Daria Gavrilova: "Manchmal renne ich herum wie eine Verrückte"

Von Lukas Zahrer
Gavrilova findet ihr eigenes Spiel zeitweise erschreckend komisch
© getty

Daria Gavrilova hat zum dritten Mal in Folge eine Saison in den Top 40 abgeschlossen. Die Nummer 25 der Welt gewann im August ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour und will im kommenden Jahr den nächsten Schritt in Richtung Top Ten machen - auch wenn sie ihre eigenen Partien nur ungern im Fernsehen ansieht.

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"Es ist komisch, mich selbst im den Nachrichten zu sehen", erzählte Gavrilova der Sydney Morning Herald, "Ich renne ja herum wie eine Verrückte. Manchmal muss ich bei den Wiederholungen von meinen TV-Matches über mich selbst lachen."

Gavrilovas Kindheitstraum war es, Schauspielerin zu werden. Ihre Theatralik, die sie zeitweise zwischen Punkten auf dem Tennisplatz auslebt, deuten an, dass sie durchaus das Talent dafür hätte. Dieser Wunsch ist aber mittlerweile beiseite gelegt. "Ich kann mir keine Texte merken, da hätte ich es ganz schön schwer", sagte Gavrilova mit einem Augenzwinkern.

Doch anstatt Texte einzustudieren schreibt die Australierin auf dem Platz ihre eigenen Geschichten. Im Sommer setzte sie sich im Finale vom Connecticut gegen Dominika Cibulkova durch und gewann ihr erstes Turnier auf einer großen Bühne der WTA-Tour.

Diese scheint sie besonders zu motivieren: "Ich versuche immer, mit dem Publikum zu interagieren. Manchmal fehlt mir im Training die Motivation, und sage mir: 'Es sieht niemand zu, warum sollte ich jetzt mein Bestes geben?'."

Gavrilova, die mit Landsmann Luke Saville - ebenfalls Tennisprofi - liiert ist, gibt außerdem zu, dass ihre Emotionen sie in einem Match gelegentlich schaden. Sie konzentriere sich "zu sehr auf Negatives", anstatt die wichtigen Hausaufgaben zu erledigen oder eine geplante Taktik umzusetzen. In den meisten Fällen sei ihre Emotionalität jedoch fördernd: "Wenn ich mich gut fühle und Spaß auf dem Platz habe, dann hilft das meinem Tennis."

Für die kommenden Monate setzt sich Gavrilova ein konkretes Ziel: "Ich will in die Top 10. Das wäre richtig cool, es bis dorthin zu schaffen." Und auch für die Zeit nach ihrer Karriere hat sie schon einen Plan: die Eröffnung eines eigenen Cafes. "Dann bin ich immer unter Leuten, mache ihnen am Morgen einen Kaffee und sage: 'Hey, habt einen schönen Tag'"

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