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Titans überfahren zahnlose Jaguars

DeMarco Murray war die treibende Kraft bei den Tennessee Titans gegen Jacksonville
© getty

Zum Auftakt von Week 8 gelang den Tennessee Titans (4-4) ein nie gefährdeter 36:22 (3:0, 24:0, 6:8, 3:14)-Kantersieg über die Jacksonville Jaguars (2-5). Besonders das Laufspiel der Titans präsentierte sich in starker Verfassung, während es den Gästen lange an der richtigen Einstellung fehlte. Zudem riss eine perfekte Serie.

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Zum Auftakt von Week 8 kamen die Tennessee Titans zu einem nie gefährdeten Heimsieg über zuweilen völlig überforderte Jacksonville Jaguars. Nach zähem Start gelang den Gastgebern noch im ersten Viertel ein Field Goal zur Führung. Anschließend folgte eine dominante Phase, in der die Titans die Partie fast mühelos entschieden.

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Die Jaguars kamen erst nach der Pause zu sich und verkürzten, doch ein weiterer starker Titans-Touchdown-Drive nahm den Gästen prompt wieder den Wind aus den Segeln. Auf Seiten Tennessees wussten vor allem Quarterback Marcus Mariota sowie Running Back DeMarco Murray zu überzeugen. Bei den Jaguars hingegen tat sich keiner positiv hervor. Überdies riss eine makellose Serie von Head Coach Gus Bradley.

Durch den Sieg ziehen die Titans zumindest nach Siegen mit AFC-South-Spitzenreiter Houston Texans (4-3) vorerst gleich und an den Indianapolis Colts vorbei (3-4).

Die Stimmen:

Shad Khan (Jaguars-Eigner): "Taten sprechen lauter als Worte. Es gibt wenig für mich zu sagen."

Blake Bortles (Jaguars-Quarterback): "Selbstvertrauen ist nicht das Problem. Ich glaube an mich und dieses Team zu 100 Prozent."

Mike Mularkey (Titans-Head-Coach): "Ich dachte, es war gut, nur eine kurze Woche zur Vorbereitung zu haben. Es war eine schwierige Niederlage gegen Indy. Wir mussten uns dann schnell auf die Jaguars konzentrieren, insbesondere in einem Primetime-Spiel. Wir wollten zeigen, was wir können, wir wollten dem ganzen Land zeigen, was wir hier versuchen zu tun."

Der Spielfilm:

Vor dem Kick-Off:

Es ist das Spiel der wohl letzten Chance auf Anschluss nach oben für die zwei Schlusslichter der AFC South. Beide verloren in der Vorwoche, während Jacksonville immerhin sein erste Division Game der Saison (gegen die Colts) gewann. Die Titans sind 0-2 in der Division.

Personell müssen die Hausherren auf Cornerback Perrish Cox verzichten, zudem fehlen weiterhin Jace Amaro und Harry Douglas in der Offense. Den Gästen fehlt D-Liner Jared Odrick, während Tight End Julius Thomas dabei ist. Die Statistik spricht indes für Jaguars-Coach Gus Bradley, der in der Primetime ungeschlagen ist (3-0).

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1. Viertel: Beide Teams kommen nur schwerlich ins Spiel, der jeweils erste Drive wird schnell beendet, bei den Titans auch dank eines verunglückten Pitchs von Mariota auf Murray, der zu massivem Raumverlust führt. Ganz am Ende des Viertels gelingt dann aber doch die Führung der Hausherren: Ein 32-Yard-Field-Goal durch Ryan Succop. Die Offense der Jaguars hat bis hierhin 19 Yards produziert. 3:0 Tennessee.

2. Viertel: Die Titans haben ihren Rhythmus gefunden! Sieben Sekunden nach Start des zweiten Abschnitts werden die Hausherren aggressiv: Mariota feuert einen 36-Yard-Touchdown-Pass zu Kendall Wright, der einfach an seinen Bewachern vorbei sprintet. Was folgt sind weitere Drives, in denen sie scheinbar ungehindert arbeiten können und dies ausnutzen. Erst läuft Travis Henry zum Touchdown, dann DeMarco Murray. Drei Touchdowns in unter acht Minuten. Mit auslaufender Uhr legen die Hausherren dann noch ein weiteres Field Goal nach. 27:0 Tennessee zur Pause.

3. Viertel: Was auch immer in der Gästekabine los war in der Pause, es scheint gewirkt zu haben. Jacksonville kommt entschlossen und mit Schwung raus und erzielt nach elf Plays den ersten Touchdown (Bortles zu Thomas über zehn Yards). Anschließend läuft Bortles für zwei weitere Punkte. Die Euphorie darüber hält jedoch nicht lange an, denn Tennessee schlägt prompt zurück mit einem weiteren Touchdown-Drive (Mariota zu Matthews 4-YD-TD). 33:8 nach drei Vierteln für Tennessee.

4. Viertel: Die Titans setzen nur noch auf den Lauf und versuchen, die Uhr herunterzuspielen. Es gelingt noch ein Field Goal, während die Gäste nochmal Ergebniskosmetik in der Garbage Time betreiben. Bortles findet erst Allen Hurns, dann Brian Walters in der Endzone. Doch das ändert nichts mehr am klaren Ausgang. Endstand: 36:22 Tennessee.

Der Star des Spiels: DeMarco Murray. Der Running Back war die treibende Kraft der Titans-Offense von Beginn an und ließ sich auch von einer Fußverletzung kurz vor der Pause nicht beirren. Insgesamt kam er auf 123 Yards (21 Carries) und einen Touchdown. Die Titans liefen insgesamt für über 200 Yards. Auch stark: Marcus Mariota, der äußerst effektiv auftrat (18/22, 270 YDS, 2 TD).

Der Flop des Spiels: Chris Ivory. Stellvertretend für alle war der Running Back vielleicht der schlechteste Spieler dieser Offense. Er kam auf ganze sechs Yards bei vier Carries und repräsentierte damit ein Laufspiel, das auf ganze 48 Yards insgesamt kam. Sicherlich lag das auch an der schwachen Defense und am daraus resultierenden Play-Calling. Aber Ivory wurde eigentlich als Lead-Rusher verpflichtet. Der Rolle wurde er nicht im Ansatz gerecht.

Das fiel auf:

  • Die Körpersprache der Jaguars ließ schon früh zu wünschen übrig. Sinnbild: Nach fast fünf Minuten im zweiten Viertel rutschte T.J. Yeldon ohne Gegnerkontakt aus, ging zu Boden und ließ kurz den Ball liegen. Er realisierte dann zwar noch rechtzeitig, dass der Spielzug noch lief, aber voll konzentriert sah das nicht aus.

  • Die erste Halbzeit wirkte wie eine Bankrotterklärung Jacksonvilles. Die Gäste hatten zur Pause nur 60 Total Yards (Titans: 354). Zudem kamen die Jaguars auf lediglich drei First Downs, die Titans hatten 20. Hinzu kamen vier Penalties für 50 Yards. Viel schlechter kann man sich in einer Halbzeit nicht präsentieren.
  • Jacksonvilles erster Defensiv-Stopp des Spiels kam innerhalb der letzten drei Minuten des dritten Viertels. Bezeichnend: Beim anschließenden Punt leistete sich Returner Marquise Lee einen Muff und die Titans eroberten prompt erneut den Ball. Es war zudem der erste Takeaway durch einen Fumble für Tennessee in dieser Saison.

  • Durch die Pleite ist die perfekte Primetime-Bilanz von Bradley dahin. Nun steht er bei 3-1 in Abendspielen, 14-41 insgesamt. Es wird spannend zu sehen, ob er nach dieser Vorstellung seiner Mannschaft die Bye-Week im Amt übersteht.

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