Die üblichen Verdächtigen?

Von Max Marbeiter
Rudy Fernandez (l.) traf mit Real im Final Four 2014 auf Erzrivale Barcelona
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ZSKA Moskau - Panathinaikos Athen

Ausgangslage: Ein Klassiker. Ein Duell zwischen zwei der höchstdekorierten Teams im europäischen Basketball (je 6 Titel). Das Rematch. Bereits vergangene Saison trafen ZSKA und Pana im Viertelfinale aufeinander und lieferten sich eine epische Fünfspieleserie. ZSKA gewann Spiel eins nach Verlängerung, Athen Spiel 4 mit 73:72, ehe Moskau Pana in der entscheidenden Partie überrollte (77:47). Insgesamt trafen beide Teams bereits 30 Mal aufeinander. Die Bilanz dabei? Richtig, ausgeglichen (15-15).

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Eine Garantie, dass es auch diesmal wieder eng zugeht, ist das allerdings nicht. Dazu tritt ZSKA in dieser Saison bislang einfach zu dominant auf. Moskau stellt, das beste Offensivteam der Euroleague (87,8 Punkte), trifft den Dreier sicherer als jede andere Mannschaft des Kontinents (41 Prozent 3FG) und verteilt hinter Real die zweitmeisten Assists (20,5). Zudem stellten die Russen einen neuen Rekord in Sachen Defensiv-Rebounds (27,2) auf und halten den Gegner bei lediglich 32,1 Prozent von jenseits der Dreierlinie.

Ach ja, verloren haben die Moskowiter in dieser Saison erst zwei Mal. Und das mit einem Rookie-Coach. Dimitris Itoudis trainiert erstmals in seiner Karriere ein Euroleague-Team, gewann dann allerdings direkt seine ersten 15-Spiele am Stück und hält damit die viertlängste Serie der Geschichte. Andererseits weiß der Grieche auch bestens, wie Basketball-Spiele gewonnen werden. 13 Jahre lang arbeitete Itoudis als Assistent an der Seite von Zeljko Obradovic und sicherte sich fünf Mal den Titel.

Gelungen ist dem Griechen das Ganze übrigens mit - wie könnte es anders sein - Panathinaikos. Man kennt sich also. Nur ist Athen mittlerweile nicht mehr ganz so stark wie beim letzten Titelgewinn 2011. Nur dank Maccabis-Sieg gegen Alba stehen die Griechen nach ihrer Niederlage in Belgrad überhaupt in den Playoffs. Insgesamt hat Athen in dieser Saison ebenso viele Spiele verloren wie gewonnen.

Key-Matchup: Milos Teodosic gegen Dimitris Diamantidis - zwei lebende Legenden im direkten Duell. Zwei der besten Point Guards des Kontinents machen sich in einer Playoff-Serie gegenseitig das Leben schwer. Was gibt es schöneres? Zudem spielt Teodosic derzeit die vielleicht beste Saison seiner Karriere, legt im Schnitt 16,1 Punkte auf und trifft 41,2 Prozent seiner Dreier. Dank seiner 7,2 Assists verpasste der Serbe zudem nur knapp den Euroleague-Rekord von 95 Assists im Top 16 (94). Diamantidis' Karriere neigt sich zwar langsam dem Ende entgegen, doch auch der Grieche ist weiter zu Großem fähig.

Der X-Faktor: Nando de Colo ist nach Teodosic nicht nur Moskaus zweitbester Scorer (14 Punkte pro Spiel), der Franzose übernimmt auch immer wieder in entscheidenden Situationen. De Colos Energie und Scoring von der Bank ist für ZSKA ungemein wichtig.

Prognose: Ganz kann Panathinaikos' Leistung in dieser Saison nicht mit dem großen Namen mithalten. Die letzten beiden Top-16-Spiele verlor Athen und strahlt auch sonst nur selten Dominanz aus. Bei ZSKA sieht das schon ein wenig anders aus. Deshalb: Moskau in 3.

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