NFL

Peppers geht zum Feind

Von Adrian Bohrdt
Julius Peppers (l.) wechselt die Seiten und verlässt die Bears in Richtung Green Bay
© getty

Auch über das Wochenende gingen in der NFL-Free-Agency einige Deals über den Tisch. Die Green Bay Packers schlugen beim Erzrivalen Chicago Bears zu, die New England Patriots haben ihr Receiving-Corps aufgebessert. Cleveland hat einen neuen Running Back, Peyton Manning einen neuen Receiver und die Giants holten endlich einen neuen Cornerback.

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Peppers geht zum Feind: Nach vier Jahren in Chicago zieht es Julius Peppers zum Erzrivalen. Die Bears hatten den Defensive End entlassen, Green Bay durfte sich kurz darauf über einen neuen Pass-Rusher freuen. Der 34-Jährige unterschrieb bei den Packers über drei Jahre und könnte bis zu 30 Millionen Dollar kassieren. 7,5 Millionen bekommt er garantiert, im ersten Jahr kassiert er außerdem 8,5 Millionen.

Peppers, dem in zwölf Jahren in der NFL 118,5 Sacks gelangen, ist ein klares Upgrade für Green Bay, das somit weiter an seiner Defensive Line bastelt. Bereits am Freitag wurde B.J. Raji für ein weiteres Jahr (4 Millionen Dollar) verpflichtet und auch Mike Neal (2 Jahre, 8 Millionen Dollar) bleibt ein Cheesehead.

Neue Waffen für Brady: Die New England Patriots haben ihr Receiving-Corps verstärkt und nicht erneut das wichtigste Ziel von Quarterback Tom Brady abgegeben. Nachdem sich Julian Edelman bereits mit den San Francisco 49ers getroffen hatte, unterschrieb er am Samstag doch einen neuen Vertrag bei den Pats. Über Laufzeit und Gehalt ist bislang nichts bekannt.

Darüber hinaus erhielt Brady noch eine zusätzliche Waffe. Receiver Brandon LaFell (vormals Carolina Panthers) einigte sich mit den Patriots auf einen Dreijahresvertrag, der ihm rund elf Millionen Dollar einbringen soll. Nach wie vor ein Thema in Foxborough ist außerdem Ex-Titan-Receiver Kenny Britt.

Sanders über Umwege nach Denver: Die Denver Broncos haben nicht lange gebraucht, um Receiver Eric Decker zu ersetzen. Am Samstag einigten sich die Broncos mit Emmanuel Sanders (vormals Pittsburgh Steelers) auf einen Dreijahresvertrag, der ihm rund 15 Millionen Dollar einbringen soll (6 Millionen garantiert).

Allerdings lief der Transfer nicht reibungslos ab. Offenbar hatte Sanders' Agent Steve Weinberg bereits mündlich den Kansas City Chiefs zugesagt, um dann mit deren Angebot bei den Tampa Bay Buccaneers einen besseren Deal herauszuschlagen - alles vor dem Besuch in Denver. "Es gab keine Übereinkunft. Wir waren kurz vor einem Deal, aber es war nichts offiziell", stellte Sanders klar: "Solche Situationen gibt es in der NFL die ganze Zeit."

Steve Smith nach Baltimore: Es dauerte nicht lange, ehe Receiver Steve Smith nach seiner Entlassung bei den Carolina Panthers einen neuen Klub hatte. Bereits am Samstag unterschrieb er für drei Jahre und elf Millionen Dollar bei den Baltimore Ravens. "Ich liebe den Coach und ich mag das Scheme. Es war alles sehr familiär und eine neue Perspektive für mich", so Smith.

Cleveland schnappt sich Tate: Ben Tate (vormals Houston Texans) galt als Top-Running-Back in der Free Agency. Dennoch dauerte es fünf Tage, bis er schließlich ein neues Team gefunden hatte. Die Cleveland Browns sicherten sich die Dienste des 25-Jährigen für zwei Jahre und rund sieben Millionen Dollar. Die Browns hatten in der vergangenen Saison eines der schlechtesten Running Games der Liga.

"Ich hatte in den letzten zwei Tagen, in denen ich hier war, wirklich Spaß mit den Fans", erklärte Tate bei seiner Vorstellung: "Letztlich wollte ich wirklich hier her kommen. Ich habe das Gefühl, dass das, was ihre Offense bereits hat, mir die beste Gelegenheit gibt, um erfolgreich zu sein."

Und sonst so? Die New York Giants haben ihre Secondary aufgebessert, Cornerback Walter Thurmond (vormals Seattle Seahawks) unterschrieb für ein Jahr und bekommt 3,5 Millionen Dollar. Auch Dominique Rodgers-Cromartie ist ein Thema bei den Giants, aber auch die Jets haben Interesse. Die Buffalo Bills haben ihre Defensive ebenfalls verstärkt, Linebacker Brandon Spikes kommt für ein Jahr und 3,25 Millionen Dollar.

Ex-Giant-Receiver Hakeem Nicks hat indes bereits ein neues Zuhause. Nicks unterschrieb für ein Jahr bei den Indianapolis Colts und kassiert 3,5 Millionen Dollar. Damit ist James Jones der beste übrige Free-Agent-Receiver und hat laut "ESPN" bereits ein Wunschteam: "Ich würde mich riesig über die Gelegenheit freuen, für die Carolina Panthers und mit Cam Newton zu spielen." Auch Jerricho Cotchery ist ein Thema in Charlotte.

Defensive End Jared Allen sucht derweil noch. Der Routinier, einer der besten Pass-Rusher der letzten zehn Jahre, traf sich am Sonntag mit den Seattle Seahawks und wird noch am Montagabend bei den Dallas Cowboys erwartet. Mario Manningham könnte außerdem nach New York zurückkehren, der Receiver soll sich am Montag mit den Giants treffen. Kicker Steven Hauschka bleibt wohl in Seattle, er unterschrieb offenbar für 3 Jahre und 9,15 Millionen Dollar (3,35 Millionen garantiert).

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