Geduld ist eine Tugend - vor allem nach komplizierten Verletzungen im Profisport. Kei Nishikori wurde in seiner Karriere schon oft zu Langmut gezwungen, nun muss der körperlich fragile Japaner erneut mit Weitsicht agieren.
Die Sehnenverletzung im rechten Handgelenk, die sich der 27-Jährige bei einer Trainingseinheit in Cincinnati zuzog, hatte das vorzeitige Saisonende zur Folge. Jetzt folgt die nächste Hiobsbotschaft.
Bloß nichts überstürzen
"Ich hoffe, dass Kei vor den Australian Open zurückkehrt, glauben kann ich aber nicht daran", sagte sein Trainer Dante Bottini im Interview mit Chancha Radio 1. Sein Schützling werde frühestens in einem Monat wieder ein paar Bälle schlagen können, man müsse schließlich extrem vorsichtig sein.
"Das schützende Gewebe rund um die Sehne ist kaputt. Es ist eine Verletzung wie bei Belinda Bencic, Kim Clijsters und Juan Monaco", erklärte der argentinische Ex-Profi.
Sollte Nishikori tatsächlich auf das erste Grand-Slam-Turnier des kommenden Jahres verzichten müssen, droht ihm der Absturz aus den Top 30. 2017 unterlag er dem späteren Champion Roger Federer im Achtelfinale von Melbourne in einem packenden Fünfsatzmatch.