NBA

Ein Wunder rettet die Celtics! Indiana wirft Überraschung in Spiel 1 weg und verliert nach Verlängerung

Von Robert Arndt
Jayson Tatum erzielte 10 Punkte in der Verlängerung.
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Die Boston Celtics haben zum Auftakt der Conference Finals ein verloren geglaubtes Spiel doch noch für sich entschieden. Jayson Tatum war beim 133:128-Sieg nach Verlängerung gegen die Indiana Pacers in der Overtime der entscheidende Spieler.

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10 seiner 36 Punkte (12/26 FG, 12 Rebounds) markierte der Forward in den fünf Extra-Minuten und profitierte dabei davon, dass sein Gegenspieler Aaron Nesmith (14) zu Beginn der Verlängerung ausfoulte. Dass es aber so weit kam, war Fehlern der Pacers geschuldet, die kurz vor Schluss mit +3 führten, dann aber mit zwei vermeidbaren Ballverlusten Boston gleich vier Chancen auf den Ausgleich schenkten. Die letzte nutzte schließlich Jaylen Brown (26, 10/20), um die Partie in die Verlängerung zu schicken, in der die Celtics nichts mehr anbrennen ließen.

Jrue Holiday (28, 10/16, 8 Assists) forcierte dort noch einen wichtigen Turnover gegen Tyrese Haliburton (25, 8/18 FG, 6/14 3P, 10 Assists), der mit gleich zwei Buzzerbeatern gute Momente hatte, teilweise aber Lehrgeld zahlte. Pascal Siakam (24, 12/23, 12 Rebounds, 7 Assists) und Myles Turner (23, 9/13, 10 Rebounds) scorten ebenfalls ordentlich, insgesamt kamen sieben Spieler der Pacers in Double Digits. Satte 22 Turnover waren aber ein Killer für Indiana, Boston warf den Ball 15-mal weg.

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Jaylen Brown rettet Boston Celtics in die Verlängerung

Die ersten Minuten gehörten Boston, nach drei Minuten stand es bereits 12:0 und die Gäste schienen komplett überfordert. So brachte Pacers-Coach Rick Carlisle schnell einige seiner Bankspieler und das stabilisierte vor allem die Offense, denn stoppen konnte Indiana die Celtics nicht. T.J. McConnell (13, 6/11) und Obi Toppin (13, 6/8) spielten gute Minuten, langsam fanden die Pacers wieder zurück und lagen nach einem Viertel nur noch mit 31:34 hinten.

Boston kam dennoch nach Belieben in die Zone und erspielte sich reihenweise offene Dreier, die aber nur mäßig fielen (7/22 zur Pause). Vor allem Al Horford (15, 3/12 3P), den Indy gerne werfen ließ, traf kaum etwas. Auf der Gegenseite fing dagegen Turner Feuer von draußen und scorte auch in der Zone. Kurz vor der Pause hatten die Gäste dann die Partie ausgeglichen, Haliburton setzte schließlich mit einem Logo-Dreier den Schlusspunkt der Halbzeit, mit 64:64 war nach 24 Minuten alles ausgeglichen.

Indiana ging danach sogar kurzzeitig in Führung, danach erwischten die Celtics aber ihre bislang beste Phase des Spiels. Tatum verwandelte einige Jumper, dazu wussten sich die Gäste nur mit Fouls zu helfen. Es war ein 13:0-Celtics-Run über fast vier Minuten, doch wieder waren es Toppin und McConnell, die Indiana zurückbrachten. Die Geschichte wiederholte sich, entsprechend war es wieder Haliburton, der zum Ende des Viertels einen wilden Dreier mit Brett versenkte und vor dem Schlussabschnitt auf 93:94 verkürzte.

Indiana verteidigte nun deutlich besser, Tatum musste für seine Buckets arbeiten, dafür konnte Holiday mehrfach Mismatches gegen die Drei-Guard-Lineups der Pacers nutzen. Boston machte aber auch Fehler, vor allem Brown hatte sehr schwache Minuten. Ein Dreier von Turner, mehrere Jumper von Siakam und plötzlich führten die Gäste 120 Sekunden vor Schluss mit +5. Boston verkürzte wieder, doch Andrew Nembhard (12) netzte eiskalt einen Jumper und stellte wieder auf 3 Zähler Differenz.

Doch Indiana machte einfach nicht die Tür zu. Haliburton verdribbelte sich, Nembhard spielte nach einem Einwurf einen zu riskanten Pass zu Siakam (der klar von Brown am Jersey gehalten wurde, es wurde nicht geahndet), der wieder im Aus landete. So war es Brown, der mit der vierten Chance für die Celtics das Spiel von Downtown mit einem unglaublichen Wurf in die Verlängerung schickte.

Dort kassierte Aaron Nesmith sein sechstes Foul, das war ein großes Problem für Indy, da so der Verteidiger gegen Tatum fehlte. Dieser hatte zuvor fünf Fahrkarten in Serie geschossen, war dann aber umgehend mit einem And-1 sowie einem Dreier zur Stelle. Als Holiday dann noch einen Turnover gegen Haliburton forcierte, war das Spiel gelaufen, Boston brachte es von der Freiwurflinie nach Hause.

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Celtics vs. Pacers: Die wichtigsten Statistiken

Boston Celtics (E1) - Indiana Pacers (E6) 133:128 OT (BOXSCORE), Serie: 1-0

  • Indiana hätte dieses Spiel gewinnen müssen, so einfach ist das. Als Team traf man fast 54 Prozent aus dem Feld, doch 22 Ballverluste waren ein absoluter Killer für die Truppe von Coach Rick Carlisle. Boston nutzte dies zu 32 Punkten und kaschierte so, dass man sich selbst 15 Turnover (21 Indiana-Punkte) leistete
  • Es war so zu erwarten. Kein Team foult so viel wie Indiana, während Boston sehr wenig foult. So verwunderte es auch nicht, dass die Celtics 30 Freiwürfe (24 Treffer) nahmen und die Pacers nur 10. Nach 36 Minuten hatte Boston nur acht Fouls auf dem Konto und lediglich Myles Turner war einmal an die Linie gegangen (2/2 FT).
  • Boston drückte zu Beginn enorm aufs Tempo und schlug die Pacers hier mit den eigenen Waffen. Am Ende gewannen die Celtics das Duell in Transition mit 16:14, das war so nicht zu erwarten.
  • Jayson Tatum traf im vierten Viertel einige unglückliche Entscheidungen, war dann aber zur Stelle, als Nesmith ausfoulte. 10 Punkte markierte der Forward in der Verlängerung, es waren die meisten in einem Playoff-Spiel seit drei Jahren (damals Damian Lillard, 12 vs. Denver). Den Rekord hält weiterhin Stephen Curry mit 17 Zählern gegen die Portland Trail Blazers im Jahr 2016.

Celtics vs. Pacers: Die Stats-Leader

StatCelticsPacers
PunkteJayson Tatum (36)Tyrese Haliburton (25)
ReboundsJayson Tatum (12)Pascal Siakam (12)
AssistsDerrick White (9)Tyrese Haliburton (10)
StealsTatum, Brown, Holiday (je 3)Tyrese Haliburton (3)
BlocksAl Horford (3)Myles Turner (2)
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Celtics vs. Pacers - Der Top des Spiels: Jrue Holiday

48 Minuten spulte der Guard ab, dabei erzielte er mit 28 Punkten so viele Zähler wie noch nie im Celtics-Jersey. Holiday nutzte immer wieder seine Größenvorteile und spielte gegen die kleinen Pacers-Guards Bully Ball unter dem Korb. Dazu auch mit wichtigen Plays in der Defense, unter anderem natürlich sein forcierter Turnover gegen Haliburton in der Verlängerung.

Celtics vs. Pacers - Der Flop des Spiels: Tyrese Haliburton

Es war kein schlechter Auftritt des Guards, aber in den wichtigen Momenten versagten dem Playoff-Neuling zu oft die Nerven. Ohne seinen Turnover 27 Sekunden vor dem Ende hätte Indiana wohl gewonnen, dazu kam ein weiterer Ballverlust in der Verlängerung bei -1, im Gegenzug versenkte Tatum einen Dreier. Seine Statline wurde zudem durch zwei wilde Buzzerbeater aufpoliert.

Celtics vs. Pacers: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
122. Mai (Mi)2 UhrBoston CelticsIndiana Pacers133:128 OT
224. Mai (Fr)2 UhrBoston CelticsIndiana Pacers-
326. Mai (So)2.30 UhrIndiana PacersBoston Celtics-
428. Mai (Di)2 UhrIndiana PacersBoston Celtics-
5*30. Mai (Do)2 UhrBoston CelticsIndiana Pacers-
6*1. Juni (Sa)2 UhrIndiana PacersBoston Celtics-
7*3. Juni (Mo)2 UhrBoston CelticsIndiana Pacers-