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NFL: Was ist ein On-Side-Kick?

Von Marko Brkic
Der On-Side-Kick ist eine Variante, die vor allem vor kurz Spielende angewendet wird.
© getty

Die Special Teams im American Football werden für Kick-Offs, Field Goals, Punts, PATs (Point after Touchdowns) eingesetzt. Unter anderem auch für On-Side-Kicks. Doch was ist ein On-Side-Kick? SPOX erklärt es Euch.

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Im American Football ist das Special Team mindestens genauso wichtig wie die Offense und die Defense. Spätestens seit dem Spiel in der Divisional Round zwischen den San Francisco 49ers und den Green Bay Packers am vergangenen Wochenende ist dies klar.

Trotz schwacher Leistung der Offensive gelang den 49ers dank der überragenden Performance ihres Special Teams der Playoff-Sieg gegen Superstar-Quarterback Aaron Rodgers und seine Packers, die als Nummer-eins-Seed in der NFC erst eine Woche später in die Playoffs eingriffen. Das Special Team der 49ers blockte im zweiten Viertel zunächst ein Field Goal von Kicker Mason Crosby, im vierten Viertel blockte es tief in der Packers-Hälfte einen Punt, welcher bei der kurzen Distanz zur Endzone noch für einen Touchdown retourniert wurde.

Special Teams haben neben Field Goals, Punts und Extrapunkten auch andere Aufgaben, sie werden nämlich auch bei Kick-Offs, die zu Beginn jeder Hälfte und Overtime sowie nach Touchdowns, Safeties und Field Goals durchgeführt werden, eingesetzt.

Eine von mehreren Kick-Off-Varianten ist der On-Side-Kick. Im Folgenden erklärt Euch SPOX, was ein On-Side-Kick ist.

NFL: Was ist ein On-Side-Kick?

Anders als beim herkömmlichen Kick-Off, bei dem das Kicking-Team (genauer gesagt der Kicker) den Ball in Richtung gegnerische Endzone tritt und der Ball nach dem Fangen vom Returner in die andere Richtung getragen oder mit einem Fair-Catch ohne Return angenommen wird, ist die Distanz beim On-Side-Kick um einiges kürzer. Beim On-Side-Kick wird der Ball also nicht mit voller Wucht getreten - man versucht vielmehr, über eine kurze Distanz das Fangen des Balles dem Gegner so sehr wie möglich zu erschweren, um ihn selbst zu fangen.

Da der Ball nach zehn überquerten Yards auch vom Kicking-Team berührt werden darf, hofft in diesem Fall das Team, das den On-Side-Kick anwendet, schnellstmöglich in Ballbesitz zu gelangen. Dabei riskiert die kickende Mannschaft, in eine schlechte Feldposition zu gelangen, sollte der On-Side-Kick scheitern und der Gegner den Ball fangen.

Deshalb wird der On-Side-Kick auch nur in den seltensten Fällen eingesetzt, in Situationen, in denen man unbedingt wieder Ballbesitz braucht. Der On-Side-Kick kommt meistens zum Einsatz, wenn eine Mannschaft nach einem erfolgreichen Score immer noch hinten liegt und nicht genug Zeit auf der Uhr ist, um mit der Defense den Ball zurückzuerobern - quasi als letzte Hoffnung, das Spiel doch noch zu drehen.

Meistens klappt der On-Side-Kick nicht und das Spiel ist danach so gut wie zu Ende. Manchmal klappt er jedoch auch, etwa wie im NFC Championship Game 2014 zwischen den Green Bay Packers und den Seattle Seahawks. Die Seahawks konnten damals nach einem 7:19-Rückstand mit einem Touchdown zuerst auf 14:19 verkürzen, um dann zwei Minuten vor Schluss mit einem On-Side-Kick den Ball sofort wieder zurückzuerobern und eine Verlängerung zu erzwingen, in der Russel Wilson mit einem TD-Pass zu Jermaine Kearse für die Entscheidung (28:22) sorgte.

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DatumUhrzeit (MEZ)AuswärtsmannschaftHeimmannschaft
Sonntag, 30. Januar21 UhrCincinnati BengalsKansas City Chiefs
Montag, 31. Januar0.30 UhrSan Francisco 49ersLos Angeles Rams

 

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