Angie rechtzeitig vor den French Open wieder fit

Von SID
Angelique Kerber
© getty

Die zweimalige Grand-Slam-Gewinnerin Angelique Kerber hat ihre Oberschenkelverletzung wenige Tage vor Beginn der French Open komplett auskuriert.

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Angelique Kerber wirkte nicht wie jemand, der hadert und an sich zweifelt. Angelique Kerber lächelte - immer wieder. Die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste war durchaus überzeugend darin, den Eindruck zu zerstreuen, sie befinde sich kurz vor den French Open in einer Krise. "Es ist kein großes Drama", sagte Kerber am Mittwoch gelassen über die zurückliegenden, keineswegs erfolgreichen Wochen.

Verletzung beim Turnier in Madrid, Auftaktniederlage in Rom - die Kielerin ist fraglos in einer schwierigen Phase. Kurz vor ihrem Abflug nach Paris suchte Kerber bei einer Pressekonferenz in München aber für sich die positiven Aspekte heraus. Denn als Top-Favoritin geht die 29-Jährige nun am Bois de Boulogne gewiss nicht an den Start. "Die letzten Wochen waren vielleicht nicht die besten, aber gerade richtig, um jetzt noch einmal alles herauszuholen. Es ist vielleicht sogar gut, wenn man nicht mit mir rechnet", sagte sie.

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Kämpferisch ("Ich lasse mich nicht unterkriegen") will Kerber den jüngsten Eindrücken begegnen, und die Kraft dafür hat sie während ein paar Tagen der Ruhe nach dem Aus in Rom geschöpft. "Ich habe mir Zeit genommen und bin eigentlich guter Dinge. Die Niederlage habe ich als kleinen Kick gebraucht", befand Kerber, die sich auch damit beruhigt, dass sie ihre Willensstärke schon oft aus Tälern geführt hat.

Kerber merkt aber auch, dass als Nummer eins alles anders ist, dass jedes Spiel, jeder Satz, dass jeder Ballwechsel, jeder Aufschlag viel genauer beäugt wird als zuvor. "Es wird mir viel mehr auf die Finger geschaut, es ist eine ganz andere Situation. Ich habe schon einige Steine auf dem Rücken", sagte Kerber. Es sei aber eine Situation, an der sie wachse, die sie stärke.

Supercoach und Fokus auf die Top-Turniere?

Dennoch, all der Druck, all die Erwartungen lassen sie nachdenken. Kerber überlegt, weitere Berater in ihr Team zu integrieren. "Bei den Herren haben sich fast alle Top-Spieler Legenden als Extramotivation dazugeholt, als Hilfe für die letzten zwei, drei Prozent. Vielleicht suche ich mir auch Hilfe von einem Champion", sagte Kerber. Zudem erwäge sie, künftig den Fokus noch stärker auf die Top-Turniere zu legen: "Es gibt die Überlegung, Turniere auszulassen, um sich noch besser auf die großen vorzubereiten."

Vor dem größten Sandplatz-Turnier der Welt hat Kerber auch ihre gesundheitlichen Probleme überwunden. Die Oberschenkelverletzung, die in Madrid das Aus erzwang, hat sie auskuriert. Kerber ist fit vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison. "Ich bin wieder vollkommen gesund", sagte sie.

Paris kann kommen - auch wenn der Belag überhaupt nicht nach dem Geschmack der Kielerin ist. Und nicht zu vergessen: 2016 schied Kerber im Stade Roland Garros bereits in Runde eins aus. Es wurde trotzdem "ein Traumjahr", wie sie heute sagt.

Angelique Kerber im Steckbrief

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