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NFL - Super Bowl LV Head to Head: Tampa Bay Buccaneers vs. Kansas City Chiefs

Tom Brady und die Tampa Bay Buccaneers treffen auf Patrick Mahomes und die Kansas City Chiefs in Super Bowl LV.
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Special Teams: Buccaneers vs. Chiefs

Ryan Succop (Kicker), Bradley Pinion (Punter), Jaydon Mickens (Returner) vs. Harrison Butker (Kicker), Tommy Townsend (Punter), Mecole Hardman (Returner)

Grundsätzlich sollte für beide Teams das Ziel sein, die eigenen Special Teams so selten wir möglich aufs Feld schicken zu müssen. Bedeutet: Field Goals werden diese Partie nicht entscheiden, ebenso wenig sollte allzu viel gepuntet werden aus Sicht der jeweiligen Offense.

Was die beiden Teams im Einzelnen angeht, lässt sich feststellen, dass beide Units durchwachsene Spielzeiten hatten. Und sie nehmen sich auch nicht viel bei genauerer Betrachtung. Beide Kicker waren einigermaßen zuverlässig, vergaben aber auch etwa gleich viele Field Goals und Extrapunkte.

Auch im Return-Game gab es nur marginale Unterschiede, obgleich gerade Bucs-Returner Mickens in den Playoffs durchaus gute Leistungen zeigte.

Ausgeglichen.

Coaches: Buccaneers vs. Chiefs

Bruce Arians (Head Coach), Byron Leftwich (Offensive Coordinator), Todd Bowles (Defensive Coordinator) vs. Andy Reid (Head Coach), Eric Bieniemy (Offensive Coordinator), Steve Spagnuolo (Defensive Coordinator)

Sehen wir hier das vielleicht größte Mismatch im Spiel? Während Arians erstmals im Super Bowl steht, ist es für Reid bereits der dritte Anlauf. Doch das ist kaum relevant, abgesehen von der Gameday-Routine.

In den vergangenen paar Jahren hat wohl kein Coaching Staff offensiv ein schlüssigeres, flüssigeres und explosiveres Scheme auf die Beine gestellt als die Coaches der Chiefs. Sie sind nicht nur das Team, das mit Abstand am häufigsten in early Downs wirft und entsprechend effizient ist, sie vertrauen auch wohl am meisten auf ihr Scheme.

Alles wirkt inhaltlich schlüssig, alles baut aufeinander auf. Selbst bei 4. Versuchen gibt es kein Zögern, stattdessen steht direkt der nächste Spielzug parat.

Bei den Bucs dagegen scheint das Grundprinzip zu häufig zu lauten, sich auf die individuelle Klasse der Spieler zu verlassen. Zudem wird hohes Risiko gegangen, was aber auch Folge der eigenen Philosophie ist. Zu oft bringt sich das Team mit unnötigen Läufen in early Downs unter Druck, sodass lange 3rd Downs mit langen, riskanten Pässen korrigiert werden müssen.

Brady und seinen Receivern gelingt das zwar häufg, aber auf Dauer scheint das kein allzu tragfähiges Konzept zu sein. Die Bucs-Offense ist eine klare Boom-or-Bust-Offense, die entweder das Big Play schafft oder schnell wieder vom Feld geht. Die Offensive der Chiefs dagegen setzt mehr auf Ballkontrolle mit kürzeren Pässen, die aber aufgrund der individuellen Stärken der Waffen dennoch stets gefährlich ist.

Vorteil: Kansas City.

Super Bowl LV: Prognose

Es ist oft die Rede davon, dass Tagesform höhere Klasse schlagen kann. Genauso gewinnt man mit guter Defense Meisterschaften und so weiter. Noch dazu habe ich vor der Saison auf einen Super-Bowl-Sieg der Buccaneers getippt - wenn auch gegen Baltimore. Doch letztlich scheint es schwer vorstellbar, dass die Bucs wirklich den ganz großen Wurf schaffen.

Ja, sie haben den GOAT als Quarterback. Und ja, sie haben wohl den Vorteil an der Line of Scrimmage - auf beiden Seiten, was per se ein Pfund ist. Doch wird das wirklich relevant sein? Letztlich ist die Offense der Chiefs einfach extrem stark und Mahomes und seine Anspielstationen eine Klasse für sich.

Für die Bucs müsste alles richtig laufen, was schon aufgrund des Play Callings, das auch in den vergangenen Wochen immer mal wieder für Kopfschütteln sorgte, eher unwahrscheinlich erscheint. Daher: 34:24 Kansas City.

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