NBA

Kyrie Irving entscheidet Thriller der Mavericks gegen Nuggets mit wildem Buzzerbeater - Victor Wembanyama verhindert Gamewinner von Dennis Schröder

Von Ruben Martin/Robert Arndt
Kyrie Irving versenkte gegen die Denver Nuggets den Gamewinner.
© getty

Kyrie Irving besorgte den Dallas Mavericks einen ihrer besten Siege der Saison gegen die Denver Nuggets mit einem wilden Buzzerbeater über Nikola Jokic. Victor Wembanyama feiert eine weitere Blockparty und verhindert dabei in der Verlängerung einen Gamewinner von Dennis Schröder.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Miami Heat zittern sich mit einem Buzzerbeater zum Sieg in Detroit, während die Wagner-Brüder den Playoffs immer näher kommen.

bobby-portis-1600
© getty

Milwaukee Bucks (44-24) - Phoenix Suns (39-29) 140:129 (BOXSCORE)

  • Giannis Antetokounmpo (Oberschenkel) verpasste sein viertes Spiel der Saison, der Offense der Bucks war dies jedoch kaum anzumerken. Bobby Portis erzielte 25 seiner 31 Punkte (13/20 FG, 10 Rebounds) vor der Pause, Damian Lillard hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 12 seiner 16 Assists gespielt. Angeführt von Portis (5/5 3P) trafen die Bucks 18 Dreier in der ersten Halbzeit, womit sie mit den ewigen Rekord einstellten. Milwaukee führte mit 82:60.
  • Die Suns ließen die Köpfe jedoch nicht hängen und kamen noch im dritten sowie im vierten Viertel noch einmal zurück zu einem einstelligen Rückstand, bei den Bucks hatte jedoch immer wieder jemand die Antwort, meist von Downtown (24/41, 58,5 Prozent). Lillard kam wie Portis auf 31 Punkte (4/8 3P), Khris Middleton meldete sich nach 16 verpassten Spielen (Knöchel) erfolgreich zurück mit 22 Zählern (8/15 FG) und 7 Assists. Malik Beasley versenkte fünf seiner acht Distanzwürfe.
  • Bei den Suns war Bradley Beal der Topscorer mit 28 Punkten (11/15 FG) und 7 Assists, dicht gefolgt von Grayson Allen (25, 6/11 3P, 8 Assists) und Devin Booker (23, 11/22 FG, 6 Assists). Kevin Durant kam in über 41 Minuten nur auf 11 Zähler (4/10 FG) sowie 3 Steals und 2 Blocks. "Wir haben dieses Spiel defensiv verloren", sagte Durant: "Über meine Würfe und Punkte wird jetzt geredet, aber wir haben genug Punkte gemacht."
NBA, Milwaukee Bucks, Damian Lillard, Phoenix Suns, Kevin Durant, Dallas Mavericks, Luka Doncic, Denver Nuggets, Nikola Jokic, Kyrie Irving
© getty

Dallas Mavericks (39-29) - Denver Nuggets (47-21) 107:105 (BOXSCORE)

  • Was für ein Spiel, was für ein Ende! Die Mavs schienen sich schon fast zu einer bitteren Niederlage gespielt zu haben, bis Luka Doncic 25 Sekunden vor Schluss von Downtown ausglich. Jamal Murray hätte die Uhr anschließend fast ausspielen können, drückte jedoch etwas frühzeitig ab und ließ den Mavs nach einem Fehlwurf noch 2,8 Sekunden auf der Uhr. Nach dem Einwurf zu Kyrie Irving sah es nicht vielversprechend aus, er dribbelte nur im Halbkreis in der Mitteldistanz, gejagt von Jokic auf seiner rechten Seite nach einem Switch. Dann schickte Irving von Höhe der Freiwurflinie jedoch einen wilden Wurf mit der linken Hand zum Korb, und traf! Unglaublich.
  • Maxi Kleber hob nur ungläubig die Arme über dem Kopf, während Irving von seinen jubelnden Mannschaftskollegen und Mark Cuban begraben wurde. Die Mavs führten knapp sechs Minuten vor Schluss noch mit 98:88, danach gelang ihnen jedoch lange rein gar nichts mehr im Halbfeld, der einzige Feldtreffer war ein Fastbreakdunk von Lively. Bis zur Schlussminute.
  • Vor den Augen von NFL-Superstar Patrick Mahomes und Dirk Nowitzki zauberte Luka Doncic sich zu 37 Punkten (5/11 3P) und 9 Rebounds, Irving hatte vor seinem Geniestreich einen gemischten Abend mit 24 Zählern (9/23 FG), 9 Assists und 3 Steals. Am Ende des dritten Viertels musste Doncic angeschlagen in die Kabine gehen, stand jedoch zu Beginn des Schlussabschnitts schon wieder auf dem Parkett.
  • Die Mavericks erarbeiteten sich das ganze Spiel über immer wieder zweite Chancen am offensiven Ring (21 Offensivrebounds), gerade im Schlussabschnitt schien Nuggets-Coach Mike Malone nah an der Verzweiflung, als Daniel Gafford (8, 3 Offensivrebounds) sich teilweise gegen drei oder vier Nuggets in Korbnähe durchsetzte. Er erhielt den Vorzug als Starter vor Dereck Lively (14, 7/8 FG, 8 Rebounds), beide spielten jedoch etwa die Hälfte der Centerminuten. Kleber (0, 4 Rebounds) erhielt das Vertrauen in der Crunchtime, obwohl er seinen Touch von Downtown (0/3) weiter vergebens sucht.
  • Kleber hatte jedoch seinen Anteil an der ungewohnt durchwachsenen Leistung von Jokic, der bei 16 Punkten (6/16 FG), 11 Rebounds und 7 Assists gehalten wurde. Weder Jamal Murray (23, 7/20 FG, 7 Assists) noch Michael Porter Jr. (20, 6/13, 2 Steals, 2 Blocks) trafen viel besser.
01-heat
© getty

Detroit Pistons (12-55) - Miami Heat (37-30) 101:104 (BOXSCORE)

  • Was für ein Ende in Detroit! In dieser Saison stand Bam Adebayo (20, 17 Rebounds) bei 2/15 aus der Distanz, bei den Pistons verwandelte der Center aber von draußen den Buzzerbeater zum Sieg für die Heat, die unter anderem ohne Jimmy Butler antraten. Terry Rozier (17, 9 Assists) hatte sich keinen Vorteil verschaffen können, sodass Adebayo den Wurf nehmen musste - und traf.
  • Aus Pistons-Sicht war dies sehr unnötig, da sie zuvor den Ball hatten und die Uhr hätten herunterspielen können. Cade Cunningham (17, 8/19, 9 Assists) nahm jedoch den Dreier mit noch knapp 10 Sekunden auf der Uhr und ließ so die Tür für Miami offen. So blieb das Comeback der Pistons ungekrönt, die in der ersten Halbzeit noch mit -17 hinten waren. Evan Fournier (18, 6/14) war als Sixth Man für die Pistons bester Scorer.
  • Für Miami war dies Duncan Robinson, der sieben seiner zwölf Dreier versenkte und auf 30 Punkte kam. In der Crunchtime netzte der Forward zwei wichtige Triples, unter anderem einen mit Foul, doch Isaiah Stewart von draußen sowie Cunningham glichen wieder aus - danach entschied Adebayo die Partie und wurde von einer Jubeltraube begraben.

Washington Wizards (11-57) - Boston Celtics (53-14) 104:130 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Jaylen Brown (Knöchel), Derrick White (Hand) und Kristaps Porzingis (Oberschenkel) hatte Boston in der Hauptstadt keine Probleme, stattdessen legte Sam Hauser mit 30 Punkten (10/13) ein neues Career High auf, wobei alle seine Versuche aus dem Feld Dreier waren. Jayson Tatum steuerte weitere sechs Dreier bei, auch er beendete den Abend mit 30 Zählern (8/17 FG, 6/12 3P).
  • Schon zur Halbzeit hatten die Gäste 81 Punkte auf dem Konto, im dritten Viertel betrug die Differenz zeitweise 36 Zähler. Kurz darauf musste Hauser mit einer Knöchelverletzung runter, für seine 30 Punkte benötigte der Shooter nur 22 Minuten. Boston verwandelte in Halbzeit eins 17/28 von Downtown und verpasste damit einen NBA-Rekord nur knapp. Lediglich vier Teams trafen mal in einer Halbzeit 18 Triples, unter anderem die Milwaukee Bucks wenige Stunden zuvor gegen Phoenix.
  • Die Wizards hatten nur zehn gesunde Spieler zur Verfügung, einer davon war Topscorer Jordan Poole (31, 12/19). Mit Deni Avdija, Marvin Bagley III, Tyus Jones und Kyle Kuzma fehlten vier potenzielle Starter.
02-magic3
© getty

Orlando Magic (40-28) - Toronto Raptors (23-45) 111:96 (BOXSCORE)

  • Die Magic erledigen weiter ihre Hausaufgaben und haben nach dem Sieg noch satte sieben Heimspiele in Serie, um die Playoffs einzutüten. Gegen Toronto taten sich die Magic eine Halbzeit lang schwer, bevor man die Gäste in den ersten 3:30 Minuten der zweiten Halbzeit ohne Field Goal hielt und sich erstmals zweistellig absetzt.
  • Beim 12:1-Lauf erzielte Paolo Banchero 8 seiner 29 Punkte (29, 11/16), dazu kam Franz Wagner auf 22 Zähler (8/13), 8 Rebounds, 4 Assists sowie diesen Chasedown-Block zum Ende der ersten Halbzeit gegen Immanuel Quickley (12, 4/15). Nach diesem Run geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr, da die dezimierten Raptors sich 18 Turnover leisteten und nur 8/31 von draußen trafen. Bester Scorer der Gäste war Bankspieler Jordan Nwora (18).
  • Auch Moe Wagner (14, 6/9, 4 Rebounds) erwischte einen guten Abend, dazu punktete noch Jalen Suggs (10) zweistellig. Durch den Erfolg haben die Magic nun bereits 40 Siege in der Tasche, das gab es seit dem Abgang von Dwight Howard im Jahr 2012 erst ein einziges Mal (42 Siege in 2018/19). Der Vorsprung auf Platz sechs beträgt weiterhin 2,5 Spiele.
03-nets
© getty

San Antonio Spurs (15-53) - Brooklyn Nets (26-42) 122:115 OT (BOXSCORE)

  • Nächste Blockparty für Victor Wembanyama, der zum bereits fünften Mal in seiner Karriere mindestens 7 Würfe blockte. Sein siebter Block des Abends war zugleich der Wichtigste des Abends, als der Franzose 25 Sekunden vor Ende der Overtime einen Leger von Dennis Schröder abräumte und so die Führung der Nets verhinderte. Im Gegenzug stellte Keldon Johnson per Layup auf +3, Cam Johnson verpasste von Downtown den möglichen Ausgleich.
  • In 36 Minuten verbuchte Wembanyama 33 Punkte (14/26), 15 Rebounds, 7 Assists und eben 7 Blocks und läutete mit seinem einzigen Dreier der Partie ein spätes Comeback der Spurs ein, die fünf Minuten vor Schluss noch mit -7 hinten waren. Johnson brachte die Spurs sogar wieder in Front, bevor Schröder von draußen bei noch 16 Sekunden auf der Uhr in die Verlängerung schickte.
  • Der Braunschweiger kam in 42 Minuten auf 19 Zähler (8/19) und 7 Assists, Cam Thomas (31, 12/23) war Topscorer der Gäste, bei denen Mikal Bridges (14, 5/16) weiter seine Form sucht. Für die Spurs hatte Wemby Unterstützung von Devin Vassell (25, 11/21, 8 Assists) und Sixth Man Johnson (24, 8/12). Die Partie wurde erneut in Austin, Texas ausgetragen.

L.A. Clippers (42-25) - Atlanta Hawks (30-37) 93:110 (BOXSCORE)

  • Ganz merkwürdige Performance der Clippers, die nun nur noch ein Spiel Vorsprung auf Platz fünf haben und den Kontakt zum Spitzentrio verloren haben. Die Pleite gegen die Hawks war bereits die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen und diesmal waren sogar alle drei Stars wieder mit von der Partie. Aber: Kawhi Leonard (28, 8/18) und Paul George (26, 9/20) waren die einzigen zweistelligen Scorer der Gastgeber.
  • Der Rest der Mannschaft schoss 11/37 aus dem Feld, das sind eiskalte 29,7 Prozent und reichten so nicht einmal gegen die Hawks, welche die Clippers in den Vierteln zwei und drei bei 15 bzw. 18 Punkten hielten. James Harden (9, 3/10, 9 Assists), dazu kam kaum etwas von der Bank, unter anderem wurde der verletzte Norman Powell vermisst. Daniel Theis (0, 0/2, 3 Rebounds) spielte nur knapp 7 Minuten.
  • Die Hawks hatten dagegen fünf Spieler, die zweistellig scorten. Dejounte Murray machte es mit 21 Punkten (7/14) und 10 Assists am besten, dazu gab es Double-Doubles von Jalen Johnson (18, 12 Rebounds) sowie Clint Capela (15 und 13). De'Andre Hunter steuerte 20 Zähler (8/13) von der Bank kommend bei.