Der hatte in dieser Woche gestichelt, dass Jürgen Klopp es mit "seiner permanenten emotionalen Körpersprache" dem eigenen Team schwer mache. Zorcs kühler Konter bei "Sport1.de": "Ich würde es begrüßen, wenn sich Herr Tönnies über seinen Trainer und Schalke 04 äußern würde. Ich wusste übrigens noch gar nicht, dass er auch ein Experte für Körpersprache ist."
Dennoch zollt er dem Erzrivalen auch Respekt: "Ich weiß nicht, ob das BVB light ist. Auf jeden Fall haben die Schalker eine individuell und in der Kompaktheit sehr starke Mannschaft und insgesamt einen sehr starken Kader."
"Wir sind auf einem guten Weg"
Mit dem bisherigen Saison-Verlauf ist der Ex-Profi durchaus zufrieden - wenn auch mit einigen Abstrichen: "Wir sind auf einem guten Weg, haben in Spielen, die wir dominiert haben aber auch einige Chancen nicht genutzt, das ein oder andere Gegentor zu viel bekommen und unsere Dominanz nicht in Punkte umgemünzt."
Wie der Champions League-Sieger von 1997 weiter erklärt, gibt es jedoch Steigerungsbedarf bei der Effektivität: "Ich persönlich halte von Zwischenbilanzen nicht so viel. Wir haben das Gefühl, dass wir einen ordentlichen Start hingelegt haben, in der Bundesliga durch das ein oder andere Unentschieden und die unnötige Niederlage in Hamburg aber - in Relation zu dem Aufwand, den wir betreiben - einige Punkte zu wenig auf dem Konto haben. Aber wir sind im DFB-Pokal weiter und stehen auch in der Champions League mit vier Punkten nicht so schlecht da."
Den großen Rückstand auf die Bayern will Zorc nicht überbewerten: "Dass die Bayern momentan sehr gut und erfolgreich Fußball spielen, ist unstrittig. Das war am Anfang der vergangenen Saison übrigens ähnlich."
"Sind variabler geworden"
Davon, dass das Team durch den Abgang von Shinji Kagawa schwächer geworden sein könnte, will er nichts wissen: "Es gibt immer Veränderungen, wenn spielstarke Persönlichkeiten die Mannschaft verlassen. Das war 2011 nach dem Wechsel von Nuri Sahin so, und das ist jetzt nach dem Transfer von Shinji Kagawa auch so, schließlich waren beide spielprägend."
Grund zur Sorge gibt es laut Zorc nicht: "Wir haben diese Abgänge allerdings letztlich immer gut kompensiert und unser Spiel in eine andere Richtung entwickelt. Zum Teil sind wir nun vielleicht sogar variabler geworden. Das kann auch eine neue Stärke sein."
Lobende Worte gibt es in dem Zusammenhang auch gegenüber "Sport1.de" für Neuzugang Marco Reus: "Er ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung, und wir werden in den nächsten Jahren noch viel Spaß mit ihm haben."
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