Kobayashi: Angst vor Russland-GP

Von Adrian Franke
Kamui Kobayashi spielte mit dem Gedanken, das Rennen in Russland abzusagen
© getty

Kamui Kobayashi hatte vor dem Großen Preis von Russland offenbar so große Angst, dass er sogar daran dachte, das Rennen zu verweigern. Der Japaner erhob mit einem falsch adressierten Facebook-Post, auf dem eine vermeintlich notdürftige Reparation zu sehen war, schwere Vorwürfe gegen seinen Rennstall Caterham. Doch das Team wehrte sich bereits.

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"Letzte Nacht wurde ein Defekt an der Aufhängung entdeckt. Es gibt kein Ersatzteil, deshalb wurde es einfach in Karbon eingewickelt. Es wird die ganze Zeit überwacht, aber trotzdem ist es sehr furchteinflößend, so ein Rennen zu fahren. Ich will jetzt schon nach Hause", teilte Kobayashi laut der "BBC" in einem mittlerweile gelöschten Post auf seinem privaten Facebook-Profil mit und untermauerte die Aussagen mit einem Foto von der Aufhängung.

Weiter schrieb der offensichtlich verängstigte Japaner: "Es stehen noch Tests und das Rennen an. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Als Rennfahrer, sollte ich antreten? Soll ich aus Sicherheitsgründen absagen? Ich bin in 15 Minuten wieder dran."

Sein Manager Chikara Funada bestätigte, dass der Post von Kobayashi persönlich verfasst wurde, allerdings wollte er ihn eigentlich nur für Familie und nahe Freunde sichtbar machen. Letztlich fuhr der 28-Jährige zwölf Runden im Training, genauso viele wie zuvor in Japan. Das Rennen musste er nach Runde 21 abbrechen, allerdings laut seinem Team aufgrund von Problemen mit den Bremsen.

Caterham: "Eine normale Prozedur"

Caterham wehrte sich zudem weiter gegen die negative Publicity. Es sei lediglich eine "kleine Unbeständigkeit" links hinten am Auto festzustellen gewesen: "Es wurde in Sotchi und in Leafield (Caterhams Basis, d. Red.) extrem genau evaluiert und letztlich mit Karbonfaser zusätzlich gestützt. Das war eine normale Prozedur. Das betroffene Teil wurde dann als sicher eingestuft und nach jedem Lauf gecheckt, um komplett sicher zu sein."

Darüber hinaus habe "Kamui seinen Post entfernt und fuhr das Auto in dieser Form während des restlichen Wochenendes - ohne Anzeichen auf irgendein anderes Problem mit der Aufhängung".

Funada bestätigte den Vorgang: "Kamui berichtete mir von seiner Besorgnis und wir haben das dann ans Team weitergegeben. Aber letztlich wurde unsere Besorgnis vom Team aus der Welt geschaffen."

Darüber hinaus sei Kobayashi geschockt darüber gewesen, dass sein Post für alle sichtbar veröffentlicht wurde. "Er bereitet sich mit dem Team jetzt auf das nächste Rennen in Austin vor", fügte Funada hinzu.

Kamui Kobayashi im Steckbrief

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