"Verkauft das Team", "Feuert Monty", "Feuert Troy Weaver" - in den Schlussminuten waren in Detroit zahlreiche Sprechchöre zu hören, es wurde im vierten Viertel auch fleißig gebuht, als sich die 25. Niederlage in Folge für die Pistons abzeichnete. Es war der Tiefpunkt für Detroit, die gegen ein Team aus Utah verloren, die ohne vier ihrer sieben besten Scorer antraten (Markkanen, Clarkson, Horton-Tucker, George).
Entsprechend niedergeschlagen schlich Franchise-Star Cade Cunningham vom Feld. "Ich habe diesen Rekord natürlich im Kopf", meinte der Guard, als er auf den Niederlagenrekord angesprochen wurde. "Niemand will für sowas in den Geschichtsbüchern stehen. Wir wollen hier eigentlich etwas aufbauen und da geht es nicht darum, nur einen Sieg einzufahren."
Auf einen solchen warten die Pistons nun schon seit dem 28. Oktober, als man die Chicago Bulls trotz 51 Punkten von Zach LaVine schlug. Mit einer Siegquote von 7,1 Prozent (2-26) liegen die Pistons derzeit auf Kurs, das schlechteste Team der NBA-Geschichte zu werden. Für Cunningham kein Thema, der noch einmal betonte, dass dieses Team besser ist, als es die Bilanz darstellt.
Detroit Pistons: Cade Cunningham glaubt an Umschwung
"Wir sind auf keinen Fall so schlecht und ich glaube, dass wir das Ruder rumreißen können. Wir müssen den Gameplan befolgen, den Ball nicht wegwerfen und unsere Gegenspieler vor uns halten. Es geht nicht um das System, es geht um die Spieler und was wir auf dem Feld machen. Was ich aufgezählt habe, geschieht unabhängig von einem System."
Dabei sollte doch nach Jahren in der Lottery vieles besser werden. Der neue Coach Monty Williams wurde für viel Geld - angeblich ist es der dickste Vertrag, den ein Coach jemals unterzeichnete - vom Projekt überzeugt, doch die Ergebnisse bleiben aus. "Ich muss vorsichtig sein, was ich sage, weil diese Niederlage schmerzt mehr, als all die anderen", sagte Williams. "Der Gegner hat am Vortag gespielt und schenkt uns 30 Punkte nach Ballverlusten und Rebounds ein. Es ist für mich unverständlich, wie wir uns da den Schneid haben abkaufen lassen. Ich nehme das voll auf meine Kappe."
Schon jetzt halten die Pistons die viertlängste Niederlagenserie aller Zeiten, nur die Cleveland Cavaliers (2010/11) und die Philadelphia 76ers (2013/14) verloren während einer Saison mehr Partien in Folge als Detroit (26). Den Rekord für die meisten Pleiten in Serie halten übrigens auch die Sixers, die saisonübergreifend vom 27. März bis zum 1. Dezember 2015 ohne Erfolg blieben. Das waren satte 28 Partien.
Detroit könnte das nun womöglich toppen, da es nun erstmal nicht leichter wird. In der Nacht auf Heiligabend sind die Pistons in Brooklyn zu Gast, drei Tage später geht es in Detroit gegen den gleichen Gegner. Sollte Detroit weiter sieglos bleiben, könnten sie im Spiel gegen Toronto zum Abschluss des Jahres den ewigen Niederlagenrekord brechen.
Detroit Pistons: Die kommenden Spiele
Datum | Uhrzeit | Gegner | Ort |
24. Dezember | 1.30 Uhr | Brooklyn Nets | A |
27. Dezember | 1 Uhr | Brooklyn Nets | H |
29. Dezember | 1.30 Uhr | Boston Celtics | A |
31. Dezember | 0 Uhr | Toronto Raptors | H |
2. Januar | 2 Uhr | Houston Rockets | A |
4. Januar | 3 Uhr | Utah Jazz | A |