APX GP ist ein fiktiver Rennstall der Formel 1, der in Silverstone zum ersten Mal im Formel-1-Fahrerlager auftauchte. Doch nicht nur der Rennwagen sorgte für Erstaunen, sondern auch die Box und das äußerst luxuriöse Motorhome im Fahrerlager.
Ganz zu schweigen von den zwei Piloten des Autos, die da in ihren weißen Rennanzügen durch die Startaufstellung liefen und Max Verstappen und Co per Handschlag begrüßten: Hollywood-Stars Brad Pitt und Damson Idris.
Sie waren für Dreharbeiten für einen neuen Film über die Formel 1 in Silverstone.
Dass Hollywood-Schauspieler die Formel 1 besuchen ist nichts Neues. Auch Filme über die Formel 1 und andere große Rennserien gab es in der Vergangenheit schon, man denke nur an den großartigen Film Rush über die legendäre Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt oder an den nicht so ganz großartigen Film Driven aus dem Jahr 2001, in dem sogar Til Schweiger eine kleine Nebenrolle neben Sylvester Stallone spielen durfte.
Doch dass zwei Schauspieler ein gesamtes Rennwochenende wirklich mittendrin sind unter den Fahrern der Formel 1 und sogar am Fahrerbriefing teilnehmen dürfen, dass ihr Rennstall eine Box in der Boxengasse und ein Motorhome im Fahrerlager hat und dass insgesamt acht Slots im eng getakteten Kalender des Formel-1-Wochenendes von Silverstone für Dreharbeiten für das APX-Team reserviert sind: das ist dann doch etwas ziemlich Besonderes.
Einen Namen hat das Filmprojekt des Streaminganbieters Apple+ mit Brad Pitt und Damson Idris in den Hauptrollen noch nicht, ansonsten sind die Planungen aber schon ziemlich fortgeschritten und äußerst konkret. Was über den neuen Film über die Formel 1 bekannt ist.
Nutzt das fiktive APXGP-Team echte Formel-1-Autos?
Nicht ganz. Es handelt sich vielmehr um Autos aus der Formel 2, deren Design dank der Hilfe von Mercedes an aktuelle Formel-1-Boliden angeglichen wurden. Auch die Reifen und Motoren sind nicht original, aus Kostengründen verzichtete man etwa auf den Einbau des Energierückgewinnungssystems ERS und nutzt die reinen Verbrennermotoren aus der Formel 2. Dadurch ist der Film-Bolide sogar lauter als ein echtes Formel-1-Auto.
Wie unterstützt die Formel 1 das Filmprojekt?
Mercedes berät Apple in technischen Fragen, Lewis Hamilton und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff fungieren sogar als Co-Produzenten des Films, der wohl 2024 erst ins Kino kommen und dann auf Apple+ gestreamt werden soll. "Ich stelle sicher, dass der Film authentisch ist und dass die Fans diese Authentizität erkennen und für glaubhaft halten können. Außerdem wollen wir eine andere Perspektive auf den Rennsport bieten als im Fernsehen", sagte Hamilton am Rande des Silverstone-Rennens.
Formel-1-Vermarkter Liberty Media ermöglicht wie schon der Netflix Erfolgsproduktion Drive to Survive den Zugang zum Fahrerlager und den Teams. Im fertigen Film sollen echte Rennszenen zu sehen sein und auch echte Formel-1-Fahrer auftreten.
Wer führt Regie und wie hoch soll das Budget des Films sein?
Regie führt Joseph Kosinski, der zuletzt Top Gun: Maverick mit Tom Cruise inszeniert hat. Das Budget soll rund 140 Millionen Dollar betragen. Die Produktion hat Jerry Bruckheimer übernommen.
Steigt Brad Pitt selbst in den Rennwagen?
In Silverstone wurden die Boliden noch von Stuntfahrern pilotiert, allerdings absolvierte Brad Pitt mit Unterstützung von Mercedes in Le Castellet einen Rennfahrerkurs und fuhr bereits ein Formel-2-Auto. Hamilton verbrachte mit Pitt zudem einen Trainingstag in Los Angeles. "Für jemanden, der nie ernsthaft Rennen gefahren ist, hat er schon ein gutes Auge. Er war aber immer schon ein Racing-Fan", sagte Hamilton.
Worum soll es im Film gehen?
Richtig viel ist über die Handlung des Films noch nicht bekannt. Brad Pitt sagte am Sonntag zu Sky. "Ich spiele Sonny Hayes, einen schon etwas älteren Fahrer. Ich war früher in der Formel 1 und war in der Zwischenzeit in anderen Rennserien unterwegs und habe andere Dinge gemacht. Jetzt bin ich zurück."