Williams bestätigt Bottas-Gespräche

Von Adrian Franke
Claire Williams hält sich über einen möglichen Bottas-Wechsel zu Ferrari noch bedeckt.
© getty

Claire Williams hat Gespräche über die Zukunft von Valtteri Bottas bestätigt - der Finne selbst gab sich wortkarg. Ex-F1-Pilot Ivan Capelli sieht ökonomisch eine "Grenze erreicht" und warnt vor der Situation rund um Bernie Ecclestone. Außerdem: Red-Bull-Boss Christian Horner stellt Bedingungen für einen Verbleib in der Formel 1.

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Williams bestätigt Bottas-Gespräche: Schon seit Wochen wird Valtteri Bottas mit Ferrari und der Räikkönen-Nachfolge in Verbindung gebracht, Claire Williams, ihres Zeichens stellvertretende Williams-Teamchefin, erklärte jetzt laut dem Guardian: "Es gibt viele Gespräche, die aber privat sein müssen, weil sie vertraglich relevant sind. Falls Valtteri geht, und das ist ein großes 'Falls', wäre das natürlich enttäuschend. Immerhin haben wir Zeit und Ressourcen investiert und er ist ein großartiges Talent - das wäre die größte Enttäuschung."

Bottas selbst sagte lediglich: "Natürlich willst du als Fahrer schnellstmöglich wissen, was passiert. Aber manchmal musst du warten. Das ändert allerdings nichts." Als ein Reporter konkret nachfragte, ob er in der kommenden Saison noch für Williams fährt, gab Bottas zu: "Ich weiß es nicht. Nichts steht fest."

Capelli sieht "Grenzen erreicht": Ex-F1-Pilot Ivan Capelli kämpft derzeit um den Monza-GP, gegenüber Omnisport schlug er jetzt Alarm: "Vom ökonomischen und werbetechnischen Standpunkt aus haben wir die Grenzen erreicht. Ich kann Ihnen das als F1-Kommentator sagen denn ich kenne die Zahlen vom Kommentieren und sehe, wie sich die F1-Arenen leeren. Leider besitzen die neuen Strecken nicht die gleiche Anziehungskraft wie die Europäischen. Es ist eine sehr schwierige Mischung und jeder hat ein Auge darauf."

So habe F1-Boss Bernie Ecclestone mit der aggressiven Vermarktung der Königsklasse in Asien "sein Ziel erreicht und eine Alternative zu Europa erschaffen". Allerdings müsse die Balance stimmen. Capelli führte weiter aus: "Natürlich bin ich besorgt, denn inzwischen ist Ecclestone die F1. Er verkörpert die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der F1. Ich bin besorgt denn er ist der einzige der die Strecken managen kann, genau wie die Teilnehmer. Es ist ein sehr fragiler Mechanismus."

Schließlich sei es nicht einfach, "jedermann glücklich zu machen. Sollte nicht Ecclestone die einzige Empfehlung in einem neuen Szenario sein, wird ein Großteil der Ansicht sein, die Entscheidungsgewalt sollte auf mehrere Leute verteilt werden. Dieses Szenario würde Probleme bei der Balance verursachen. Es sollte einen Einzelnen Ersatz geben, aber momentan wüsste ich nicht, wer in Frage kommt."

Horner stellt Bedingungen: Die Gerüchte über einen möglichen Ausstieg von Red Bull aus der Königsklasse halten sich hartnäckig, Teamchef Christian Horner hatte jetzt eine klare Ansage parat: "Wir müssen in einer konkurrenzfähigen Situation sein. Wir müssen die Kontrolle über unsere Zukunft haben, und niemand von außerhalb."

Weiter betonte Horner, dass er die komplizierten Power-Units gerne vereinfachen würde. Zudem "müssten die Autos schwerer zu fahren und schneller sein - eine größere Herausforderung und spektakulärer". Damit könnte man auch wieder Fans anlocken. Mit Blick auf die laufende Saison zeigte er sich darüber hinaus weiter unzufrieden was die Arbeit von Motorenlieferant Renault angeht. Das erhoffte Upgrade wird wohl frühestens Anfang Oktober kommen. Horner haderte: "Der Plan verschiebt sich die ganze Zeit."

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