"Domi" Thiem trotz kleinem Tief zum Hoch?

Dominic Thiem kann womöglich sogar ohne sein Zutun sein Career High wieder einstellen
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2017 ist für Dominic Thiem noch nicht so richtig nach Wunsch gelaufen. Und könnte ihn trotzdem wieder auf die bisherige Karriere-Bestplatzierung in der Weltrangliste spülen.

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Mit einer zweiten Turnierwoche und dem dritten Grand-Slam-Achtelfinale seiner Karriere bei den Australian Open in Melbourne hatte Dominic Thiem freilich zufrieden bilanzieren dürfen. Doch ein großer Ausreißer nach oben ist dem rot-weiß-roten Shootingstar in der neuen Saison bislang noch nicht vergönnt gewesen, zwei Viertelfinals (Brisbane, Sydney) und letzte Woche gar eine Auftaktniederlage in Sofia stehen bei seinen weiteren Antritten bei ATP-World-Tour-250-Events zu Buche. Trotz dieses kleinen Tiefs könnte der 23-Jährige just aus diesem heraus wieder zu einem Hoch in der Weltrangliste kommen. Dem jungen Niederösterreicher fallen in diesen Tagen die Resultate seiner beeindruckenden Südamerika-Tournee aus dem Vorjahr aus der Wertung. Da der Punkteverlust jedoch durch seine in der Reserve befindlichen und derzeit nicht unter seinen besten 18 geführten Ergebnissen gemildert wird, ist Thiem in der an diesem Montag neu erschienenen Rangliste weiterhin Achter - und im Live-Ranking sogar Siebter.

Der Grund dafür ist, dass Marin Cilic das Vorjahresfinale in Montpellier in einer Woche nicht mehr zu seinen fürs Ranking berücksichtigten Erfolgen zählen kann und 150 Punkte einbüßen wird. Es sei denn, dem Kroaten gelingt es, in dieser Woche, beim ABN AMRO World Tennis Tournament in Rotterdam, stärker abzuschneiden als Thiem und den entstehenden Rückstand, der in der Live-Weltrangliste im Moment 55 ATP-Zähler beträgt, mehr als nur wettzumachen. Andernfalls dürfte sich Österreichs großes Tennis-Aushängeschild über die Einstellung seines bisherigen Karriere-Bestrankings freuen. Von hinten würde dem Lichtenwörther lediglich von seinem guten Freund David Goffin Gefahr drohen, aber nur, wenn der Belgier beim Turnier in den Niederlanden triumphieren sollte. Seinen eigenen Punktestand noch zu erhöhen, dürfte für Thiem allemal eine große Herausforderung werden, trotz einer 3:1-Bilanz gegen seinen ersten Gegner Alexander Zverev: Der junge Deutsche holte in Montpellier am Sonntag das Double.

Gerald Melzer fast Top 100, Jürgen wieder Top 200

Aus österreichischer Perspektive darf sich das Brüderduo Gerald und Jürgen Melzer über eine Verbesserung freuen. Ersterer klopft trotz seiner bitteren Achtelfinal-Niederlage in Quito nach vier vergebenen Matchbällen wieder an den Top 100 (von Platz 106 auf 101). Und der frühere Weltranglisten-Achte Jürgen kehrt nach dem vierten ATP-Challenger-Coup seiner Karriere so wie angekündigt genau unter die Top 200 zurück (von 257 auf 200). Unter den Top Ten gibt's bloß eine Veränderung: Der 18-fache Grand-Slam-Gewinner und frischgebackene Australian-Open-Champion Roger Federer (Schweiz) überholt Gael Monfils (Frankreich) und ist dadurch wieder Neunter. Andy Murray (Großbritannien) führt nach wie vor recht überlegen vor Novak Djokovic (Serbien). Bei den Damen kamen wegen der Fed-Cup-Woche keine Verschiebungen an der Spitze zustande, Serena Williams (USA) hält ihre 665 Zähler Vorsprung auf Angelique Kerber (Deutschland). Barbara Haas (von 161 auf 162) bleibt weiter Österreichs Nummer eins vor Tamira Paszek (von 180 auf 191).

Hier findet ihr die ATP-Einzel- und -Doppel-Weltrangliste.
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