Monaco-Aus? Cheforganisator warnt

Von SPOX
Der Monaco-GP ist ein Highlight in der Formel-1-Saison
© getty

Der prestigeträchtigste Grand Prix der Formel 1 ist in Gefahr. Der Präsident des Automobile Club de Monaco (ACM), Organisator des Rennens, warnt vor einem Bauprojekt im Hafen von Monte Carlo. Es werde unweigerlich zum Aus des Großen Preis von Monaco führen.

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"Wenn das Projekt von Herrn Caroli Wirklichkeit wird, würde es automatisch das Ende des Grand Prix der Formel 1 bedeuten. Das garantiere ich Ihnen", sagte Michel Boeri, das Oberhaupt des ACM, gegenüber Nice Matin.

Das von ihm angesprochene Projekt ist ein Neubauviertel im Hafen mit Wohneinheiten, Geschäften, Restaurants und zwei Museen. Das Bauvorhaben wird durch die Caroli Group vorangetrieben, die seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren Wohnhäuser und Luxushotels in Monaco baut.

"Der ACM ist nicht qualifiziert, um die Entscheidungen der fürstlichen Regierung zu Infrastruktur, Wirtschaft und Kultur zu kommentieren. Vielmehr nimmt er seine Verantwortung für die Automobilwettkämpfe wahr und warnt beharrlich vor den unheilvollen Konsequenzen, die diese Baurealisierung bezüglich des Grand Prix der Formel 1 und jedweder monegassischer Automobilwettkämpfe nach sich ziehen würde."

Für den Automobilklub stellt das Neubauprojekt ein Problem dar, weil die Fläche im Hafen derzeit durch die Formel 1 genutzt wird. Dort sind die TV-Teams und die für ihre Berichterstattung nötige Technik untergebracht, das TV-Compound.

Vorgaben der FIA kaum umsetzbar

Der Automobilweltverband FIA schreibt den Organisatoren vor, dass er 4000 Quadratmeter groß sein muss. In Monaco werden zudem noch 500 Quadratmeter für die Unterbringung der Pirelli-Reifen angeschlossen. Das Bauvorhaben sieht allerdings vor, Gebäude mit 2500 Quadratmetern Grundfläche genau dort zu errichten, wo aktuell die Regie-Trucks des Formel-1-Managements FOM untergebracht sind.

Die Caroli-Gruppe betont, es würden Alternativen gesucht. "Kein TV-Compound, kein Grand Prix", sagt Boeri: "Eine sorgfältige Prüfung bezüglich Alternativen hat stattgefunden. Diese hatte für den technischen Plan keinen Erfolg."

Allerdings berichtet Nice Matin, ein Kompromiss sei noch möglich. Die Museen sind hinter dem Compound nahe am Wasser geplant. Nur die Geschäfts- und Wohngebäude würden das TV-Center verdrängen. Würden diese wegfallen, wäre der Grand Prix von Monaco ohne Probleme auszurichten. Das Problem: Die Finanzierung der Museen soll über den Verkauf der übrigen Einheiten erfolgen.

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