Bayern dominiert in Strasbourg

Bryce Taylor und die Bayern gewannen in der Hölle von Strasbourg
© getty

Am 8. Spieltag der Turkish Airlines Euroleague hat der FC Bayern München gegen Strasbourg eine außergewöhnliche Leistung gezeigt und im Kampf um den Einzug ins Top 16 einen wichtigen Sieg errungen. Beim 82:69-Erfolg (BOXSCORE) rührte der FCB in der Verteidigung Beton an und glänze offensiv mit tollem Passspiel.

Cookie-Einstellungen

Die Fans in Strasbourg kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch im Gegensatz zu den anderen drei Heimspielen, bei denen ihr Team selbst große Favoriten wie Fenerbahce und Real Madrid schlug, staunten sie dieses Mal über die Dominanz der Gegner.

Bayern lieferte ein nahezu perfektes Spiel ab und erstickte die Offensivbemühungen der Hausherren mit bockstarker Verteidigung oftmals im Keim. Außergewöhnlich war das Ball Movement (26 Assists), das dem FCB immer wieder offene Würfe ermöglichte.

Topscorer für München war John Bryant (16 Punkte), Deon Thompson steuerte 14 Zähler und 8 Rebounds zum ungefährdeten Sieg bei. Für Strasbourg waren Matt Howard (10 Punkte, 4 Rebounds) und Jeremy Leloup (11 Punkte, 5 Assists) die aktivsten Spieler.

München schiebt sich mit vier Siegen und vier Niederlagen auf Rang vier in der Gruppe vor und liegt nun gleichauf mit Khimki Moskau und Roter Stern Belgrad. Strasbourg rutscht auf Platz fünf ab.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Svetislav Pesic schickt Bryce Taylor, Alex Renfroe, Nihad Djedovic, Deon Thompson und Dusko Savanovic aufs Parkett. Strasbourg startet mit Louis Campbell, Rodrigue Beaubois, Jeremy Leloup, Kyle Weems und Vladimir Golubovic.

5.: Beide Teams beginnen nervös und leisten sich einfache Ballverluste. Taylor bricht den Bann mit einem Dunk, anschließend hämmert Thompson den Spalding zweimal durch die Reuse und trifft den langen Jumper. 10:4 Bayern.

9.: München spielt starke Defense, gegen die Strasbourg bisher kein gutes Mittel findet. Savanovic von ganz weit draußen, K.C. Rivers mit dem nächsten Dreier und Bayern zieht davon - 21:9 FCB.

14.: Nach einen kleinen Lauf der Franzosen ist Bayern wieder am Drücker. Die Defensive ist auf Zack, vorne ballert Anton Gavel den Longball rein. Renfroe steigt hoch in die Wolken und vollendet per Slam - wow! 32:17 München.

20.: Das ist doch Wahnsinn! Die Bayern spielen sich in einen Rausch und nach zwei langen Zweiern von Big John passt kurz vor der Sirene auch noch Renfroes Dreier. Irre, wie der FCB hier den Heimgiganten dominiert. 48:29 FCB.

Verpasse keine Turkish Airlines Euroleague-News und werde Fan bei Facebook!

26.: Thompson räumt Campbell in der Zone ab, dann schenkt Collins eine gute Fastbreak-Möglichkeit aufgrund eines Schrittfehlers her. Bei den Franzosen läuft einfach nichts zusammen. Die Bayern sind in ihren Köpfen - und weiterhin klar vorne. 57:36 München.

32. Wohoo! Paul Zipser steigt hoch und schickt den Versuch von 2,11-Mann Golubovic auf die Tribüne. Das Ergebnis: Shotclock-Violation und Ballbesitz FCB. Hier spielt nur eine Mannschaft. 69:43 Bayern.

38.: München hat den Fuß vom Gas genommen und lässt in der Endphase Intensität vermissen. Aber wer will es ihnen verübeln? Das Spiel ist längst entschieden. 78:60 Bayern.

Moskau vs. Bayern: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Der FCB-Frontcourt. John Bryant, Deon Thompson und Dusko Savanovic waren die Garanten des Erfolgs - und teilten sich die Arbeit perfekt auf. Während Big John 17 Punkte erzielte (5/8 FG, 2/3 Dreier) und sich auf das Ausboxen konzentrierte, überließ er es Thompson (14 Punkte, 8 Rebounds) und Savanovic (7 Punkte, 10 Rebounds), die Bretter zu kontrollieren. Alle drei überzeugten ausnahmslos in der Defense und machten jeden Weg zum Korb zu. Besser kann man nicht verteidigen.

Der Flop des Spiels: Rodrigue Beaubois. Der schnelle Guard von Strasbourg fand überhaupt keinen Rhythmus. Nicht nur, dass er keinen einzigen seiner 11 Versuche aus dem Feld traf - die Organisation der Offensive misslang ebenfalls kläglich. Die Leistung des zweitbesten Scorers der französischen Liga war einfach nur unterirdisch.

Rodrigue Beaubois im Interview: "Dirk und ich waren Gegner"

Das fiel auf:

  • Vom Start weg machten beide Verteidigungen viel Druck auf den Ballführer. Die Full Court Press des FCB brachte gleich zwei Ballgewinne und Strasbourg wurde merklich nervös. Ende des ersten Viertels gelangen den Gastgebern ein paar geordnete Angriffe, die ihnen Sicherheit gaben.
  • Golubovic hatte Probleme mit dem agilen Thomson und wurde schon im ersten Viertel von Bayern unter Druck gesetzt. Vincent Collet reagierte und ließ kurzzeitig eine 2-1-2 Zone spielen, um den Center zu entlasten.
  • Die Defensive des FCB hat in den letzten Wochen einen Sprung gemacht. Auffällig vor allem die guten und schnellen Rotationen. Zipiser, Bryant und Thompson halfen vorbildlich und drängten durchgebrochene Gegenspieler immer wieder an die Auslinie.
  • Die Bayern ließen den Ball in der Offensive gut laufen und waren immer auf der Suche nach dem besser postierten Mann. Bereits zur Halbzeit hatten die Gäste 15 Assists gesammelt, am Ende waren es 26 Korbvorlagen.
  • Die Heimstärke der Franzosen generierte sich in den ersten Spielen vor allem aus dem sicheren Dreier, davon war heute nichts zu sehen. Erst Mitte des dritten Viertels fiel der erste Wurf von Downtown. Im gesamten Spiel stand Strasbourg bei 15 Prozent, während der FCB 40 Prozent vom Perimeter traf.
Artikel und Videos zum Thema