NBA

929 Spiele ohne Playoffs! Die Spieler mit den meisten Partien ohne Einsatz in der Postseason

Von Robert Arndt
NBA, Tom Van Arsdale, Playoffs, Buddy Hield, Omri Casspi
© getty

In den Playoffs werden große Spieler gemacht, doch in der Geschichte der NBA gibt es auch diverse All-Stars, die es nie in die Postseason schafften. Ein dreifacher All-Star schaffte es zum Beispiel in über 900 Einsätzen nicht. Wir blicken auf die Spieler mit den meisten Einsätzen, die nie in den Playoffs aktiv waren.

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16 Teams erreichen seit Jahren die Postseason, traditionell waren es stets mehr als 50 Prozent aller Mannschaften. Und doch gibt es zahlreiche Spieler, die nie in die Postseason einzogen. Gleich 24 Akteure absolvierten zumindest 400 Spiele in der Regular Season ohne Einsatz in den Playoffs, darunter auch zwei noch Aktive. Hier die Top-10 der Spieler ohne Playoff-Spiel.

NBA: Aktive Spieler ohne Einsatz in den Playoffs

Rang (All-Time)SpielerTeamsSpiele
1 (4)Buddy HieldNOP, SAC, IND, PHI624
2 (22)Lauri MarkkanenCHI, CLE, UTA403
3 (30)Miles BridgesCHA352
4 (33)Collin SextonCLE, UTA340
5 (34)Christian WoodPHI, CHA, MIL, NOP, DET, HOU, DAL, LAL339
6 (39)Dennis Smith Jr.DAL, NYK, DET, POR, CHA, BKN326
7 (40)P.J. WashingtonCHA, DAL325
8 (41)Moritz WagnerLAL, WAS, BOS, ORL324
9 (44)Drew EubanksSAS, POR, PHX316
10 (46)Kenrich WilliamsNOP, OKC313

Hield kann zumindest mit den Sixers hoffen, dazu sollten auch Washington, Wagner und Williams mit ziemlicher Sicherheit von dieser Liste verschwinden. Wood fehlt den Rest der Saison verletzt, dazu könnte Eubanks mit Phoenix noch in die Playoffs rutschen. Sollte es Hield schaffen, wird Markkanen als einmaliger All-Star im kommenden Jahr der aktive Spieler mit den meisten Spielen ohne Playoff-Einsatz sein.

Nun aber zu den Spielern, die historisch gesehen die meisten Spiele in der Regular Season absolvierten, ohne in den Playoffs eingesetzt zu werden.

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© getty

NBA: Die meisten Spiele ohne Playoff-Einsatz

Platz 10: Geoff Huston (1979-1987)

  • Spiele: 496
  • Teams: Knicks, Mavs, Cavs, Warriors, Clippers
  • Karriere-Stats: 8,8 Punkte und 5,1 Assists bei 48,3 Prozent aus dem Feld.

Huston verbrachte viele Jahre bei den Cavs, die waren damals die chaotischste Franchise der Liga. Ihr Besitzer gilt noch heute als der schlechteste aller Zeiten, so waren die Playoffs überhaupt kein Thema.

Platz 9: Doug Overton (1992-2003)

  • Spiele: 499
  • Teams: Bullets, Nuggets, Sixers, Magic, Nets, Celtics, Hornets, Clippers
  • Karriere-Stats: 4,5 Punkte und 2,1 Assists bei 41,2 Prozent aus dem Feld.

Noch ein Backup-Guard, der bei seiner Teamauswahl nicht immer Glück hatte. Der Zweitrundenpick legte in seiner Rookie-Saison 8 PPG für die Wizards auf, war danach aber ein klassischer Journeyman.

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© getty

Platz 8: Eddy Curry (2001-2013)

  • Spiele: 527
  • Teams: Bulls, Knicks, Heat, Mavs
  • Karriere-Stats: 12,9 Punkte und 5,2 Rebounds bei 54,5 Prozent aus dem Feld.

Curry hat sogar einen Ring, kam aber beim Championship-Run der Miami Heat im Jahr 2012 nicht zum Einsatz, weswegen er trotzdem in unserer Liste vorkommt. Heute kennt man den früheren Nr.4-Pick vornehmlich dafür, dass er über seine Karriere mit Übergewicht zu kämpfen hatte. Den New York Knicks war das 2005 egal, sie gaben Curry einen Sechsjahresvertrag über 60 Millionen Dollar. In fünf Jahren machte der Center nur 222 Partien, die Knicks verpassten stets die Playoffs.

Platz 7: Popeye Jones (1993-2004)

  • Spiele: 535
  • Teams: Mavs, Raptors, Wizards, Warriors
  • Karriere-Stats: 7,0 Punkte und 7,4 Rebounds bei 44,7 Prozent aus dem Feld.

Wenn es nicht mit Michael Jordan klappt, mit wem denn dann? Gut, MJ war schon fast 40 Jahre alt und die Wizards sind eben die Wizards, aber Jones war meist ein Spieler am Ende der Rotation. Stand 2002/03 im Kader der Mavericks, sah in den Playoffs aber keine einzige Minute.

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© imago images / ZUMA Press

Platz 6: Sebastian Telfair (2004-2015)

  • Spiele: 564
  • Teams: Blazers, Celtics, Timberwolves, Clippers, Cavs, Suns, Raptors, Thunder
  • Karriere-Stats: 7,4 Punkte und 3,5 Assists bei 39,0 Prozent aus dem Feld.

Telfair ist in New York eine absolute High-School-Legende, aber in der NBA konnte sich der Guard nie durchsetzen. Immer wieder gab es Ärger wegen Waffenbesitzes, 2019 wurde er dafür sogar zu drei Jahren Knast verurteilt.

Platz 5: Omri Casspi (2009-2019)

  • Spiele: 588
  • Teams: Kings, Cavs, Rockets, Pelicans, Timberwolves, Warriors, Grizzlies
  • Karriere-Stats: 7,9 Punkte und 4,0 Rebounds bei 45,4 Prozent aus dem Feld.

Für Casspi ist das schon ein bisschen blöd gelaufen. Kurz vor den Playoffs 2018 entließen die Warriors den Israeli wegen einer Knöchelverletzung, obwohl dieser bis dahin 53 Spiele während der Saison absolviert hatte. So verpasste Casspi nicht nur die Postseason, sondern ist offiziell auch kein NBA Champion. Immerhin: Die Warriors beschenkten den Forward trotzdem mit einem Ring.

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© getty

Platz 4: Buddy Hield

  • Spiele: 624
  • Teams: Pelicans, Kings, Pacers, Sixers
  • Karriere-Stats: 15,6 Punkte und 4,2 Rebounds bei 40,0 Prozent Dreier

Reißt in dieser Saison endlich die Serie für Hield? Stand jetzt riecht es für die Sixers nach Play-In, dieses zählt nicht zu den Playoffs. Der Mann von den Bahamas ist zwar einer der besten Shooter seiner Zeit, spielte aber auch verdammt lange für die Kings und wurde im Haliburton/Sabonis-Trade nach Indiana verschifft, die zwar in dieser Saison auf Playoff-Kurs sind, den Guard aber im Februar nach Philadelphia abgaben.

Platz 3: Nate Williams (1971-1979)

  • Spiele: 642
  • Teams: Royals/Kings, Jazz, Warriors
  • Karriere-Stats: 12,0 Punkte und 3,8 Rebounds bei 45,8 Prozent aus dem Feld.

Die Royals/Kings waren nach dem Abgang von Oscar Robertson nicht die beste Adresse in der NBA, gleiches galt für die New Orleans Jazz und die Golden State Warriors zu dieser Zeit. Williams spielte für alle drei Teams und legte in seiner Hochzeit mal 15 Punkte pro Partie auf.

Platz 2: Otto Moore (1968-1977)

  • Spiele: 682
  • Teams: Pistons, Suns, Rockets, Kings, Jazz
  • Karriere-Stats: 8,2 Punkte und 8,2 Rebounds bei 45,3 Prozent aus dem Feld.

Auch Moore verbrachte Zeit bei den Kings und spielte in neun Jahren für fünf verschiedene Teams. 1968 hatten die Pistons den Center immerhin an Position sechs ausgewählt.

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© getty

Platz 1: Tom Van Arsdale (1965-1977)

  • Spiele: 929
  • Teams: Pistons, Royals/Kings, Sixers, Hawks, Suns
  • Karriere-Stats: 15,3 Punkte und 4,2 Rebounds (3x All-Star).

Ist das ein Rekord für die Ewigkeit? 929 Spiele ohne Playoffs sind fast schon absurd, vor allem da Van Arsdale in einer Zeit spielte, als acht von 14 Teams die Playoffs erreichten. Es passte aber auch ins Bild, dass ihn Detroit während der Saison nach Cincinnati tradete, als die Pistons nach fünf Jahren mal wieder die Playoffs erreichten. Dazu war er auch Teil der Sixers 72/73, die mit nur 9 Siegen den Negativ-Rekord für eine 82-Spiele-Saison halten.

Van Arsdale war nie bei einem Team, welches die Saison mit einer positiven Bilanz beendete, obwohl er gleich drei Saisons mit mindestens 20 PPG auflegte. Und als Van Arsdale dann seine Karriere beendete, erreichten die Suns anschließend zehnmal in Folge die Playoffs. Zwillingsbruder Dick hatte übrigens mehr Glück, er erreichte mit Phoenix 1976 sogar die Finals. Shoutout auch an den Menschen auf Reddit, der zu diesem Thema fast 3.000 Wörter verfasste.

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