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NFL Recap: Pittsburgh Steelers vs. Miami Dolphins 27:14 - Comeback! Steelers feiern Arbeitssieg gegen die Dolphins

Von Jan Dafeld
Diontae Johnson und Juju Smith-Schuster erzielten gegen die Dolphins beide einen Touchdown.
© getty

Die Pittsburgh Steelers haben das "Monday Night Football"-Spiel gegen die Miami Dolphins mit 27:14 für sich entschieden Die Gastgeber feierten somit ihren dritten Sieg in den letzten vier Begegnungen.

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Dabei startete das Team von Head Coach Mike Tomlin suboptimal ins Spiel. Nach einem Three-and-Out der Dolphins zu Beginn warf Quarterback Mason Rudolph (20/36, 251 YDS, 2 TD, INT) beim ersten Drive der Steelers eine Interception. Xavien Howard fing den Passversuch auf Wide Receivers Juju Smith-Schuster (5 REC, 105 YDS, TD) ab.

Im Gegenzug fand Ryan Fitzpatrick (21/34, 190 YDS, 2 TD, 2 INT, 5 ATT, 17 YDS) Albert Wilson (REC, 5 YDS, TD) mit einem kurzen Pass in der Red Zone. Nach einem Turnover on Downs bei einem Fourth-and-Six-Versuch Pittsburghs erhöhten die Dolphins die Führung auf 14:0. Diesmal fand Fitzpatrick Allen Hurns (REC, 12 YDS, TD), der mehrere Tackles brach und den zweiten Touchdown der Gäste markierte.

Ein 42-Yard-Field-Goal von Chris Boswell (2/3 FG, 3/3 XP) verkürzte den Rückstand der Heimmannschaft im zweiten Viertel auf 3:14. Kurz vor der Pause fing Minkah Fitzpatrick im Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber einen abgefälschten Pass von Ryan Fitzpatrick ab. In der letzten Minute vor der Halbzeit trug Diontae Johnson (5 REC, 84 YDS, TD) bei einem Third-and-22 dann einen Pass von Rudolph über 45 Yards bis in die Endzone zum 10:14.

In der zweiten Halbzeit waren die Steelers klar überlegen. Boswell vergab zwar zunächst ein 54-Yard-Field-Goal, nach Ryan Fitzpatricks zweiter Interception, erneut gegen Minkah Fitzpatrick, sowie einem Turnover on Downs erzielte Pittsburgh seine Touchdowns Nummer zwei und drei: Zuerst fand Rudolph Smith-Schuster mit einem 26-Yard-Pass in der Endzone, kurz darauf lief James Conner (23 ATT, 145 YDS, TD, 3 REC, 5 YDS) zu seinem ersten Touchdown des Spiels.

Miami fand daraufhin nicht mehr ins Spiel zurück. Mark Walton (11 ATT, 35 YDS, 3 REC, 19 YDS, FUM), gegen Mike Hilton, und Ryan Fitzpatrick, gegen T.J. Watt, verloren beide den Ball per Fumble. Chris Boswell erhöhte die Führung der Gastgeber daraufhin auf 27:14. Der anschließende Drive der Gäste wurde beim Versuch, ein Fourth-and-Seven in der gegnerischen Hälfte auszuspielen, gestoppt.

Die Steelers verbessern ihre Bilanz damit auf 3-4 und treffen in der kommenden Woche zuhause auf die Indianapolis Colts. Die Dolphins empfangen nach ihrer siebten Niederlage im siebten Spiel derweil die New York Jets, die bislang nur eins ihrer sieben Matches gewonnen haben.

Pittsburgh Steelers (3-4) - Miami Dolphins (0-7)

Ergebnis: 27:14 (0:14, 10:0, 7:0, 10:0) BOXSCORE

Steelers vs. Dolphins - die wichtigsten Statistiken

  • Der Touchdown-Pass von Fitzpatrick auf Hurns kurz vor Ende des ersten Viertels markierte die erste zweistellige Führung in der gesamten Saison für die Dolphins. Miamis 14 Punkte im ersten Viertel waren mehr als in allen ersten Vierteln der ersten sechs Saisonspiele zusammen (10).
  • Rudolph tat sich im Passspiel lange schwer. Seine erste Completion zu einem Wide Receiver gelang dem Quarterback erst Mitte des zweiten Viertels. Die ersten fünf Pässe in Richtung eines Wide Receivers waren allesamt Incompletions oder Interceptions.
  • Pittsburgh feierte gegen die Dolphins seinen 18. Sieg in einem "Monday Night Football"-Spiel in Serie. Kein Team in der NFL kann an diesem Tag eine längere Siegesserie aufweisen.
  • Den Dolphins gelang auch im siebten Spiel der Saison kein Punkt im dritten Viertel. Miami steht in den ersten 15 Minuten nach der Pause nun bei 0:54.

Der Star des Spiels: Die Wide Receiver der Steelers

Gegen die Man Coverage der Dolphins gewannen Juju Smith-Schuster, Diontae Johnson und zeitweise auch James Washington immer wieder ihre Eins-gegen-eins-Duelle mit Miamis Cornerbacks. Vor allem außen, bei Fade- und Go-Routes, hatten sie immer wieder einen Schritt Vorsprung. Smith-Schuster beendete das Spiel mit 103, Johnson mit 84 Receiving Yards - und das obwohl Rudolph sie mehrfach offen überwarf und viele Yards liegen ließ. Ebenfalls stark: James Conner im Run Game der Gastgeber.

Der Flop des Spiels: Mark Walton (Miami Dolphins)

Nach dem Trade von Kenyan Drake hat Walton nun eigentlich alle Möglichkeiten, um sich für den Job des Starting Running Backs bei den Dolphins zu empfehlen. Der ehemalige Viertrundenpick bewies allerdings das gesamte Spiel über kaum Explosivität (3,2 Yards pro Carry) und sorgte über das Run-Blocking hinausgehend kaum für eigene Yards. Im letzten Viertel hielt er dann den Ball nicht gut, leistete sich einen Fumble und vergab somit die Siegchance seiner Dolphins.

Analyse: Steelers vs. Dolphins - die Taktiktafel

  • Die Dolphins setzten defensiv mehrfach auf Three-Men-Rushes und wollten Rudolph offensichtlich dazu zwingen, sie gegen viele Pass-Verteidiger mit seinem Arm zu schlagen. Der 24-Jährige tat sich mehrfach schwer damit. Howards frühe Interception kam beispielsweise gegen einen Pass-Rush von drei Spielern.
  • Beim Touchdown der Steelers kurz vor der Pause entschied sich Defensive Coordinator Patrick Graham bei einem Third-and-22 für einen Acht-Mann-Blitz mit drei Verteidigern in Man-to-Man-Coverage ohne Safety-Hilfe. Howard schien allerdings eher eine Three-Deep-Coverage zu spielen und folgte Johnson nicht in die Mitte des Feldes. Das resultierte in einem 45-Yard-Catch-and-Run-Touchdown.
  • Pittsburgh versuchte Rudolph in der Pass-Protection auszuhelfen. Offensive Tackle Zach Banner kam mehrfach als sechster Offensive Lineman aufs Feld und agierte sowohl bei Run- als auch bei Pass-Plays als Blocker.
  • Gegen die Man Coverage der Dolphins, häufig Cover 1, suchte Rudolph immer wieder die Eins-gegen-eins-Matchups seiner Receiver an der Seitenlinie. Bei Würfen auf Fade-Routes gelangen den Steelers so mehrere Big Plays, besonders als Ken Webster und Howard in Miamis Secondary ausfielen.