In der Saison 2016/17 waren die Oilers bis ins Play-off-Viertelfinale vorgestoßen. In der vergangenen Spielzeit scheiterten die Kanadier in der ersten Runde an den Winnipeg Jets (0:4). Dass es bislang mit dem großen Wurf nicht klappte, liegt für den gebürtigen Kölner an der Stärke der Liga.
"Der Stanley Cup ist der wohl am schwierigsten zu gewinnende Mannschaftspokal der Welt", so Draisaitl: "32 Teams mit exakt demselben Etat, der durch den Salary Cap festgelegt wird, haben alle dasselbe Ziel. Der Weg dahin ist leider meistens ein langer Prozess."
Die Sommertransfers stimmen den deutschen Nationalspieler optimistisch. "Unsere Zugänge bieten uns künftig mehr Optionen - in der Aufstellung, aber auch in der Spielweise. Dadurch sollten wir etwas unberechenbarer werden", sagte der 25-Jährige, "wir haben einige neue, etablierte Spieler dazubekommen, sowohl im Sturm als auch in der Verteidigung." Unter anderem kam der dreimalige Stanley-Cup-Sieger Duncan Keith. Die Saison beginnt für Edmonton am 13. Oktober (Ortszeit) mit einem Heimspiel gegen die Vancouver Canucks.
Dass die NHL-Profis bei den Winterspielen in Peking dabei sein können, gefällt dem ehemaligen NHL-MVP ausgezeichnet. "Auf die Olympischen Spiele freue ich mich riesig. Wenn es der Zeitplan und die sicher strengen Corona-Protokolle erlauben, würde ich mir gern auch andere Wettbewerbe anschauen", so Draisaitl. Besonderes Interesse habe er an den alpinen Skirennen.
Nach dem Silbercoup von Pyeongchang 2018 ist Draisaitl mit Erfolgsprognosen vorsichtig: "Wir müssen erst mal durch die Gruppe kommen. Da treffen wir mit Kanada und den USA ja schon auf zwei Topfavoriten. Danach sehen wir weiter."