Sommer 2021 den Verein verlassen werde". Trotz seines noch bis 2023 laufenden Vertrags hatte der 49-Jährige im Alleingang seinen Abschied verkündet.

Bobic zufolge habe der Sportvorstand bereits 2020 den Wunsch geäußert, den Verein verlassen zu dürfen. Nur aufgrund der erschwerten Bedingungen aufgrund der Coronapandemie habe der ehemalige Stürmer "aus moralisches Gründen" ein weiteres Jahr weiter gemacht.

Bei der SGE teilen offenbar nicht alle Beteiligten diese Darstellung. Gegenüber dem kicker erklärten mehrere Mitarbeiter, Bobic habe zwar immer wieder mit einem Abschied geliebäugelt, noch im Oktober habe er allerdings versichert, lediglich im Falle eines Angebots eines Spitzenteams gehen zu wollen. Nun stehe "Aussage gegen Aussage".

Eintracht Frankfurt: "Vor drei Wochen auf mich zugekommen"

"Fredi Bobic ist vor drei Wochen auf mich zugekommen und hat mich über seine Überlegungen bezüglich einer Auflösung seines bis zum 30. Juni 2023 laufenden Vertrages nach dem Ende der laufenden Saison informiert", hatte Aufsichtsratchef Philip Holzer in einer Stellungnahme des Champions-League-Aspiranten erklärt. "Wir haben verabredet, entsprechende Gespräche über einen Verbleib oder einen vorzeitigen Wechsel zu führen und darüber im Sinne des sportlichen Erfolgs der Eintracht absolutes Stillschweigen zu wahren."

Kam Bobics Wechselwunsch also nur aufgrund des frei werdenden Postens von Michael Preetz bei Hertha BSC zustande? In Frankfurt ist man offenbar genau dieser Meinung. Bobics Familie lebt seit mehr als zehn Jahren in Berlin, Bobic selbst ist Hertha-Mitglied.

Mit den Investitionen von Lars Windhorst im Rücken locken in Berlin zudem große finanzielle Möglichkeiten. Bis zum Sommer sollen 374 Millionen Euro geflossen sein. Dass Windhorst nochmal Geld nachschießt, ist denkbar.

Die SGE hofft nun offenbar wenigstens auf eine Ablöse für Bobic. Laut der Bild schweben der Eintracht rund fünf Millionen Euro als Entschädigung vor.