ATP Finals: Alexander Zverev vor Duell mit dem unscheinbaren Marin Cilic

Von Nikolaus Fink
Cilic spielt bereits zum vierten Mal in der O2 Arena
© getty

Viel wurde im Vorfeld der ATP-Finals über die beiden Superstars Roger Federer und Novak Djokovic geschrieben. Auch die neuerliche Qualifikation der beiden deutschsprachigen Starter, Dominic Thiem und Alexander Zverev, sorgte für viel Bewegung im Blätterwald. Ein Mann, auf den in der Vorberichterstattung fast ein bisschen vergessen wurde, ist Marin Cilic. Der Kroate wird in der ersten Partie der "Guga Kuerten Gruppe" Sascha Zverev gegenüberstehen.

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Cilic qualifizierte sich zum bereits vierten Mal für das Endturnier in der britischen Hauptstadt und darf - wie alle Teilnehmer in London - auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Zu Jahresbeginn erreichte der 30-Jährige das Endspiel der Australian Open, in welchem er Roger Federer knapp in fünf Sätzen unterlag.

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Zudem durfte sich Cilic nach Abwehr eines Matchballs im Finale gegen Novak Djokovic über den Sieg beim ATP-500-Turnier in Queen's freuen. Aufgrund des Erfolges beim Vorbereitungsturnier für Wimbledon wurde er auch für den Rassenklassiker als einer der ganz großen Favoriten gehandelt. Dort erlebte der Vorjahresfinalist wohl die größte Enttäuschung der Saison: Nach 2:0-Satzführung unterlag er dem Argentinier Guido Pella in der zweiten Runde noch in fünf Sätzen.

Cilic überzeugte bei den Grand-Slam-Turnieren

Ansonsten bot der US-Open-Champion des Jahres 2014 vor allem bei den Major-Turnieren ansehnliche Leistungen. Bei den French Open verlor er als über weite Strecken des Matches besserer Spieler gegen Juan Martin del Potro im Viertelfinale, auch in New York war erst in der Runde der letzten Acht Endstation. Der Japaner Kei Nishikori nahm Revanche für die Finalniederlage vier Jahre zuvor.

Gepaart mit dem Finaleinzug bei den Australian Open legte Cilic somit bei den großen Events den Grundstein für die Qualifikation für die ATP-Finals. Bislang lief es für den Kroaten in der O2 Arena aber alles andere als rund. Im Vorjahr verlor er alle drei Gruppenspiele knapp in drei Sätzen - unter anderem auch gegen Sascha Zverev.

1:8-Bilanz bei den ATP-Finals

"Die Erfahrungen der vergangenen Jahre werden mir helfen, um mich besser vorzubereiten. Ich fühle mich sowohl physisch als auch psychisch gut und bin bereit für die Herausforderungen", so Cilic, der insgesamt eine magere 1:8-Bilanz bei den ATP-Finals aufzuweisen hat.

Diese will der 30-Jährige naturgemäß aufbessern - wenn möglich schon gegen Zverev: "Kleine Dinge werden den Unterschied ausmachen. Gegen die Top-Jungs zu spielen, ist immer eine Herausforderung." Besonders gegen den Deutschen tat sich Cilic in der Vergangenheit aber immens schwer. Nur einem Sieg stehen fünf Niederlagen gegenüber.

Großer Druck gleich zu Beginn

Daher wird der Weltranglistensiebente auch als leichter Außenseiter in die Begegnung gehen. Doch das scheint Cilic nur wenig zu beeindrucken - er wähnt sich nach frühen Niederlagen in Tokio, Shanghai und Basel wieder auf dem richtigen Weg. Das untermauerte der 1,98-Meter-Hüne beim Masters-1000-Event in Paris Bercy. Nach gewonnenem ersten Durchgang musste sich Cilic dem Serben Novak Djokovic erst im Viertelfinale geschlagen geben.

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"In Paris habe ich großartiges Tennis gespielt. Ich fühle mich gut", schickt der ansonsten so unscheinbare und zurückhaltende Kroate eine leise Kampfansage an seine Konkurrenten. Gegen Alexander Zverev wird dieses gute spielerische Niveau auch von Nöten sein, geht es denn bereits um etwas mehr als nur einen Auftakterfolg. In die von Branchenprimus Novak Djokovic angeführte Gruppe mit einer Niederlage zu starten, wäre sowohl für Zverev als auch Cilic fatal.

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