NFL

Große Ungewissheit um JPP

Von SPOX
Jason Pierre-Paul könnte den Giants länger fehlen als zunächst gedacht
© getty

Die New York Giants müssen weiter auf Jason Pierre-Paul warten, wann der so wichtige Pass-Rusher zurückkehrt scheint mittlerweile komplett unklar. Roger Goodell ist derweil offen für strukturelle Veränderungen, während die Eagles Andrew Gardner binden. Außerdem: Matt Cassel ist zurück in Buffalo, Todd Gurley muss sich gedulden und Jonas Gray geht vorerst nach Miami.

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Wann kommt JPP? Noch zum Wochenbeginn kamen positive Nachrichten aus New York: Pass-Rusher Jason Pierre-Paul, um dessen Status es infolge eines Feuerwerk-Unfalls, der ihn einen Finger gekostet hat, viel Unklarheit gab, kehrte zum Team zurück. Erstmals durften die Mannschaftsärzte seine Hände untersuchen - es folgte Ernüchterung.

Pierre-Paul hat seinen Franchise Tag, der dennoch gegen den Giants-Cap zählt, nach wie vor nicht unterschrieben und sein Comeback scheint in weiter Ferne. Übereinstimmenden Berichten zufolge ist JPP längst nicht fit und es könnte weitere vier Wochen oder sogar noch länger dauern, ehe Giants-Fans ihren besten Pass-Rusher wieder auf dem Platz sehen. Pierre-Paul kehrte am Dienstag vorerst wieder nach Florida zurück.

Goodell offen für Änderung: Commissioner Roger Goodell hat seine Lehren aus dem DeflateGate-Skandal gezogen - und ist offen für Reformen. "Wir wollen ein besseres Disziplinarsystem. Wir hatten schon mehrere Gespräche, wie das genau aussehen könnte", bestätigte Goodell gegenüber ESPN.

Weiter erklärte er: "Ich bin auch sehr offen, was eine Veränderung meiner Rolle darin angeht. Es hat sehr viel Zeit gekostet und ich muss mich auch um andere Dinge kümmern. Darüber habe ich in den vergangenen beiden Jahren mit vielen Eigentümern gesprochen. Wir glauben, dass eine Art Disziplinar-Verantwortlicher oder eine Kommission, die zumindest eine erste Entscheidung treffen und sich um Revisionsverfahren kümmern könnte, eine bessere Lösung wäre.

Neuer Deal für Gardner: Die Philadelphia Eagles haben ihr neues Guard-Duo gefunden und sind dabei offenbar zuversichtlich. Nach den Abgängen von Todd Herremans und Evan Mathis werden Allen Barbre und Andrew Gardner starten - und Gardner wurde jetzt vorzeitig an das Team gebunden. Die Eagles einigten sich mit dem einstigen Sechstrunden-Pick auf eine Vertragsverlängerung um drei Jahre über 4,7 Millionen Dollar. Weitere Boni-Zahlungen können die Gesamtsumme noch nach oben treiben.

Bears optimistisch bei Jeffery: Der Abgang von Brandon Marshall sowie das verletzungsbedingte vorzeitige Saisonaus von Kevin White hat die Chicago Bears unter Druck gesetzt, Alshon Jeffery wird das WR-Corps tragen müssen. Allerdings plagt auch Jeffery aktuell eine Wadenverletzung, sein Status für den Season-Opener ist noch unklar. Am Dienstag kamen jetzt zumindest positive Berichte aus Chicago, die Coaches sollen inzwischen zuversichtlich sein, dass der Receiver gegen Green Bay spielen kann.

Dolphins holen Gray: Die Miami Dolphins geben Jonas Gray eine Chance. Gray, der am Samstag von den New England Patriots entlassen worden war, erhielt einen Platz im Practice-Squad der Dolphins. Der Running Back erlief im November gegen die Colts 201 Yards und vier Touchdowns, nachdem der 25-Jährige in der darauf folgenden Woche aber eine Trainingseinheit verschlief, schaffte er den Weg zurück auf den Platz nur noch sehr vereinzelt.

Cassel zurück:Matt Cassel war nicht lange ohne Job: Die Buffalo Bills, die den im Frühjahr verpflichteten Quarterback erst am Wochenende entlassen hatten, holten Cassel am Dienstag mit einem neuen, mutmaßlich deutlich günstigeren Deal zurück. "Es ist eine lange Geschichte, aber letztlich haben wir es hinbekommen. Wichtig ist jetzt, dass wir bereit sind und dass ich Tyrod und dem Team helfen kann", erklärte der Quarterback.

Bills-Coach Rex Ryan bestätigte derweil bereits die neue Hackordnung hinter Starting-QB Tyrod Taylor: Demnach wird Cassel erster Backup sein, was dem einstigen Erstrunden-Draft-Pick EJ Manuel wenig Grund zur Hoffnung gibt. Da die Bills Cassel vergünstigt zurückbekommen haben, könnten zudem die aktuellen Vertragsverhandlungen mit Defensive Tackle Marcell Dareus, dessen Deal nach der Saison auslaufen würde, jetzt zusätzlich vorangetrieben werden.

Und sonst so? Rams-Fans müssen wohl doch noch eine Weile auf Erstrunden-Pick Todd Gurley warten. Der Running Back, der im Vorjahr einen Kreuzbandriss erlitten hatte, wird übereinstimmenden Berichten zufolge mindestens die ersten drei Saisonspiele verpassen. Auch Saints-Fans müssen sich vorerst gedulden: Neuzugang C.J. Spiller (Knie-OP) verpasst aller Voraussicht nach den Season-Opener in Arizona.

Gleichzeitig könnte die Saints-Offense allerdings noch Verstärkung von außerhalb bekommen. Wie der New Orleans Advocate vermeldet, durfte der am Samstag von den Tennessee Titans entlassene WR Hakeem Nicks am Dienstag zum Probetraining antreten.

Auch Jake Long könnte bald ein neues Team haben: Der 30-jährige Offensive Tackle hat nach seinem Kreuzbandriss im Oktober inzwischen von den Ärzten grünes Licht und wird am Mittwoch in Atlanta vorspielen dürfen. Das bestätigte Coach Dan Quinn. Für Brandon Spikes dagegen gestaltet sich die Suche weiter schwierig. Der Free-Agent-LB wurde wegen eines Vorfalls im Juni, bei welchem er Fahrerflucht beging, für die ersten vier Spiele gesperrt.

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